Die Schwälmer Schnallenschuhe wurden mit Schuhschnallen geschlossen. Diese konnte man beim Schnallenmacher kaufen.
Der Schnallenmacher bezog die Messing-Rohlinge von Gießereien in Kassel und Berlin. Der sogenannte Gelbguss ist eine Legierung aus Kupfer und Zink.
Der Schnallenmacher hatte zwei Aufgaben. Erst einmal musste er diese Rohlinge gebrauchstauglich machen, indem er ihnen „Herz“
und „Zunge“ aus Schwarzblech zufügte.
Diese Teile wurden beweglich um einen Stift, der durch die beim Guss freigelassenen Löcher gesteckt und oben und unten vernietet wurde, herum befestigt – „scharniert“.
Der Schnallenmacher fügte manchmal die Jahreszahl oder ein Werkstattzeichen hinzu.
Die Schnallen für Fest- und Feiertage wurden zusätzlich verziert. Der Schnallenmacher lötete Kupferblättchen auf oder setzte in mit dem „Fidelbohrer“ gebohrte Löcher Kupfernieten mit runden Köpfen ein.
Oftmals wurde die Oberfläche der Kupferblättchen noch fein ziseliert
oder die Umgebung der Nieten sternförmig beschlagen.
Am Ende wurden die Schnallen mittels Spiritus und Kreide auf „spiegelbildlichen Hochglanz“ gebracht und zum Verkauf angeboten.
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