Eignungstest von Gewebe für Schwälmer Weißstickerei

In meinem Beitrag „Leinen: Gewebe aus Flachsfasern“ habe ich dargelegt, warum man für die Schwälmer Weißstickerei nur reines Leinen in geeigneter Verarbeitung verwenden sollte.

Nun übersandte mir eine meiner Kundinnen ein kleines Stückchen Stoff. Sie bekam es von Ihrer Großmutter, die es einst zur Fertigung von Bettlaken gekauft hatte. Meine Kundin hielt den Stoff für Leinen, war sich aber unsicher, ob dieses Gewebe zum Besticken in der Schwälmer Technik geeignet sei und bat mich um Rat.

Ich unternahm mehrere kleine, mir als Laien mögliche, Prüfungen, um festzustellen, ob das Gewebe für die Schwälmer Weißstickerei geeignet ist oder nicht. Diese zeige ich Ihnen hier auf, um Sie in die Lage zu versetzen, selbst einmal Stoffe zu analysieren.

Die Stoffprobe war 10,5 cm breit und (bis zum Fadenauszug) 10 cm lang und hatte an einer Seite eine Webkante, was mir sofort die Einordnung in Kette und Schuß ermöglichte.
Stoffprobe_1
Erste optische Beobachtungen:
Der erste optische Eindruck zeigt einen dicht gewebten Stoff, der als solcher für die Weißstickerei geeignet wäre.
Die Ausfransungen am Rand verraten aber auch auf den ersten Blick, dass die Kettfäden wesentlich dünner sind als die Schussfäden.
Das Gewebe zeigt nicht den leichten Glanz, der für Leinengewebe eigentlich typisch ist. Das könnte auf einen Baumwollanteil hindeuten.

Eine Brennprobe macht keinen Sinn, denn beide Naturfasern – sowohl Baumwolle als auch Flachsfasern – verbrennen genauso schnell, mit großer, heller Flamme und einem Geruch nach verbranntem Papier und hinterlassen leichte, feine Flugasche.

Genauere optische Prüfung:
Stoffprobe_2
Beim Blick durch den Fadenzähler stellt man leicht die genaue Fadenanzahl pro Zentimeter des Gewebes fest. Hier stellt sich heraus, dass der Stoff nicht nur in Kette und Schuss eine unterschiedliche Fadenanzahl aufweist – das könnte man durch geschicktes Fadenziehen eventuell noch ausgleichen -, sondern auch Differenzen innerhalb der Kettfadenanzahl auftreten. Während auf einem Zentimer 18 Schussfäden verwendet wurden, so sind es stellenweise 20, an anderen Stellen 21, ja sogar 22 Kettfäden.
Ein solcher Grund würde bei den Durchbruchmustern eine unregelmäßige Struktur ergeben; diese kann zwar auch reizvoll sein, gefällt aber nicht jedem.

