Flächenfüllmuster Nr. 569

Kategorie: Lichtes Muster ohne Grundstichgitter
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20 für die Rosen- und die Wickelstiche
angewandte Stiche: Rosen- und Wickelstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (Kästchen)
Breite eines Mustersegmentes: 18 Gewebefäden

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Hier kann man es in ein Motiv eingebettet sehen.
Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen (Kästchen) im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden auszieht und zwei Fäden stehen lässt.

In einem Abstand von einem freien Kästchen unterhalb des Zentrumskästchen beginnt man, Rosenstiche in einer diagonalen Reihe nach oben links zu sticken.

Man dreht die Arbeit und stickt eine zweite Reihe im Abstand von drei freien Kästchen – gezählt in horizontaler Reihe – parallel zur ersten.

Im gleichen Abstand werden weitere parallele Reihen gestickt, bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

Dann arbeitet man einen Rosenstich rechts unterhalb des Zentrumskästchens und sticht danach im Zentrumskästen aus.

Man umwickelt das rechte Fadenpaar des Kästchens von rechts nach links

insgesamt drei mal.

Nach dem dritten Stich führt man die Nadel unter dem Fadenkreuz hindurch zum Kästchen oberhalb des Zentrums.

Von dort aus umwickelt man das obere Fadenpaar des Zentrumskästchens von unten nach oben, wieder insgesamt drei mal.

Nach dem dritten Stich führt man die Nadel unter dem Fadenkreuz hindurch zum nächsten diagonal nach links oben liegende Kästchen.

Von dort aus arbeitet man wieder einen Rosenstich, mit dem Stich nach links beginnend.

Auf diese Weise arbeitet man jeweils abwechselnd einen Rosenstich und 2 x 3 Wickelstiche.

Man dreht die Arbeit um 180° und stickt in gleicher Weise drei Wickelstiche über das unbearbeitete vertikale

und drei Wickelstiche über das unbearbeitete horizontale Fadenpaar.

Nach dem dritten Stich führt man die Nadel unter dem Rosenstich hindurch ins nächste freie Kästchen.

Auf diese Weise arbeitet man je 2 x 3 Wickelstiche über die freien Fadenpaare, bis die Reihe gefüllt ist.

Die weiteren freien Reihen werden in gleicher Weise bestickt, worauf dabei zu achten ist, dass die Rosenstiche der benachbarten Reihen auf einer Linie liegen.

(Ein ähnliches, aber etwas unscheinbareres, Muster erzielt man, wenn man das Rosenstichraster in ein Grundstichgitter arbeitet. Dann erspart man sich die Wickelstiche, muss aber vorher das gesamte Gitter mit Grundstichen sichern. Ich habe meine riesige Mustersammlung durchstöbert, um Ihnen den Unterschied zeigen zu können. Leider war kein einziges auf diese Weise gearbeitetes Muster dabei.)

Flächenfüllmuster Nr. 568

Kategorie: einfaches Durchbruchmuster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Kästchenstiche
horizontale Mitte: Vierer-Fadenbündel

Bei Sticken von Flächenfüllmuster Nr. 567 fand ich das auf der Rückseite entstehende Muster auch sehr interessant. Daher habe ich es als Frontmuster ausprobiert. Das im Folgenden gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.

Weil es sich um das gleiche, nur umgekehrte Muster handelt, sind die Vorarbeiten gleich. Der Einfachheit halber zeige ich sie hier nochmal.
Es ist sinnvoll, mit dem Fadenauszug in der Mitte zu beginnen. Neben 4 stehen bleibenden Fäden wird auf jeder Seite ein Fadenpaar ausgezogen.

Von dort werden abwechseln jeweils 4 Fäden stehen gelassen und 2 Fäden ausgezogen.

Man dreht die Arbeit um 90°,wendet sie aber diesmal nicht zur Rückseite.
Über die vier mittleren Fäden werden von links nach rechts Kästchenstiche gestickt, die jeweils 4 Gewebefäden bündeln.

Die Kästchenstiche der benachbarten Reihen werden jeweils um 2 Gewebefäden versetzt gearbeitet.

Dadurch erhalten die verbliebenen Gewebefäden der Fadenrinnen eine zickzackförmige Ausrichtung.

Das Vernähen erfolgt entweder unter den Randstichen oder auf der Rückseite unter den Kästchenstichen.

Das Muster ist für mittelgroße Flächen geeignet.

Ich habe es in eine Tulpe gestickt (hier 16-fädiges Leinen und Vierfachstickgarn Nr. 25).

Passend finde ich dazu die Kombination mit dem Mückenstich, hier zu sehen in der Tulpenspitze.

Abwandlungen kann man erzielen, wenn man feineres Garn verwendet oder – wie hier – ein bis zwei weitere Fäden auszieht.

Flächenfüllmuster Nr. 567

Kategorie: einfaches Durchbruchmuster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Kästchenstiche
vertikale Mitte: Vierer-Fadenbündel

Das im Folgenden gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.

Es ist sinnvoll, mit dem Fadenauszug in der Mitte zu beginnen. Neben 4 stehen bleibenden Fäden wird auf jeder Seite ein Fadenpaar ausgezogen.

