Globales Schwälmer Mustertuch – Update (12)

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (12)

Nachdem ich bisher schon so viele schöne, aber meist große Stücke erhalten habe, war ich froh, als kürzlich ein paar kleinere Stickereien eintrafen. Diese kann ich sehr gut gebrauchen, um die entstehenden Zwischenräume zu füllen.

Bisher habe ich Beiträge aus Deutschland, Schweden, Frankreich, Japan, Australien, Kanada, Großbritannien, Taiwan und den USA erhalten. Angekündigt sind weitere Stücke aus Australien, Hongkong, Japan, Russland, Südkorea und der Türkei – eigentlich genug Stickereien, um ein großes Mustertuch zu erstellen.

Aber was ist mit den übrigen – insbesondere auch den anderen europäischen – Ländern? Ist aus diesen Staaten niemand bereit, einen Beitrag zu leisten? Eine Flagge von Italien, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz, Österreich und auch allen anderen bislang nicht präsenten Ländern würde sich sicher gut machen. Eine kleine Stickerei mit einem einfachen Motiv würde völlig ausreichen.

Heute kann ich sieben neue Beiträge zum Globalen Schwälmer Mustertuch vorstellen.


#29
Karin Shaw aus den USA entwarf ein ganz besonderes und einzigartiges Stück. Sie wurde in Deutschland geboren und lebt jetzt in Texas. Sie wollte Regionaltypisches beider Orte in ihre Stickerei einbringen

und schrieb: „Mit meinem Stück wollte ich die Verschmelzung zweier Kulturen zeigen: Zum einen die typischen Symbole des Staates, in dem ich lebe (der Texas Stern und der Feigenkaktus mit Blüte), verbunden mit einem Teil meiner ursprünglichen Heimat, nämlich eine traditionelle Stickerei aus Deutschland.“


#30

Von Siegrid Heidenreich aus Deutschland flatterte ein schöner Schmetterling in mein Haus. Sie ist eine meiner frühesten Kunden, und so freute ich mich sehr, einen Beitrag von ihr zu erhalten – hatte ich doch lange Zeit nichts von ihr gehört. Ihre Stickerei spricht für sich.

Sie erfuhr von Ihrer Tochter Grit von dem geplanten Gemeinschaftswerk und wollte sich sofort daran beteiligen. (Grit ist diejenige, die professionelle Hilfe beim Fertigen des Mustertuches angeboten hat. Sie weist Stickerinnen gern auf das globale Projekt hin und hat auf diese Weise schon für einige Beiträge gesorgt. Danke, Grit!)


#31 – #35
Hedwig Clausmeyer aus Deutschland hat bereits Stück Nr. 7 beigesteuert.
Sie sah die Notiz auf meinem Blog und beschloss, fünf weitere kleine schöne Stickereien zu spenden, die ich sehr gut verwenden kann – Blätter, hübsche Fantasieblumen und eine niedliche kleine Schnecke.

Vielen Dank für die Unterstützung durch diese zusätzlichen Gaben!

Weitere Einsendungen kann man in Update 11 finden.

GSM – Überlegungen zum Zusammenfügen

Überlegungen zum Zusammenfügen

Der Zeitpunkt, die zum Globalen Schwälmer Mustertuch (GSM) beigesteuerten Stickereien zusammenzusetzen, rückt näher. Oft schon habe ich darüber nachgedacht, wie die einzelnen Leinenstücke am besten zu verbinden sind. Jetzt möchte ich Ihnen meine Gedanken darlegen.

Als ich auf die Idee kam, Stickereien für ein Mustertuch zu sammeln, dachte ich, sie einfach alle mit einer Nähmaschine zusammenzunähen. Aber sehr bald kamen mir Zweifel und ich begann, verschiedene Methoden zu testen.

Vorüberlegung:
Bisher habe ich circa zehn verschiedene Stoffe erhalten – dicht gewebtes Leinen, solches mit sehr lockerem Gewebe und viele Zwischenstufen, sehr feines und gröberes Leinen, handgewebten und maschinell hergestellten Stoff – alle in sehr unterschiedlichen Größen und Farben (hellweiß, cremeweiß und naturgrau).

1.
Wenn die Teile rechts auf rechts zusammengelegt und zusammengenäht werden, ist die Nahtzugabe durch den Stoff sichtbar – insbesondere durch das weniger dicht gewebte Leinen.