Praktische Prüfung – Fadenauszug:
Sowohl Längs- als auch Querfäden lassen sich relativ leicht ausziehen.
Stoffprobe_3
Man merkt sofort, dass die dünneren Kettfäden sehr viel fester gedreht sind als die dickeren Schussfäden. (Kettfäden müssen haltbar sein, damit sie beim Weben nicht ständig reißen.) Bei dem vorliegenden Gewebe kann man den Kettfaden leicht an einem Stück ausziehen. Dies weist außer auf feste Fadendrehung auch auf lange Faserbündel hin.
Beim Aufdrehen (Ein Gewebefaden wird wischen Daumen und Zeigefinger beider Hände gespannt und langsam entgegen der vorhandenen Drehrichtung aufgedreht. Sobald er sich spaltet, wird er langsam auseinandergezogen. Aus den auseinandergezogenen Fadenenden kann man nun die einzelnen Fasern herauszupfen.) der Fäden merkt man, dass sich die Schussfäden sehr viel leichter in Einzelfasern zerlegen lassen als die Kettfäden. Wenn man sie aber in Einzelfasern zerlegt hat, stellt man fest, dass die einzelne Faser des Schussfadens länger ist als die des Kettfadens. Das deuted darauf hin, dass es sich bei den Schussfäden um Baumwolle handelt. Baumwollfasern sind 10 mm bis 55 mm lang, Flachsfasern dagegen 20 mm bis 40 mm, die Feinheit beider Einzelfasern ist in etwa gleich.
Der Hechelflachs, der zum Verspinnen verwendet wird, besteht, obwohl er stark ausgekämmt wurde, immer noch aus Faserbündeln, die durch Pflanzenleim zusammengehalten werden. Die Faserbündel des Hechelflachses sind jedoch sehr unterschiedlich stark und so entstehen die für Leinengarn typischen Verdickungsstellen. Vergleicht man Kett- und Schußfaden in dieser Hinsicht, stellt man fest, dass der Kettfaden (Bild unten, oberer Faden) diese Unregelmäßigkeiten aufweist, der Schussfaden (Bild unten, unterer Faden) allerdings gleichmäßig dick ist. Dies erkennt man besonders gut, wenn man den jeweiligen Faden gespannt zwischen den Händen hält.
Stoffprobe_4
Auch dies weist daruf hin, dass es sich bei Kette und Schuss um unterschiedliche Materialien handelt.
(Ein Mikroskop steht mir nicht zur Verfügung und auch auch eine genaue Materialbestimmung ist ohne Labor nicht möglich.)

Betrachtet man den fertigen Limet-Fadenauszug, stellt man unschwer fest, dass – obwohl fest in einen Rahmen eingespannt – sich besonders die dickeren Schussfäden sehr leicht verschieben.
Stoffprobe_5
Praktische Prüfung – Besticken:
Das leichte Verschieben der Fäden macht ein Besticken der Flächen sehr schwer. Nur mit Mühe kann es dennoch gelingen.
Stoffprobe_6
Nach der 5-minüten Kochwäsche ist der Stoff eingelaufen; aus 10,5 cm sind 10,2 cm geworden und aus 10 cm sind 9,5 cm – ein normaler Prozentsatz.
Nach dem Trocknen fühlt sich das Gewebe sehr weich an – was wiederum auf einen Baumwollanteil hindeutet.

Fazit:
Zum Besticken mit aufwändiger Schwälmer Weißstickerei würde ich unter Berücksichtigung der oben genannten Gesichtspunkte dieses Gewebe nicht empfehlen.

Wenn Sie also selbst mal ein Gewebe in Händen haben, von dem Sie sich nicht sicher sind, ob es sich zum Besticken in der Schwälmer Technik eignet, machen Sie doch einfach diese kleinen Tests. Diese können wirklich sehr hilfreich sein und vor Frust und Enttäuschung während oder nach der Stickarbeit bewahren.

Als Fachliteratur dienten mir meine früheren Lehrbücher

Kleine Textilkunde
Lisa Adebahr
Verlag Tandwerk und Technik – Dr. Felix Büchner
Hamburg 1964

Von der Faser zum Stoff
Lisa Adebahr-Dörel
Verlag Handwerk und Technik – Dr. Felix Büchner
Hamburg 1964

Schwälmer Konturenmuster (4) – Bogenverzierungen (3)

Wie schon in dem Artikel „Schwälmer Konturenmuster (2) – Bogenverzierungen (1)“ erwähnt, ist die beliebteste und gebräuchlichste Art der Verzierung einfacher Motive die Umrandung mit halbkreisförmigen Bögen. Diese werden dicht nebeneinandergesetzt.

Wie aber erhält man gleichmäßig große und gleichmäßig verteilte Bögen um die Flächen, wenn man kein Computerprogramm für Zeichnungen zur Verfügung hat.?

Bei Motiven, die nicht vollständig mit Bögen umrundet werden, ist das relativ einfach. Es wird hier exemplarisch an einer Herzkontur erklärt.

