Aktivitäten

Heute kann ich von Aktivitäten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berichten.

Vor kurzem hat Elisabeth Erdmann im Museum in Karlstadt Ihre und die Arbeiten Ihrer Schüler in einer Ausstellung präsentiert.

Die Ausstellung war gut besucht und das Interesse an der Stickerei groß.

Wer in der Nähe wohnt, mal Hineinschnuppern oder sich der Gruppe anschließen möchte, kann sich jederzeit gern an Frau Erdmann wenden:

Anmeldung zum offenen Sticktreff:
Elisabeth Erdmann
Edelweißstr. 9, 97753 Karlstadt
Tel. 093 53 / 8330

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Noch bis zum Sonntag stellt Heike Götz aus Binsdorf Werke der Schwälmer Weißstickerei im Museum für Volkskunst in 72469 Meßstetten aus. Sie ist zu den Öffnungszeiten anwesend und zeigt die Technik.

Heike Götz berichtet:
„Wir waren bei Ausstellungseröffnung schon überrascht, wie viele Gäste kamen. Inzwischen gibt es Personen, welche bereits drei Mal auf der Ausstellung waren.
Je nach Andrang sind wir auch länger geblieben.
Da ich an Lavendelkissen gezeigt habe, wie Schwälmer „funktioniert“, waren die Leute doch sehr erstaunt, wie aufwändig diese Stickerei ist. Oft habe ich den Kommentar gehört, dass in alten Handarbeitsbüchern nichts über Schwälmer Stickerei verzeichnet ist.
Positiv wird auch aufgenommen, dass ich als „Pausenkraft“ den Kindern versuche, das Sticken beizubringen.“

Museum für Volkskunst
Hangergasse 16
72469 Meßstetten

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Am „Tag des Immateriellen Kulturerbes“ am 17. Oktober 2025 wird Margarete Grandjot einen „Schwälmer Tag“ durchführen. In Ihrem Atelier wird alles rund um diese Sticktechnik zu sehen und zu erfahren sein.

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Wenn auch Sie eine Aktion zum Thema „Schwälmer Weißstickerei“ für den 17. Oktober planen, informieren Sie mich bitte. Ich leite die Information an die Deutsche UNESCO-Kommision e. V. weiter. Diese stellt ihre Kanäle – Website und Newsletter – zur Verfügung, um auf Ihre Aktivitäten aufmerksam zu machen.

Siehe auch: Eine kleine Ausstellung
Siehe auch: Aktuell: Schwälmer Weißstickerei

Unser Denkmal-Abenteuer

Auf Einladung der Eigentümerfamilie Schmidt war – neben vielen anderen – auch der Stickkreis Wanfried am Tag des offenen Denkmals im Rittergut Aue am „Abenteuer Denkmal“ beteiligt. Denn sowohl beim Immateriellen Kulturerbe der Schwälmer Weißstickerei/Hessenstickerei als auch bei dem denkmalgeschützten Gebäude handelt es sich um überliefertes Kulturgut, das für die Nachwelt erhalten werden soll.

Die Teilnahme war auch für uns Stickerinnen ein wirkliches Abenteuer.
Um den erwarteten Besucherstrom zu leiten, planten wir einen Einbahn-Weg. Daher hatten wir uns bei der Vorbesichtigung für einen großen Raum, der in der rechten Ecke betretbar ist

und einen links danebenliegenden kleineren Raum entschieden,

durch den die Besucher unsere Ausstellung wieder verlassen konnten.

Als wir dann zum Aufbau der Ausstellung ankamen, hatte sich das Bild geändert,

denn kurz zuvor hatten die Handwerker einen großen Schaden entdeckt. Dem kleinen Raum fehlten nun die linke Wand

und die Wand mit der Tür.

Statt dessen standen Stützen und in der Decke klaffte ein großes Loch.

Damit Besucher nicht über den Balken stolpern, wurde eine Rampe gebaut.

Der Bauschutt war weggeräumt und der Fußboden gereinigt.

