Globales Schwälmer Mustertuch – Update (27)

GSM – Weitere Überlegungen zum Zusammenfügen

Die Erfüllung der Aufgabe, die zum Globalen Schwälmer Mustertuch (GSM) beigesteuerten Stickereien zusammenzusetzen, steht jetzt unmittelbar bevor.

Auch an diesem Prozess möchte ich Sie teilhaben lassen.

Nach Veröffentlichung meiner ersten Überlegungen zum Zusammensetzen habe ich viele Anregungen und wertvolle Tipps erhalten. Danke dafür!

Viele weitere Versuche wurden zwischenzeitlich unternommen und nun ist die Entscheidung gefallen.

Meine ursprünglich favorisierte Variante (unter Punkten 6 + 7) wurde erst verfeinert und dann verworfen. Denn einerseits können trotz sorgfältiger Arbeit die Treffpunkte der Verbindungslinien nicht klar und „sauber“ erscheinen. Auch sind sowohl die Zick-Zack-Stiche als auch die Hexenstiche elastisch. Es könnte passieren, dass sich das hängende Tuch durch das Eigengewicht verzieht. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt war die Berechnung der Nahtzugaben (z. B. wenn ich mehrere kleine Teile neben einem großen anordnen wollte).

Also rückte die Variante unter Punkt 4 wieder in den Focus. Zwischenzeitlich war mir eingefallen, die rückseitigen Nahtzugaben mit einem Streifen abzudecken. Da ich aber keine sichtbaren Maschinenstiche haben wollte, dachte ich, den Streifen auf beiden Seiten mit der Hand annähen zu müssen. (Die durchschnittliche Größe der 92 Einzelteile beträgt 26,22 cm x 27,04 cm. Da jedes Teil an einer Längs- und einer Breitseite einen Streifen benötigt, wären das allein für die Rückseite 50 Meter Streifen und somit 100 Meter Handnaht.)

Der Rat einer versierten Blogleserin hat mir weitergeholfen und mich darin bestärkt, die nachfolgende Variante (mit Handnaht nur an einer Seite jedes Streifens) für das Zusammenfügen der Einzelteile anzuwenden.

Dazu wird zunächst der rückwärtige Streifen in der Längsmitte markiert, die eine Längsseite exakt auf die Mitte gelegt und die Falte gebügelt. Die gebügelte Falte erleichtert später das Annähen mit der Hand enorm.

Der gefaltete Streifen wird mit der rechten Seite nach oben gelegt. An die freie Kante anschließend wird die Stickerei mit der rechten Seite nach oben darüber gelegt und dann wird Kante an Kante ein zweiter Streifen mit der rechten Seite nach unten aufgelegt.


Alle drei werden mit der Nähmaschine zusammengenäht.


Der obere Streifen wird aufgefaltet und über die Nahtzugabe gelegt Die Naht wird ausgestrichen. Sowohl der Streifen als auch das bestickte Leinen liegen nun mit der Vorderseite nach oben.


Die nächste, angrenzende Stickerei wird mit der Vorderseite nach unten Kante an Kante über den Vorderseitenstreifen gelegt


und mit diesem zusammengenäht.


Das oben liegende Leinen wird aufgefaltet. Die Naht wird ausgestrichen.


Von der Rückseite betrachtet bietet sich folgendes Bild:


Nun wird der Rückseitenstreifen herübergefaltet, um die Nahtzugaben zu überdecken. Die Naht wird ausgestrichen.


Am Schluss wird der Rückseitenstreifen mit feinen Handstichen an den vorhandenen Steppstichen befestigt.


Auf diese Weise erhält man eine stabile Verbindung, die den Charakter der Stickerei nicht beeinträchtigt – ja sogar einen Blick auf deren Rückseite zulässt. Diese Streifenverbindung erzeugt sowohl eine ordentliche Vorder-


als auch eine „saubere“ Rückseite.


Der große Vorteil beim Vorbereiten besteht darin, dass man zum Puzzeln die Teile Kante an Kante legen kann und keine zusätzliche Nahtzugabe bedenken muss.

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2 Kommentare
  1. This is an excellent solution and will look beautiful

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