Man benötigt die Schablone für das Motiv, etwas einfaches Butterbrotpapier, einen spitzen Bleistift – möglichst Druckbleistift – ein Zeichenwerkzeug mit Kreisen in verschiedenen Größen und ein Radiergummi.
01_SK4Mittels Schablone zeichnet man die Herzkontur auf das Papier. Auf dem Zeichengerät wählt man einen in der Größe passenden Kreis. Diesen zeichnet man an der Herzspitze auf. Die Herzspitze sollte entweder genau die Mitte des Kreises treffen oder geringfügig oberhalb des Kreismittelpunktes liegen.
02_SK4Mit dem gleichen Durchmesser zeichnet man vom ersten Bogen ausgehend weitere Bögen direkt daneben.

Die Kreisschablonen haben jeweils vier Markierungen().
03_SK4Zwei gegenüberliegende Markierungen sollten mit der Herzlinie übereinstimmen.
04_SK4So erhält man halbkreisförmige Bögen.
05_SK4Verläuft die Herzlinie gekrümmt, muss man die Schablone so anlegen, dass die gedachte Linie (hier rot eingezeichnet) zwischen den gegenüberliegenden Markierungspunkten in der Mitte auf die Konturenlinie trifft. Beachtet man das nicht, wird der Bogen zu flach.
06_SK4An der oberen Spitze lässt man entweder den Raum zwischen dem letzten Bogen und der Spitze frei
07_SK4oder man zeichnet nur einen Viertelkreis und lässt die Linie zur Herzspitze hin auslaufen.
08_SK4Schwieriger ist das Verzieren von Kreisen mit Bögen. Man könnte dies zwar mathematisch/geometrisch berechnen, aber das finde ich für eine Stickerin zu umständlich.
09_SK4Also nimmt man entweder Papier, Zirkel und Winkelmesser zur Hand
10_SK4oder Papier, Schablone und Bleistift.
11_SK4Man zeichnet den Kreis auf
12_SK4und unterteilt ihn mit dem Winkelmesser in Viertel oder
13_SK4man faltet das etwas durchscheinende Papier gegen das Licht haltend so, dass Linie auf Linie zu liegen kommt – erst zur Hälfte
14_SK4und dann zum Viertel.

Nun wählt man auf dem Zeichengerät eine Kreisschablone, die ungefähr passen könnte und zeichnet damit einige Bögen um ein Viertel des Kreises. Ich habe hier 13 mm gewählt – drei Halbkreise haben das Viertel nicht ganz gefüllt.
15_SK4Also habe ich einen weiteren Versuch mit Schablone 14 mm unternommen.
Hier füllen 3 Halbkreise das Viertel exakt aus.
16_SK4Damit es einfacher gelingt, die Halbkreisbögen gleichmäßig zu erhalten, kann man mit Hilfe eines Zirkels eine Hilfslinie ziehen.
17_SK4Eine solche Hilfslinie erleichtert die Arbeit enorm.
18_SK4Wenn man exakt weiterarbeitet, treffen Anfang und Ende der Bogenreihe genau aneinander.
19_SK4Um sich die Arbeit zu erleichtern, sollte man bei größeren Kreisen eine weitere Unterteilung in Achtel vornehmen.
19a_SK4Hat man die richtige Größe der Bögen gefunden, kann man sich wieder mit einer zusätzlichen Hilfslinie die Arbeit erleichtern.
20_SK4Am Ende erhält man eine rundum gleichmäßige Bogenverzierung.
21_SK4

Schwälmer Konturenmuster (3) – Bogenverzierungen (2)

Halbkreisförmige Bögen werden nicht nur als komplette Umrandung eingesetzt, wie hier bei der schmalen Knospe zu sehen,

schmale Knospe, umgeben von Schnürlochbögen

schmale Knospe, umgeben von Schnürlochbögen

sondern sie können auch zur Zierde zum Beispiel bei Körben, Knospen oder Vögeln oder oder zur markanteren Gestaltung von Stielen wirkungsvoll eingesetzt werden.
Korb, am oberen und unteren Rand verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Korb, am oberen und unteren Rand verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Knospe, verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Knospe, verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Vogel, verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Vogel, verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Stengel, verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Stengel, verziert mit gleichgroßen Schnürlochbögen