Das fertige Stück würde ein Futter benötigen, um die Nahtzugaben auf der Rückseite abzudecken.

2.
Wenn eine Unterlage aus farbigem Stoff (dünnem Baumwollstoff) verwendet wird,

ist die vorbereitende Arbeit, beide Schichten genau zusammen zu heften, mühsam und zeitaufwändig.

Rechts auf rechts zusammengenäht, ist die Nahtzugabe nicht durch den Stoff sichtbar.

Die Füllmuster werden durch den farbigen Hintergrund klarer und ausdrucksvoller.

Das Stück würde jedoch ein Futter benötigen, um die Nahtzugaben auf der Rückseite abzudecken.

Anlass zur Sorge bereitet mir die Verwendung von zwei verschiedenen Stoffen – Leinen und Baumwolle. Insbesondere bei größeren Stücken kann es vorkommen, dass die Stoffe zu einem späteren Zeitpunkt unterschiedlich auf klimatische Bedingungen reagieren. Vielleicht dehnt sich das Leinen ein wenig. Das könnte zu Beulen führen.

3.
Eine weitere Möglichkeit ähnlich wie Schritt 2, aber mit einer Unterlage aus dünnem Vlies anstelle von Baumwollgewebe, wurde getestet.

Rechts auf rechts gelegt und zusammengenäht, ist die Nahtzugabe durch den Stoff nicht sichtbar.

Durch das Vlies bekommt das Stück etwas mehr Stand. Das Aussehen der Stickerei ist gut.

Das fertige Gesamtwerk würde ein Futter benötigen, um die Nahtzugaben auf der Rückseite abzudecken.

Im Gegensatz zur Unterlage aus Baumwollstoff habe ich keine Bedenken, dass sich das Leinen beult. Mit einem hinzugefügten Vlies verändert sich jedoch der eigentliche Charakter der Stickerei.

4.
Um das Wesen der Stickerei zu gewährleisten, ohne dass Nahtzugaben auf der rechten Seite sichtbar werden, schneide ich einen Streifen aus farbigem Baumwollstoff (man könnte auch einen weißen Leinenstreifen verwenden) in der doppelten Breite meines Nähmaschinenfußes zu.

Der Streifen und eine Stickkante werden rechts auf rechts zusammengenäht – entlang der Linie eines Viertels der Streifenbreite.

Dann wird die gegenüberliegende Kante des Streifens und die Kante der angrenzenden Stickerei rechts auf rechts zusammengenäht – wiederum entlang der Linie eines Viertels der Streifenbreite.

Beide Nahtzugaben werden unter den Streifen gebügelt.

Auf diese Weise behält die Stickerei ihren eigenen Charakter. Streifen zwischen den gestickten Teilen wirken wie Rahmen.

Jedoch auch diese Methode erfordert ein Futter, um die Nahtzugaben auf der Rückseite abzudecken.

5.
Also suchte ich nach einem weiteren Weg und versuchte es mit einer Kappnaht.

Die Naht sieht sowohl auf der Rückseite als auch auf der Vorderseite sauber aus.

Ich hielt es zunächst für eine gute Möglichkeit, die einzelnen Stickereien zusammenzufügen – wären da nicht die kreuzenden Nähte.

Die Nähte – alle auf die gleiche Weise gearbeitet – werden an den Kreuzungen viel zu dick.

6.
Ein Faden – einen Zentimeter vom Rand entfernt – wurde an beiden zusammenzufügenden Teilen ausgezogen.

Beide Teile – mit den rechten Seiten nach oben – wurden Kante auf Kante gelegt und mit Elastikstichen (gesteppten Zickzackstichen) genäht.

Die flache Naht wurde mit einer doppelten Reihe von Hexenstichen überdeckt.

Der Fadenauszug erleichtert das Arbeiten der Hexenstiche – doch das Herausziehen eines Fadens aus einem bereits gekochten Stoff ist schwierig. Auch die in diesem Beispiel gewählte Breite ist etwas zu groß.

7.
Also machte ich einen weiteren Versuch und wählte genau die Breite meiner Maschinenstiche – 0,7 cm.

Diesmal habe ich farbigen Faden für die Hexenstiche verwendet. Ich habe Anchor 888 verwendet, der Farbton, der üblicherweise zum Sticken von Schwälmer Kronen verwendet wird. Vielleicht wäre ein etwas hellerer Goldton besser, aber ich werde das dunklere Gold verwenden, um mit Kreuzstichen eine Inschrift für das Globale Schwälmer Mustertuch zu arbeiten (Buchstaben auf einem großen Tuch mit zu heller Farbe wären nicht gut lesbar, und nach meiner momentanen Vorstellung möchte ich nur eine Farbe verwenden). Ich denke, dass es in Ordnung ist, auch hier den dunkleren Farbton zu wählen.