So mussten nur noch ein paar Fenster geputzt, die vorhandenen Möbel vom Lehmstaub befreit und die Spinnweben aus den Ecken entfernt werden.

Große, mit Klammern an mitgebrachten Wäscheleinen befestigte Tücher trennten unseren Ausstellungsbereich ab.

Dann wurden Tische, Hocker, Klappstühle und körbeweise übriges Equipment herbeigeschleppt. Stromzufuhr erhielten wir über eine ausgerollte Kabeltrommel. Die war leider nicht stark genug für das Bügeleisen – so konnten die Textilien nicht noch einmal final geglättet werden. Doch sie brachte ausreichend Licht zum Sticken und gute Beleuchtung für die Exponate.

Sollte der Lehmputz an den Wänden eher rustikal mit dem mitgebrachten Sackleinen oder mit farbigen Tüchern bespannt werden?

Wie sollten die Tische angeordnet werden?

Nach ein paar Tests und kurzen Diskussionen stand das Grundkonzept und die Dekoration konnte beginnen.

Auf das Bett wurde die prächtige,

ganz individuell gestaltete

Hochzeitsdecke gebreitet.

Sie ist mit passendem Kissen in mehr als 400 Stickstunden auf feinstem Leinen entstanden.

Jetzt noch das Aufstellen von ein paar Hockern, damit müde Besucher die Bettstelle nicht zum Ruhen nutzen mögen. (Es konnte nicht ganz verhindert werden.)

Die zugehangenen Stützen wurden mit Decken dekoriert.

Gardinen wurden angebracht. Kissen drapiert.

Decken,

Lämpchen und Läufer,

Deckchen und Tischbänder

Bilder und all das andere Mitgebrachte

wurden ausgelegt.

Ein letzter prüfender Blick nach getaner Arbeit stimmte die erschöpften Frauen froh – der Sonntag kann kommen!

Am Morgen des Tages des offenen Denkmals liegt das Rittergut noch fast verschlafen da.

Das sollte sich schon sehr bald ändern.
Besucherströme setzten ein

und ließen bis zum Abend nicht nach. Einige waren von weit her angereist. Sogar aus dem Harz kamen Gäste.

Auch durch „unsere“ Räume schoben sich Scharen Neugieriger. Viele der Besucher schauten sich die Weißstickereien genauer an,

suchten das Gespräch und schauten den Stickerinnen „über die Schulter“ oder probierten selbst einige Stiche aus.

Insgesamt drei jüngere Frauen wollen die Technik erlernen und beim nächsten Treffen des Stickkreises dabei sein.

Besonders begeistert waren wir von drei etwa 10-jährigen Mädchen, die darum baten, auch sticken zu dürfen. Hochkonzentriert, geschickt und mit großer Ausdauer haben sie an dem Tag gleich mehrere Stiche gelernt.

Ein doch sehr erfreuliches Ergebnis und eine Ermutigung für die Zukunft, mit denen unsere Anstrengungen belohnt wurden.

Wir bedanken uns bei Familie Schmidt für die Einladung und die damit verbundene Ermöglichung der Präsentation.

Das HR-Fernsehteam hat ein Video gedreht, das bis zum 08. Oktober 2024 verfügbar ist.

Kurz vor Schluss wird darin auch eine Passage von uns gezeigt:

Außerdem hat unsere regionale Zeitung (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) ausführlich berichtet.

Schwälmer Weißstickerei im Rittergut Aue

Ganz in der Nähe Eschweges – in Wanfried-Aue – befindet sich ein sehenswertes Rittergut mit Herrenhaus und umfangreichen Wirtschaftsgebäuden.

Leider war das Ensemble über Jahrzehnte dem Verfall anheim gegeben. Nun haben sich wagemutige neue Besitzer gefunden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Herrenhaus, Stallungen, Scheunen und die übrigen noch vorhandenen Nebengebäude zu retten und einer neuen Zukunft zuzuführen.

Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Die Renovierung gestaltet sich schwierig. Immer wieder legen Handwerker kleinere und auch größere Schäden frei.