Bögen, nach Größe gestaffelt
Knospe, verziert mit in der Größe gestaffelten Schnürlochbögen

Knospe, verziert mit in der Größe gestaffelten Schnürlochbögen

oder fächerförmig angeordnet
Knospe, verziert mit fächerförmig angeordneten, nach Größe gestaffelten Bögen, die mit Blattstich gestickt wurden

Knospe, verziert mit fächerförmig angeordneten, nach Größe gestaffelten Bögen, die mit Blattstich gestickt wurden

findet man in verschiedenen Variationen oft um schmale Knospen
Knospe, verziert mit fächerförmig angeordneten, nach Größe gestaffelten Bögen, die mit Knötchenstichen und Kettenstichen gestickt wurden

Knospe, verziert mit fächerförmig angeordneten, nach Größe gestaffelten Bögen, die mit Knötchenstichen und Kettenstichen gestickt wurden

oder Granatapfeldarstellungen
Granatapfeldarstellung, verziert mit fächerförmig angeordneten, in der Größe gestaffelten Bögen, die mit Knötchenstichen und Kettenstichen gestickt wurden

Granatapfeldarstellung, verziert mit fächerförmig angeordneten, in der Größe gestaffelten Bögen, die mit Knötchenstichen und Kettenstichen gestickt wurden

Granatapfeldarstellung, verziert mit Bögen in unterschiedlichen Größen, die mit Schlingstichen gestickt wurden

Granatapfeldarstellung, verziert mit Bögen in unterschiedlichen Größen, die mit Schlingstichen gestickt wurden

Bögen in Form von Blättern zieren manchmal Herzen
Blattförmige Bögen „geschnürte Blätter“ in unterschiedlichen Größe, mit Schlingstichen gestickt

Blattförmige Bögen „geschnürte Blätter“ in unterschiedlichen Größe, mit Schlingstichen gestickt

oder Vögel
Blattförmige Bögen „geschnürte Blätter“ in gleicher Größe, mit Schlingstichen gestickt

Blattförmige Bögen „geschnürte Blätter“ in gleicher Größe, mit Schlingstichen gestickt

Schwälmer Konturenmuster (2) – Bogenverzierungen (1)

Die einfachen Motive werden oft durch weitere Verzierungen aufgelockert. So stehen Kreise fast nie allein da, auch die meisten Herzen erhalten eine weitere Dekoration.

Die beliebteste und gebräuchlichste Art der Verzierung ist die Umrandung mit halbkreisförmigen Bögen – sie sehen gut aus und sind einfach zu sticken.
Bogenverzierung | scallop design 01
Die Bögen werden dicht nebeneinandergesetzt.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet.

Die Kreise umgibt man mit gleichgroßen Bögen, die man gleichmäßig um den Rand des Kreises herum verteilt.
Herz – mit Ausnahme von Spitze und oberere Mitte -, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet.

Herz – mit Ausnahme von Spitze und oberere Mitte -, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet.

Auch die Herzen umgibt man mit solchen Bögen, wobei der Bogen an der Herzspitze etwas länger gezogen wird und eher einer Tropfenform gleicht. Am besten beginnt man mit dem Zeichnen der Bögen an der Spitze und arbeitet dann gleichmäßig auf der rechten und auf der linken Seite nach oben. Die Bögen am oberen Zusammenschluss müssen entweder einen kleinen Abstand voreinander erhalten oder etwas abgeschrägt werden.
Herzspitzen mit zwei aufeinander treffenden Bögen sehen nicht ganz gelungen aus.
Herz, umgeben von Schnürloch-Bögen in ungleichmäßigem Abstand. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet. Die Spitze würde harmonischer aussehen, wenn sie nur aus einem Bogen gebildet worden wäre.

Herz, umgeben von Schnürloch-Bögen in ungleichmäßigem Abstand. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet. Die Spitze würde harmonischer aussehen, wenn sie nur aus einem Bogen gebildet worden wäre.

Herz, umgeben von geschnürten Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet. Die zur Herzspitze hin auslaufenden Bögen lassen die Verzierung nicht ganz gelungen aussehen.

