Will man einen kleinen Lampenschirm fertigen, wie im vorhergehenden Beitrag gezeigt, benötigt man zu aller erst ein Gestell. Das Drahtgestell sollte eine möglichst schlichte Form aufweisen. Achteckige Gestelle eignen sich besonders gut. Sie sehen schön aus, sind stabil und die Drähte können von den Nähten des Schirmes überdeckt werden. Dadurch fallen sie nicht störend auf.
Das Drahtgestell muss ummantelt sein. Die Ummantelung darf keine Beschädigung aufweisen.
Denn entstehender Rost – auch in nur winzigen Partikeln, schädigt das Leinen und lässt sich nicht mehr entfernen.
Auch sollte man sich nach einem passenden Lampenfuß umschauen.
Für den Lampenschirmbezug muss man nun einen Schnitt herstellen. Da die Form leicht geschwungen ist, ist es am besten, Papier gegen die Form zu legen, mit Filmstreifen zu befestigen und dann außen entlang der jeweiligen Segmente mit Bleistift Linien zu ziehen.
Die markierten Teile werden ausgeschnitten und noch einmal gegen die entsprechenden Segmente des Drahtgestelles gehalten, um zu sehen, ob sie auch wirklich passen.
Das Leinen für Lampenschirme sollte dicht gewebt sein. 16-fädiges Weddigen Leinen ist geeignet, altes, handgewebtes Leinen ist noch besser.
Das Leinen muss vor dem Zuschneiden gekocht werden, um einzulaufen. Setzt man es dem Schrumpfungsprozess erst nach Fertigstellung des Lampenschirmbezuges aus, so wird er nur schwer auf das Gestell zu ziehen sein.
Da die einzelnen Teile recht schmal sind und es nicht möglich sein würde, sie ohne großen Stoffverlust in einen Rahmen spannen zu können, markiert man zunächst alle 8 Teile auf dem Leinen. Die Seiten sollten jeweils 0,5 cm Nahtzugabe erhalten. Am oberen Rand gibt man 4 cm zu (für den Einschlag mit 1,5 cm breitem Saum + 0,5 cm Saumeinschlag). Am unteren Rand wählt man den Einschlag etwas breiter (abhängig von der Größe des Schirmes. Hier wurden 4,5 cm zugegeben (für den Einschlag mit 1,5 cm breitem Saum + 0,5 cm Saumeinschlag). Die einzelnen Teile erhalten einen geringen Abstand zueinander. Links außen und rechts außen wählt man den Abstand so groß, dass man die Stickerei noch bequem in einen Rahmen spannen kann.
Man markiert auch die mittleren Längsachsen und die späteren Nahtstellen. Man zeichnet passende Motive auf und bestickt die Teile nach Wunsch..
Nach Fertigstellung der Stickerei werden die Teile zugeschnitten. Die seitlichen Kanten werden gegen ausfransen gesichert. Die Längsnähte werden entlang der Markierung geschlossen. Es ist sinnvoll, Doppelnähte zu arbeiten, da der Lampenschirmbezug später straff sitzen soll und die Nähte dadurch großer Spannung ausgesetzt sind.
Die Nähte sollten auseinander gefaltet und ausgestrichen werden. So legt sich der Stoff der Nahtzugabe später schön um die entsprechenden Drähte.
Dann werden obere und untere Kante gesäumt (hier: 0,5 cm Einschlag und 1,5 cm Saum). Man sollte eine Öffnung von ca. 2 cm Länge lassen, um später das Gummi einziehen zu können.
Die untere Kante wird entlang der Markierung nach innen geschlagen und knappkantig abgesteppt.
Entlang der gesteppten Kante wird nun die Nadelspitze gearbeitet.
In die Säume werden Gummibänder oder Gardinenschnüre eingezogen. Der fertige Bezug wird – wenn nötig – gewaschen, gebügelt und dann von oben auf das Gestell gezogen.
Durch den Gummizug legen sich obere
und untere Nahtzugabe nach innen.
Die Nähte werden an den jeweiligen Drähten ausgerichtet,
die Nadelspitze wird zurecht gezogen.
Der Schirm wird auf einen geeigneten Fuß montiert.
Ob ganz klein oder auch etwas größer, Lampen mit in Schwälmer Weißstickerei bestickten Schirmbezügen sind immer etwas ganz besonderes – individuell und attraktiv!
What a special lamp to have near a bed!