Am Tag des offenen Denkmals werden die Türen geöffnet und die Bevölkerung kann sich einen Einblick in den Stand der Arbeiten verschaffen.

Ein ausgewogenes Rahmenprogramm sorgt für Unterhaltung und soll möglichst viele Besucher begeistern.

Auch der Stickkreis Wanfried wird mit Schwälmer Weißstickerei (Hessenstickerei) dabei sein, denn das passt zu diesem Anlass gut! Sowohl beim Immateriellen Kulturerbe als auch beim materiellen Kulturerbe wie den Baudenkmälern geht es darum, die oftmals über sehr lange Zeiträume hinweg entwickelten, erprobten und verfeinerten Fertigkeiten und das Wissen darum zu erhalten und weiterzugeben!

Die Mitgleider des Stickkkreises werden sich stickend präsentieren, für Fragen zur Verfügung stehen und zum Ausprobieren und „Hineinschnuppern“ einladen. Sticken in der Gruppe macht Spaß und motiviert.

Obwohl die Räume noch nicht renoviert sind und einer aufgeräumten Baustelle gleichen, die Stromversorgung provisorisch erfolgen und alles Equipment mitgebracht werden muss, stellen die Damen des Stickkreises sehr viele ihrer schönen fertigen Projekte in einer Ausstellung zur Schau. Auch ich werde mit von der Partie sein.

Geöffnet ist am Sonntag, den 08.09.2024 von 10.00 bis 19.00 Uhr.
Das Rittergut befindet sich in der Langen Str. 54 in 37281 Wanfried-Aue.

800 Jahre Röllshausen

Schon wieder kann ich auf zwei kleine Ausstellungen von Schwälmer Weißstickereien hinweisen.

Der Schwälmer Ort Röllshausen – zur Gemeinde Schrecksbach gehörend – feiert 800jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund findet am Sonntag, den 21. Juli 2024 ein stehender Festzug mit 112 abwechslungsreichen Stationen statt, wie das Ausstellerverzeichnis zeigt.

Wie mir berichtet wurde, werden traditionelle und zeitgenössische Stickereien in einem Wintergarten (Aussteller 81) und in einem weiteren Raum (Aussteller 46) zu sehen sein.

Wer an Schwälmer Traditionen und an Weißstickerei interessiert ist und keine allzu weite Entfernung überbrücken muss, kann den Termin vormerken und den Sonntag für einen Ausflug nach Röllshausen nutzen.

Ausstellung in Homberg (Ohm)

Der Eintrag in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigt erste Erfolge im Kampf gegen das Vergessenwerden.
Vielerorts entstehen kleine, aber sehr feine Ausstellungen. Dadurch rückt die Schwälmer Weißstickerei wieder mehr ins Bewusstsein der Bürger. Das Interesse der Bevölkerung wird geweckt. Vorführungen motivieren, selbst einmal die Sticknadel in die Hand zu nehmen.

Kleine Ausstellungen haben den Vorteil, dass sie leichter aufzubauen sind. Kurze Wege zu den Orten der Präsentationen erleichtern die Anreise. Das lockt Besucher aus der jeweiligen Region.

So auch in Homberg an der Ohm.
Dort hat die langjährige Stickerin Inge Christ ihre Exponate zur Verfügung gestellt, um sie in einer Sonderausstellung in Museum „Altes Brauhaus“ , Brauhausgasse 10, zu präsentieren.

Meist wird Frau Christ während der Öffnungszeiten anwesend sein, um die Technik der Schwälmer Weißstickerei vorzuführen und zu erläutern.

Geöffnet ist bis einschließlich 28. Juli immer sonntags von 15 -17 Uhr. Weitere Termine kann man unter Tel.: 06633 5372 oder per E-Mail: stadt@homberg.de vereinbaren.

Wenn Sie also nicht zu weit entfernt wohnen und herausragende Exponate im Original bewundern wollen, empfiehlt sich der Weg nach Homberg. Der Eintritt ist frei.