Herz, umgeben von geschnürten Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet. Die zur Herzspitze hin auslaufenden Bögen lassen die Verzierung nicht ganz gelungen aussehen.

Auch zur Herzspitze hin auslaufende Bögen bieten kein harmonisches Bild.
Tulpe, umgeben von geschnürten Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt. Die Stiche sind nicht gleichmäßig dicht gearbeitet. An diesem Beispiel kann man sehen, dass die Stickerin Schwierigkeiten hatte, die Bögen gleichmäßig zu verteilen, besonders am oberen, gebogten Rand der Tulpe.

Tulpe, umgeben von geschnürten Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt. Die Stiche sind nicht gleichmäßig dicht gearbeitet. An diesem Beispiel kann man sehen, dass die Stickerin Schwierigkeiten hatte, die Bögen gleichmäßig zu verteilen, besonders am oberen, gebogten Rand der Tulpe.

Tulpen werden selten vollständig mit Bögen umgeben, da es durch die am oberen Ende meist gebogte Konturenform schwierig ist, die Bögen gleichmäßig zu verteilen.
Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen. Sowohl Fadenstärke als auch Stichdichte sind passend.

Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen. Sowohl Fadenstärke als auch Stichdichte sind passend.

Bei sehr großen Tulpenformen sieht man oft eine Bogenverzierung am unteren Rand entlang.
Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen in unterschiedlichen Größen. Die Stiche sind gleichmäßig dicht und mit der richtigen Garnstärke gearbeitet.

Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen in unterschiedlichen Größen. Die Stiche sind gleichmäßig dicht und mit der richtigen Garnstärke gearbeitet.

Kleinere Tulpenformen – wenn überhaupt – haben Bögen – auch in unterschiedlichen Größen – meist am oberen Rand,
Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen in gleicher Größe. Die Stiche sind gleichmäßig dicht und mit der passenden Garnstärke gearbeitet.

Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen in gleicher Größe. Die Stiche sind gleichmäßig dicht und mit der passenden Garnstärke gearbeitet.

wobei es auch hier harmonischer wirkt, wenn die Mitte durch einen Bogen gebildet
Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen in gleicher Größe. Die Stiche sind gleichmäßig dicht und mit der passenden Garnstärke gearbeitet. Es wäre harmonischer, wenn ein Schnürloch-Bogen die Mitte gebildet hätte und nicht zwei aneinander stoßende Schnürloch-Bögen.

Tulpenverzierung mit Schnürloch-Bögen in gleicher Größe. Die Stiche sind gleichmäßig dicht und mit der passenden Garnstärke gearbeitet. Es wäre harmonischer, wenn ein Schnürloch-Bogen die Mitte gebildet hätte und nicht zwei aneinander stoßende Schnürloch-Bögen.

wird und nicht durch zwei aneinandergrenzende.
Herz – mit Ausnahme von Spitze und oberere Mitte -, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt. Die Stiche hätten dichter gearbeitet werden können.

Herz – mit Ausnahme von Spitze und oberere Mitte -, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt. Die Stiche hätten dichter gearbeitet werden können.

Die Bögen werden mit Schlingstichen (Schnürstichen) gearbeitet. Der Schnürlochbogen ist dem geschnürten Bogen vorzuziehen. Mit ihm gelingt es viel leichter, die Bögen ansprechend aussehen zu lassen.

Die Bögen sollten gut stickbar sein, das heißt, sie dürfen nicht zu klein, aber auch nicht zu groß ausfallen. Bögen mit einem Radius vom 1 cm sind perfekt. Um kleinere Flächen muss man natürlich auch kleinere Bögen setzen. Bis zum ½ cm Radius sind sie gut stickbar.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten, aber zu großen Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet. Ein größerer Bogen benötigt viel mehr Stiche, um vollständig bedeckt zu werden und es ist schwierig, ein ordentliches Aussehen zu erhalten, wenn man so viele Stiche von einem Punkt ausgehen lässt.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten, aber zu großen Schnürloch-Bögen. Die Fadenstärke ist korrekt und die Stiche sind in der richtigen Dichte gearbeitet. Ein größerer Bogen benötigt viel mehr Stiche, um vollständig bedeckt zu werden und es ist schwierig, ein ordentliches Aussehen zu erhalten, wenn man so viele Stiche von einem Punkt ausgehen lässt.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten großen Bögen. Die einzelnen Bögen wurden unterteilt und die Teile unterschiedlich in passender Garnstärke und richtiger Dichte bestickt.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten großen Bögen. Die einzelnen Bögen wurden unterteilt und die Teile unterschiedlich in passender Garnstärke und richtiger Dichte bestickt.