Von dort werden abwechseln jeweils 4 Fäden stehen gelassen und 2 Fäden ausgezogen.

Man dreht die Arbeit um 90° und wendet sie zur Rückseite.
Über die vier mittleren Fäden werden von der Rückseite aus und von links nach rechts Kästchenstiche gestickt, die jeweils 4 Gewebefäden bündeln.

Die Kästchenstiche der benachbarten Reihen werden jeweils um 2 Gewebefäden versetzt gearbeitet.

Dadurch erhalten die verbliebenen Gewebefäden der Fadenrinnen eine zickzackförmige Ausrichtung.

Von der Vorderseite aus betrachtet bietet sich folgendes Bild:

Das Vernähen erfolgt entweder unter den Randstichen oder unter den Kreuzen der Kästchenstiche.

Das Muster ist für mittelgroße Flächen geeignet.

Dieses Muster habe ich in der Borte eines Paradekissenbezuges von 1821 gefunden. Hier füllt es in Kombination mit Wickelstichstangen das Korbmotiv.

Ich habe es in eine Tulpe gestickt (hier 16-fädiges Leinen und Vierfachstickgarn Nr. 25).

Passend finde ich dazu die Kombination mit dem Muster, das entsteht, wenn man den Mückenstich von der Rückseite aus stickt, hier zu sehen in der Tulpenspitze.

Abwandlungen kann man erzielen, wenn man – wie hier Nr. 25 auf 13,5-fädigem Leinen – feineres Garn verwendet oder ein bis zwei weitere Fäden auszieht.

Flächenfüllmuster Nr. 566

Kategorie: Lichtes Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 30 für die Grundstiche und Nr. 20 für die Rosen- und Stopfstiche
angewandte Stiche: Grund-, Rosen- und Stopfstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenpaare (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenpaar)
Breite eines Mustersegmentes = 28 Gewebefäden

Beim Sticken von Nr. 565 kam mir die Idee, das Muster durch zusätzliche Stopfstiche abzuwandeln. Dadurch gestaltet sich der Arbeitsablauf etwas fließender.

Das hier gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe.

Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenpaare im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden stehen lässt und zwei Fäden auszieht.

Zuerst wird das entstandene Fadengitter mit Grundstichen stabilisiert.

Dann wird der erste Teil des gewünschten Musters – gebildet aus Rosenstichen in Quadraten von 4 x 4 Stichen und je 3 in diagonaler Reihe dazwischenliegenden Rosenstichen – in das Grundstichgitter gestickt.

Dazu sticht man im zweiten Kästchen diagonal vom Mittelpunkt entfernt aus

und stickt ein Quadrat von 4 x 4 Rosenstichen um das Mittelquadrat von 2 x 2 freibleibenden Kästchen herum.

Von einer Ecke des entstandenen Quadrats stickt man 3 diagonale Rosenstiche

Der vierte Rosenstich dieser diagonalen Reihe ist der Eckpunkt des nächsten Quadrates aus 4 x 4 Rosenstichen.
Man führt den Arbeitsfaden auf der Rückseite durch bereits vorhandene Stiche zum nächsten Ausstichpunkt

und baut das Muster nach und nach auf.

Der zweite Teil des Musters wird in einem Abstand von einem frei bleibenden Kästchen zum ersten Teil gestickt. Er besteht aus Stopfstichstegen über 4 Kästchen in der Breite und einem Kästchen in der Höhe, die treppenartig angeordnet werden, und dazwischenliegenden einzelnen Rosenstichen.

Durch ständigen Wechsel zwischen erstem und zweitem Teil entsteht ein Muster,

das durch den Kontrast zwischen glatter aussehenden Stopfstichen und rauer wirkenden Rosenstichen zur Geltung kommt.

Flächenfüllmuster Nr. 565

Kategorie: Lichtes Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 30 für die Grundstiche und Nr. 20 für die Rosenstiche
angewandte Stiche: Grund- und Rosenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenpaare (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenpaar)
Breite eines Mustersegmentes = 28 Gewebefäden

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.

Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenpaare im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden stehen lässt und zwei Fäden auszieht.

Zuerst wird das entstandene Fadengitter mit Grundstichen stabilisiert.

Dann wird das gewünschte Muster – gebildet aus Rosenstichen in Quadraten von 4 x 4 Stichen und „Fünfer-Würfeln“ – in das Grundstichgitter gestickt.

Man sticht im zweiten Kästchen diagonal vom Mittelpunkt entfernt aus

und stickt ein Quadrat von 4 x 4 Rosenstichen um das Mittelquadrat von 2 x 2 freibleibenden Kästchen herum.

Von einer Ecke des entstandenen Quadrats stickt man 3 diagonale Rosenstiche.

Der vierte Rosenstich dieser diagonalen Reihe ist der Eckpunkt des nächsten Quadrates aus 4 x 4 Rosenstichen.
Man führt den Arbeitsfaden auf der Rückseite durch bereits vorhandene Stiche zum nächsten Ausstichpunkt

und baut das Muster nach und nach auf.

Dieses Muster wirkt auch sehr schön, wenn es – wie hier – diagonal in eine Fläche gesetzt wird.