Die im Beitrag Schwälmer Tulpenmotive im Wandel der Zeit (1) gezeigten Darstellungsweisen blieben durch das 19. Jahrhundert konstant erhalten.
Erst in den 1920er Jahren änderten sie sich stark. Alexandra Thielmann (1881 – 1966) passte die Formen dem damaligen Zeitgeschmack an und verkleinerte die auszustickenden Flächen.
Siehe auch: „Musterdecken mit Schwälmer Weißstickerei“.
Sie entwickelte mannigfache Tulpenformen und gestaltete sie angepasst an den Platz im Gesamtmuster. Sie entwarf bauchige Ausprägungen
und zeichnete Tulpen, die tiefe Einschnitte
oder extrem herausragende Blütenkelche aufwiesen.
Auch brachte sie besonders künstlerische Entwürfe ins Spiel.
Thekla Gombert (1899 – 1981) führte die Entwürfe wieder moderat zurück, setzte aber auf kleinere Formen
und sich nach oben hin weit öffnende Tulpen mit oft stark gerundeten Böden und weitestgehend mit drei Spitzen.
Der in den 1980er Jahren einsetzende Boom animierte viele weitere Designerinnen, immer wieder Abwandlungen hervor zu bringen. Diese kann man im nächsten Blogbeitrag betrachten.
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