Außerdem habe ich einige Tests mit Schlängchen in einfachen Hexenstichreihen

und in doppelten Hexenstichreihen durchgeführt.

Beide Schlängchen fielen nicht zufriedenstellend aus, so dass ich davon absehen kann, mehr in dieser Richtung zu testen.

Die Breite der Stiche ist sowohl für den Arbeitsablauf als auch für das Aussehen in Ordnung. Allerdings mag ich die Hexenstiche für diese Anwendung nicht wirklich – ich finde sie etwas zu unruhig. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Beispiel so kurz ist.

Die Montage auf diese Weise ist in Ordnung, da das fertige Mustertuch kein Futter benötigt – die Naht ist auf beiden Seiten sauber. Auch behält die Stickerei ihren eigenen Charakter.

Bitte hinterlassen Sie einen Kommentar, um Ihre Gedanken zu diesen verschiedenen Möglichkeiten der Fertigstellung des Mustertuches mitzuteilen. Und wenn Sie eine Idee haben, die ich nicht berücksichtigt habe, teilen Sie diese bitte auch mit!

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (11)

Erfreulich viele weitere Beiträge zum Globalen Schwälmer Mustertuch sind angekündigt. Ich hoffe, dass sie bis Ende Juli ankommen.
Wer sich also noch kurzfristig zu einer Teilnahme entschließen will, ist noch nicht zu spät dran. Kleine Stickereien mit Einzelmotiven wie beispielsweise Blüten, Sternen oder Sternen als lichte Muster, Vögeln und sonstigen Naturmotiven sind herzlich willkommen.

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (11)

Drei weitere Beiträge zum globalen Mustertuch sind eingetroffen.

#26
Nancy Tozer aus Kanada nutzte ein Motiv meiner Website und füllte die Tulpenblüte mit einem ausnehmend schönen und perfekt gestickten Muster – dem Röserich.

Sie schrieb – frei übersetzt: „Ich bin in der Schwälmer Technik nicht erfahren. Bis jetzt habe ich nur ein Projekt in Schwälmer Weißstickerei gefertigt. Doch ich beschloss, die Herausforderung anzunehmen und mich an dem globalen Pandemie-Projekt zu beteiligen.
Ich wählte eine Tulpe.. Nach dem langen Kanadischen Winter bringt dieses Motiv Erinnerungen an den Frühling, die Rückkehr wärmeren Wetters, neues Wachstum, Neubeginn und neue Hoffnung.“

#27
Judy Chen aus Taiwan ist eine erfahrene Stickerin. Ihr Design ist typisch für die Schwälmer Stickerei und ihre Stiche sind exzellent.

Sie schrieb – frei übersetzt: „Das Design-Konzept ist einfach und die Muster sind traditionell.
Das Zentrum des Designs repräsentiert unsere Gemeinschaft, die eng miteinander verbunden ist und uns untereinander verknüpft. Die umgebende Blume und das Herz symbolisieren Hoffnung und Liebe, die uns bei den Herausforderungen der heutigen Zeit sicher zusammenhalten.“

#28
Susanne Nüsse aus Deutschland entwarf ein prächtiges Eichhörnchen. Die Kursleiterin gestaltete die Flächen mit unterschiedlichen Limetfüllmuster und arbeitete ein Nadelspitzenornament in den Schwerpunkt des aufwändigen, feinen Stückes.

Sie schrieb: „Ich habe mich für das Eichhörnchen als Motiv für meinen Beitrag zum Globalen Mustertuch entschieden. Eichhörnchen habe ich immer mit meinen Kindern bewundert und es in Anlehnung zu unserem Namen – Nüsse – dann zu unserem Wappentier gemacht.
Es befindet sich auf unserem Haustürschild, auf meiner Visitenkarte und jetzt auch in der Stickerei für das Globale Schwälmer Mustertuch.
Da ich mich zur Zeit mit Nadelspitzen beschäftige, stand für mich sofort fest, dass ich auch eine in mein Eichhörnchen-Motiv einarbeiten muss.“

Weitere Einsendungen kann man in Update 10 finden.