Bei größeren Bögen kann man sich behelfen, indem man den einzelnen Bogen nochmals unterteilt und unterschiedlich bestickt.
Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Bögen. Die Bögen wurden mit präzise platzierten Plattstichen in passender Garnstärke und richtiger Dichte bestickt.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten Bögen. Die Bögen wurden mit präzise platzierten Plattstichen in passender Garnstärke und richtiger Dichte bestickt.

Manchmal werden Bögen auch mit Plattstichen gestickt. Das erfordert wesentlich mehr Übung als das Sticken mit Schlingstichen.
Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten geschnürten Bögen. Die Stiche sind nicht dicht genug gearbeitet und das Garn ist zu dünn.

Kreis, umgeben von gleichgroßen und gleichmäßig verteilten geschnürten Bögen. Die Stiche sind nicht dicht genug gearbeitet und das Garn ist zu dünn.

Man sollte nicht zu dünnes Garn verwenden. Die Stiche sollten dicht nebeneinander liegen.
Kreis, umgeben von ungefähr gleichgroßen und gleichmäßig verteilten geschnürten Bögen. Die Garnstärke ist passend, die Stiche hätten etwas dichter gestickt werden können.

Kreis, umgeben von ungefähr gleichgroßen und gleichmäßig verteilten geschnürten Bögen. Die Garnstärke ist passend, die Stiche hätten etwas dichter gestickt werden können.

Wie kreiert man ein typisches Schwälmer Konturenmuster? (1)

Typische Schwälmer Konturenmuster enthalten viele unterschiedliche, große Motive einfacher Formen wie Herz, Tulpe, Körbchen, Kreis und andere, die mit Ranken, kleinen Blättern und Blütchen umgeben werden.

Zunächst benötigt man die Umrisse der einfachen Motive.
Alle Motive, die an der Längsachse gespiegelt sind, wie zum Beispiel Herz und Tulpe, erarbeitet man als Faltschnitt.

Dazu nimmt man einen Bogen festes Papier oder Karton. Diesen faltet man einmal.
gefalteter Karton | folded paper board
Von der geschlossenen Seite aus zeichnet man sich Hälften der gewünschten Motive auf und schneidet diese möglichst exakt aus.

aufgezeichnete Motivhälften | drawn motif halfs
ausgeschnittene Motive | cut motifs

Auf diese Weise erhält man Schablonen von Motiven in unterschiedlichsten Formen und Größen.
Vielfalt an Formen und Größen | variety of shapesUm Kreise oder Kreisabschnitte zu erhalten, verwendet man Zirkel, spezielle Zeichengeräte oder einfach runde Gegenstände.
Hilfsmittel zum Zeichnen | utilities for drawing
Kreise und Kreisabschnitte | cirles and segments of circlesDie Schablonen legt man auf Entwurfspapier, drückt sie mit einer Hand fest auf den Untergrund, so dass sie nicht verrutschen können und zieht mit einem Bleistift am Rand entlang eine Linie.
Zeichnen entlang der Schablone | tracing around the stencil
Auf diese Weise kommt die Kontur eines Motivs auf den Entwurf.
Konturenlinie | outline design
Versuchen Sie es einmal! Es macht sehr viel Spaß, durch die Faltschnitt-Technik zum Beispiel die unterschiedlichsten Tulpenformen zu erlangen. Sie werden erstaunt und überrascht sein von der Vielfalt der Formen, die Sie erhalten.