Aufgedruckte Konturenmuster und Hitze (2)

Zur Vorbereitung einer Serie über kleine Stickereien hatte ich vor einigen Monaten Leinen mit aufgedruckten Konturenmustern gut angefeuchtet und dann gebügelt, damit das Leinen auf den Fotos schön glatt erschien.

Einige dieser Muster hatte ich inzwischen bestickt.

Die Stickereien wurden wie in Teil 1 dieses Beitrages erklärt, zwei Tage in anfangs handwarmer Waschmittelbrühe eingeweicht.

Danach versuchte ich, durch Rubbeln, Auswaschen, Rubbeln ….. die blaue Farbe aus dem Stoff zu bringen. Vergeblich! Nach fast einstündigen Bemühungen waren die blauen Linien unter den Knötchenstichen zwar etwas verblasst, aber immer noch deutlich sichtbar.

Da es mir um diese kleine Stickerei nun nicht zu schade war, habe ich verschiedenste – auch harte Mittel – eingesetzt. Nichts hat geholfen. Die blauen Linien schienen permanent geworden zu sein.

Im Gegenlicht sind sie ganz deutlich zu erkennen.

Als letztes Mittel besorgte ich Entfärber, den ich genau nach Anweisung in lauwarmem Wasser auflöste.

Die Stickerei wurde eingelegt und vollständig mit der Brühe bedeckt. Dort blieb sie über Nacht. Das Gefäß wurde mit einem Deckel verschlossen.

Am nächsten Tag waren die Linien zwar schwächer, aber immer noch schemenhaft in dem nassen Gewebe zu erkennen. Auch mehrmaliges Auswaschen unter Rubbeln und Reiben half nicht weiter.

Fazit: Feuchte Hitze macht Konturenaufdrucke permanent. Man sollte also auf Dampfbügeln vor dem Beginn der Stickerei verzichten. Auf alle Fälle aber sollte man die fertigen Stickereien nach dem Einweichen in anfangs nur lauwarmem Wasser so lange auswaschen, bis die blauen Linien verschwunden sind und erst danach kochen!

Tröstlich ist, dass die blauen Linien nach dem Trocknen und Bügeln nicht mehr zu sehen sind.

1 Kommentar
  1. Thankyou for the advice, Luzine

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