Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Rosen- und Rückstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 40 Gewebefäden

Nach vielen Mustern für kleinere und mittelgroße stelle ich nun einmal eins für sehr große Flächen vor. Ein einzelnes Mustersegment erstreckt sich über 10 Kästchen – also 40 Gewebefäden!

Das Muster ist mir vor Jahren beim Besuch einer Ausstellung begegnet.

Natürlich habe ich gleich versucht, herauszufinden, wie es gearbeitet wurde. Mein Muster ist geringfügig anders ausgefallen.

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.

Um den Mittelpunkt herum arbeitet man zunächst einen Rosenstich und sticht dann zwei Kästchen unterhalb des Mittelpunktes aus.
Nun arbeitet man 12 diagonal über die Kästchen verlaufende Rückstiche um den Rosenstich herum. Um den Aufbau der Stiche zu verdeutlichen habe ich eine Übersicht gestaltet:

Vom Ausstichpunkt zwei Kästchen unterhalb des Mittelpunktes führt man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und 1 Kästchen nach links wieder aus. Es ist wichtig, dass man den Spannfaden, der auf der Rückseite verläuft, mit auffasst. Auch im weiteren Verlauf sollten man darauf achten, dass die Spannfäden mit den einzelnen Stichen aufgefasst werden. Denn nur so bleiben die Löcher zwischen den Stichen klar abgegrenzt und offen. Dadurch erscheint das Muster am Ende deutlich und scharf umrissen.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Man dreht die Arbeit 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus wiederholt man die ersten drei Rückstiche, indem man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben führt, ein- und 1 Kästchen nach links wieder aussticht.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Man dreht die Arbeit erneut 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus wiederholt man die ersten drei Rückstiche, indem man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben führt, ein- und 1 Kästchen nach links wieder aussticht.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Man dreht die Arbeit erneut 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus wiederholt man die ersten drei Rückstiche, indem man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben führt, ein- und 1 Kästchen nach links wieder aussticht.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Mit dem zwölften Stich schließt sich die Runde. Eine kreuzförmige Stichanordnung um den Rosenstich herum ist entstanden. Mir erscheint diese Formation zu wenig markant. Daher wiederhole ich die zwölf Stiche.
Vom Einstich nach dem letzten Rückstich aus wird die Nadel 1 Kästchen nach links geführt. Dort ist der Mittelpunkt des ersten Rosenstiches der Runde.

Insgesamt 12 Rosenstiche werden um das Kreuz herum gearbeitet.

Nachdem das Mittelteil fertig gestellt ist, ist es nun sinnvoll, das Rosenstichraster für das gesamte Muster zu erstellen.
Vom Mittelpunkt des letzten Rosenstiches führt man die Nadel 1 Kästchen nach oben, sticht aus und dreht die Arbeit 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus arbeitet man eine diagonale Reihe Rosenstiche bis zum Rand. Diese greifen dabei in die Rosenstiche des Mittelteils.

Parallel dazu und in Abstand von 7 freien Löchern – gesehen auf einer horizontalen Linie – zwischen den Mittelpunkten der Rosenstiche beider Reihen, wird eine weitere Rosenstichreihe entlang des Mittelteils gestickt.

Kreuzweise dazu werden zwei weitere Rosenstichreihen gearbeitet.

Je eine weitere Rosenstichreihe wird neben die vorhandenen nach außen daneben gestickt.

Das Raster wird durch Doppelreihen von Rosenstiche über die gesamte Fläche vervollständigt.

In die entstehenden Freiräume werden zunächst die Kreuzformationen mit dem Rosenstich in der Mitte gestickt.

Man könnte die weiteren, das Kreuz umrundenden Rosenstiche weglassen, aber ich habe sie zur Vervollständigung gestickt.

Die Lage der Mittelpunkte der Rosenstiche sind in der Grafik durch rote Punkte dargestellt.

Gestickt sieht das dann so aus:

Sind alle Freiflächen des Rasters gefüllt, bietet sich folgendes Bild:

Noch kann man den Kontrast zwischen den flach liegenden Rosenstichen und den erhabenen Kreuzformationen nur erahnen.

Nach der Wäsche tritt er klarer zu Tage.

Im Original wirkt es, als seine kleine Rosenblüten im Rosenstichraster eingebettet.

2 Kommentare
  1. This is an especially impressive filling. Thanks for showing it to us.

    • Thank you, Donna,
      Yes, this filling is impressive, but the best: There is a similar counterpart.
      Since Schwalm embroiderer like it to fill opposite motifs not with the same, but similar patterns.
      I will show it in the next blog post.

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