Flächenfüllmuster Nr. 558

Kategorie: Lichtes Muster mit Grundstichgitter
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 30 für die Grundstiche und Nr. 20 für die Rosen- und die Stopfstiche
angewandte Stiche: Grund-, Rosen- und Stopfstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 24 Gewebefäden

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.

Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden auszieht und zwei Fäden stehen lässt.

Das entstandene Fadengitter wird mit Grundstichen stabilisiert.

Stopfstiche über ein Kästchen

werden entlang der horizontalen Mittelachse gearbeitet.

Parallel dazu und mit einem Abstand von vier freibleibenden Kästchen werden weitere Stopfstichreihen gestickt

bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

Beginnend im vierten Kästchen unterhalb des Zentrumskästchens werden Rosenstiche gearbeitet –

zick-zack-förmig zwischen den Stopfstichreihen und beginnend mit vier Rosenstichen nach links oben

und drei Rosenstichen nach links unten.

Die Rosenstiche in der angrenzenden freien Fläche werden spiegelbildlich gearbeitet.

Wenn die gesamte Fläche gefüllt ist, hat sich ein ausdrucksstarkes Muster gebildet.

Dieses Muster kann in zwei Varianten gestickt werden – entweder komplett mit Rosenstichen oder nur mit Stopfstichen. Dadurch ändert sich das Aussehen etwas.

Dieses Muster habe ich in der Borte eines Peels (sackartiger Kissenbezug) von ca. 1860 entdeckt.

Es ist auch möglich, die Zickzacklinien so zu setzen, dass sie nicht spiegelbildlich erscheinen.

In der traditionellen Schwälmer Weißstickerei war dieses Muster mit all seinen Varianten als Füllmuster von Körben beliebt.

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