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (10)

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (10)

Heute kann ich vier neue Beiträge zum globalen Mustertuch vorstellen.


#22
Ann Clare aus Großbritannien hat ein hübsches florales Motiv in quadratischer Anordnung entworfen.

Sie schrieb – frei übersetzt: „Ich habe es sehr genossen, dieses Muster zu sticken – auch wenn dessen Schwalmtypik fraglich ist!“

Mag sein, dass der Beitrag nicht unter allen Gesichtspunkten typisch für Schwälmer Stickerei ist, aber Ann hat eine Reihe unterschiedlicher Füllmuster der frühen Schwälmer Weißstickerei genutzt. Zusätzlich hat sie Blätter, Spiralen, Schnürlöcher, kleine Blüten und ein kleines Herz gestickt. So hat sie einen wunderbaren Beitrag zum Globalen Schwälmer Mustertuch gefertigt.


#23
Jacqueline Blanot aus Frankreich hat bereits zwei unterschiedliche Stickereien für das Globale Schwälmer Mustertuch eingesandt. Jacqueline stellt in Bezug auf die Stickerei sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Sie möchte immer perfekte Handarbeiten fertigen. Mit ihren ersten beiden Beiträgen war sie nicht 100 % zufrieden – obwohl beide wunderschön und gut gelungen sind. Gut für das Mustertuch-Projekt, denn sie entschloss sich, ein drittes Stück zu sticken. Diesmal ist ihr ein absolutes Meisterwerk gelungen – ein wunderhübsches klassisches Schwälmer Design ausgefüllt mit perfekten Stichen!

Sie schrieb: „Mein drittes Stück ist sehr traditionell, rein Schwalm. Ich hoffe, es wird Ihnen gefallen. Sie müssen die anderen nicht zurückschicken. Mein Vergnügen besteht darin, sie herzustellen, nicht, sie zu behalten.“


#24
Margaret Morgan lebt in Queensland, Australien. Sie hat eine schöne Blüte entworfen. Margaret hat das nicht ganz leicht zu stickende Design mit einer Mustervielfalt aus feinen Stichen gefüllt.

Sie schrieb – frei übersetzt: „Ich habe eine Cooktown Orchid gestickt, das Blumenemblem für den australischen Bundesstaat Queensland. Ich habe mich für die Cooktown Orchidee entschieden, weil sie sich für die Schwalm-Technik eignet.“


#25
Carol Stacey unterrichtet in Australien Schwälmer Weißstickerei. Auch sie hat eine landestypische Pflanze als Vorbild für ihre Stickerei gewählt. Mit kontrastierenden Flächenfüllmustern und feinen Stichen hat auch Carol einen sehr individuellen und beeindruckenden Beitrag geleistet.

Sie schrieb: „Die soziale Isolation während der Covid 19-Epidemie hat es mir ermöglicht, Zeit damit zu verbringen, die majestätischen australischen Eukalyptusbäume (oder Gummibäume, wie wir sie nennen) um unser Haus herum zu bewundern. Ich liebe ihre Vielfalt an Blättern und Blüten und es ist mir eine Freude, sie in Schwalm-Technik hervorzuheben.”

Weitere Einsendungen kann man in Update 9 finden.

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (9)

Zwei weitere Beiträge zum globalen Mustertuch sind eingetroffen.


#20
Kim Beamish aus Kanada hat eine schöne kleine Tulpe entworfen.

Die Tulpe ist nicht nur eines der Hauptmotive der Schwälmer Weißstickerei. Sie wächst auch in vielen Ländern der Welt und erfreut dort Menschen, die gespannt auf den Beginn des Frühlings warten. So auch Kim.

Sie schrieb – frei übersetzt: „Da es Frühling ist (tatsächlich schneit es heute hier, während ich das sticke), dachte ich an die Tulpen, die gerade zu sprießen beginnen.“


#21
Waltraud Kater aus Australien findet die Idee des Global Sampler fantastisch. Dafür hat die Stickerin und Quilterin die Arbeit an dreizehn Charity-Quilts gern etwas zur Seite geschoben.

Sie schrieb: „Florale Designs sind meine bevorzugten Stickmuster, so war es nicht schwer, einen Beitrag zum Globalen Schwälmer Mustertuch zu leisten.“

Sie hofft auf eine bombastische Resonanz und freut sich schon auf das Gesamtbild.

Weitere Einsendungen kann man in Update (8) finden.Von unten nach oben