Flächenfüllmuster Nr. 571

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13,5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Kreuzstiche
Mitte: Vierer-Fadenbündel
Breite eines Mustersegmentes = 5 Gewebefäden

Das im Folgenden gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.

Zuerst erstellt man ein Limetgitter – sowohl horizotal als auch vertikal werden abwechselnd jeweils 4 Fäden stehen gelassen und 1 Faden ausgezogen.

Man sticht am unteren Rand eines Kästchens zwischen dem dritten und vierten Faden von rechts aus,

überquert das Kästchen nach oben und fasst dort die beiden mittleren Gewebefäden auf.

Diesen Schritt wiederholt man bis zum oberen Ende der Reihe.

Dort angekommen, dreht man die Arbeit nicht, sondern

stickt in gleicher Weise nach unten. Es bilden sich rechteckige Kreuze.

Weitere Reihen werden in gleicher Weise daneben gestickt, immer mit den nach oben führenden Stichen beginnend und

mit den nach unten führenden die Reihen fertig stellend.

So stickt man Reihe neben Reihe

bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

Nun dreht man die Arbeit um 90° und stickt in gleicher Weise kreuzende Stiche

zuerst wieder von unten nach oben,

dann von oben nach unten.

Dadurch entstehen Doppelkreuze

die sehr erhaben wirken.

Dieses Muster habe ich auf der Schwälmer Tischdecke von „brubi“ entdeckt.

Hier wurde es auf 16-fädigem Leinen gestickt.

Flächenfüllmuster Nr. 570

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13,5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Wickel- und Waffelstiche
Mitte: mittlere Längsachse = Fadenrinne
Breite eines Mustersegmentes = 18 Gewebefäden

Ein außergewöhnliches Streifenmuster erfordert einen ungleichmäßigen Fadenauszug.

Hier gezeigt wird zuerst nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.

Man zieht den Faden der mittleren Längsachse. Davon ausgehend lässt man nach beiden Seiten jeweils 4 Fäden stehen, zieht einen aus und von da aus immer abwechselnd 2 x jeden vierten und 2 x jeden fünften Faden.

Vertikal zieht man jeden vierten Faden aus.

Links der Mitte beginnend stickt man Wickelstiche über 2, 3, 4, 5, 4, 3 Fäden (siehe Bild) und wiederholt diese Stichfolge fortlaufend. Es ist ratsam, während des Stickens die Nummernfolge aufzusagen, damit man nicht durcheinander kommt.

Am Ende der Reihe angekommen, wendet man die Arbeit und stickt die gleiche Stichfolge um ein Kästchen nach oben versetzt. Zwischen den Stichen von erster und zweiter Reihe bleibt ein Gewebefaden stehen.

Man lässt 2 x 3 Gewebefadengruppen frei und arbeitet über die 2 x 4 Gewebefadengruppen in gleicher Weise Wickelstiche.

Man kann – wie hier im Bild zu sehen – alle linken Seiten der Doppelreihen mit der gleichen Stichfolge beginnen, man könnte aber auch um ein Kästchen versetzt beginnen – dann verlaufen linke und rechte Seite von gegenüberliegenden Doppelreihen spiegelbildlich. Dadurch erreicht man ein geringfügig geändertes Aussehen des Musters.

Sind alle Doppelreihen über die 4er-Fadengruppen fertiggestellt, arbeitet man Waffelstiche in die Zwischenräume – siehe Bild.

Auf diese Weise erreicht man ein markantes Streifenmuster, das erst nach dem Schrumpfen in der Wäsche seine volle Wirkung entfaltet.

Möchte man die Doppelreihen noch etwas breiter und damit auch noch markanter gestalten, muss man dafür 5 Gewebefäden stehen lassen und eine Stichfolge von 3, 4, 5, 6, 5, und 4 – siehe Bild – einhalten.

Man kann die Anzahl der Waffelstichreihen ändern, auch damit erzielt man abweichende Muster.

Auch spielen die Größe der Fläche, in die das Muster gestickt wird,

und die Feinheit des Gewebes eine Rolle.

Flächenfüllmuster Nr. 569

Kategorie: Lichtes Muster ohne Grundstichgitter
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20 für die Rosen- und die Wickelstiche
angewandte Stiche: Rosen- und Wickelstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (Kästchen)
Breite eines Mustersegmentes: 18 Gewebefäden

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Hier kann man es in ein Motiv eingebettet sehen.
Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen (Kästchen) im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden auszieht und zwei Fäden stehen lässt.

In einem Abstand von einem freien Kästchen unterhalb des Zentrumskästchen beginnt man, Rosenstiche in einer diagonalen Reihe nach oben links zu sticken.

