Die Spirale ist ein beliebtes Musterelement der Schwälmer Weißstickerei. Oft und gern werden sehr ausgeprägte Exemplare verwendet.
Damit man Spiralen ordentlich sticken kann, benötigt man zuallererst eine gute Vorlage. Das unten abgebildete Muster hat eine Originalgröße von ca. 2 cm x 2 cm.
Möglichst exakt wird das Muster auf das Leinen übertragen.
Spiralen werden immer von außen nach innen gestickt – man beginnt am geraden Ende und schreitet bis zum Zentrum Knoten-für-Knoten der Biegung der Linie folgend fort. Spiralen sollten niemals mit zu dünnem Garn gestickt werden. Abhängig von der Beschaffenheit des Leinens ist Vierfachstickgarn Nr. 16 oder Nr. 20 richtig.
Während des Stickens sollte man die Arbeit ständig Stich-für-Stich weiterdrehen,
so dass die Nadel immer im rechten Winkel zur Spirallinie geführt werden kann. Auf diese Weise kann man den Verlauf der Kurve exakt nachvollziehen.
Wird der Faden zu kurz – was bei großen Spiralen durchaus passieren kann -, sticht man knapp
hinter dem letzten Knötchenstich zur Rückseite,
vernäht den Faden unter den rückwärtigen Stichen und befestigt auch den neuen Faden dort.
Man sticht – ein winziges Stückchen zurückgehend – direkt neben dem oder besser noch durch den soeben vernähten Faden aus. So bleibt der Übergang fast unsichtbar.
Den letzten Stich sollte man – abweichend von der Linienführung – etwas weiter nach innen hin setzen.
So kann man die Spirale wunderbar „einkringeln“.
Auch ungewaschen und ungebügelt sieht die Spirale doch schon ganz gut aus!
Hallo was haben sie da für einen Stich verwendet bitte, bzw. wie geht der haben sie dazu ein buch? Liebe Grüße Sophie
Der Stich heißt „Knötchenstich“, auch unter den Bezeichnungen „Korallenstich“ oder „Perlenknötchen“ zu finden. Der Knötchenstich ist einer der wichtigetsen Stiche der Schwälmer Weißstickerei. Sehr detaillierte Arbeitsanleitungen finden Sie in meinen Büchern Lektion #4 und Grundlagen der Schwälmer Weißstickerei.