Bezüglich der vorbereitenden Arbeiten für Erbsloch- und Stopfhohlsäume haben mich Stickerinnen nach der sinnvollsten Reihenfolge gefragt.

Weil einige Autoren zeigen, dass zuerst der gesamte Fadenauszug vorgenommen wird (Methode 2),

wollten sie wissen, warum von mir die beiden Kästchenstichreihen zuerst gestickt und erst danach die dazwischenliegenden Fäden ausgezogen werden (Methode 1),

Meine Antwort:

Der Vorteil von Methode 2 liegt in der leichteren Überprüfung, dass sowohl in der oberen als auch in der unteren Reihe immer die gleichen vertikalen Fäden gebündelt werden, um die benötigten Fadenbündel zu erzielen. So lassen sich Fehler beim Bündeln vermeiden.

Der Nachteil liegt darin, dass es schwieriger ist, Kästchenstiche ohne horizontal begrenzende Gewebefäden zu arbeiten, weil diese bereits ausgezogen wurden. Dies gilt speziell bei breiten Säumen und beim Arbeiten ohne Stickrahmen.

Nach dem Abwägen beider Methaoden überwiegen meiner Auffassung nach die Vorteile von Methode 1.

Aus diesem Grund empfehle ich, nur 2 Fäden im Anstand von 4 dazwischenliegenden Fäden auszuziehen, um die erste Reihe Kästchenstiche zu sticken. Dann, im gewünschten Abstand von der ersten Reihe, das gleiche zu tun um die zweite Reihe Kästchenstiche zu sticken.

Man muss darauf achten, dass in der zweiten Reihe immer die gleichen vertikalen Gewebefäden gebündelt werden, wie in der ersten Reihe. (Dies ist leichter zu überprüfen, wenn die zuerst gestickte Reihe oberhalb der neuen Reihe verläuft und nicht darunter.)

Die verbliebenen Fäden zwischen den Reihen werden nach Fertigstellung der Kästchenstiche ausgezogen. Auch ist es wichtig, einen Stickrahmen zu benutzen.

3 Kommentare
  1. So mach ich das auch. Erst die Kästenstiche und dann den Fadenauszug. Sticken sie das Erbsloch auch immer im Rahmen?

    Gruß
    Anja

    • Ja, wenn man es im Rahmen sickt, wird es viel gleichmäßiger und die Stickarbeit geht aus insgesamt schneller von der Hand. Allerdings sollet der Rahmen nicht zu groß sein. Gute Erfahrungen habe ich mit dem 12,5 cm Spannrahmen gemacht – groß genug, um nicht zu oft umspannen zu müssen, aber auch klein genug, um gut sticken zu können.

  2. Danke für die schnellen Antworten.

    Grüße
    Anja

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