Man dreht die Arbeit und stickt eine zweite Reihe im Abstand von drei freien Kästchen – gezählt in horizontaler Reihe – parallel zur ersten.

Im gleichen Abstand werden weitere parallele Reihen gestickt, bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

Dann arbeitet man einen Rosenstich rechts unterhalb des Zentrumskästchens und sticht danach im Zentrumskästen aus.

Man umwickelt das rechte Fadenpaar des Kästchens von rechts nach links

insgesamt drei mal.

Nach dem dritten Stich führt man die Nadel unter dem Fadenkreuz hindurch zum Kästchen oberhalb des Zentrums.

Von dort aus umwickelt man das obere Fadenpaar des Zentrumskästchens von unten nach oben, wieder insgesamt drei mal.

Nach dem dritten Stich führt man die Nadel unter dem Fadenkreuz hindurch zum nächsten diagonal nach links oben liegende Kästchen.

Von dort aus arbeitet man wieder einen Rosenstich, mit dem Stich nach links beginnend.

Auf diese Weise arbeitet man jeweils abwechselnd einen Rosenstich und 2 x 3 Wickelstiche.

Man dreht die Arbeit um 180° und stickt in gleicher Weise drei Wickelstiche über das unbearbeitete vertikale

und drei Wickelstiche über das unbearbeitete horizontale Fadenpaar.

Nach dem dritten Stich führt man die Nadel unter dem Rosenstich hindurch ins nächste freie Kästchen.

Auf diese Weise arbeitet man je 2 x 3 Wickelstiche über die freien Fadenpaare, bis die Reihe gefüllt ist.

Die weiteren freien Reihen werden in gleicher Weise bestickt, worauf dabei zu achten ist, dass die Rosenstiche der benachbarten Reihen auf einer Linie liegen.

(Ein ähnliches, aber etwas unscheinbareres, Muster erzielt man, wenn man das Rosenstichraster in ein Grundstichgitter arbeitet. Dann erspart man sich die Wickelstiche, muss aber vorher das gesamte Gitter mit Grundstichen sichern. Ich habe meine riesige Mustersammlung durchstöbert, um Ihnen den Unterschied zeigen zu können. Leider war kein einziges auf diese Weise gearbeitetes Muster dabei.)

Flächenfüllmuster Nr. 568

Kategorie: einfaches Durchbruchmuster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Kästchenstiche
horizontale Mitte: Vierer-Fadenbündel

Bei Sticken von Flächenfüllmuster Nr. 567 fand ich das auf der Rückseite entstehende Muster auch sehr interessant. Daher habe ich es als Frontmuster ausprobiert. Das im Folgenden gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.

Weil es sich um das gleiche, nur umgekehrte Muster handelt, sind die Vorarbeiten gleich. Der Einfachheit halber zeige ich sie hier nochmal.
Es ist sinnvoll, mit dem Fadenauszug in der Mitte zu beginnen. Neben 4 stehen bleibenden Fäden wird auf jeder Seite ein Fadenpaar ausgezogen.

Von dort werden abwechseln jeweils 4 Fäden stehen gelassen und 2 Fäden ausgezogen.

Man dreht die Arbeit um 90°,wendet sie aber diesmal nicht zur Rückseite.
Über die vier mittleren Fäden werden von links nach rechts Kästchenstiche gestickt, die jeweils 4 Gewebefäden bündeln.

Die Kästchenstiche der benachbarten Reihen werden jeweils um 2 Gewebefäden versetzt gearbeitet.

Dadurch erhalten die verbliebenen Gewebefäden der Fadenrinnen eine zickzackförmige Ausrichtung.

Das Vernähen erfolgt entweder unter den Randstichen oder auf der Rückseite unter den Kästchenstichen.

Das Muster ist für mittelgroße Flächen geeignet.

Ich habe es in eine Tulpe gestickt (hier 16-fädiges Leinen und Vierfachstickgarn Nr. 25).

Passend finde ich dazu die Kombination mit dem Mückenstich, hier zu sehen in der Tulpenspitze.

Abwandlungen kann man erzielen, wenn man feineres Garn verwendet oder – wie hier – ein bis zwei weitere Fäden auszieht.

Flächenfüllmuster Nr. 567

Kategorie: einfaches Durchbruchmuster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Kästchenstiche
vertikale Mitte: Vierer-Fadenbündel

Das im Folgenden gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.

Es ist sinnvoll, mit dem Fadenauszug in der Mitte zu beginnen. Neben 4 stehen bleibenden Fäden wird auf jeder Seite ein Fadenpaar ausgezogen.

Von dort werden abwechseln jeweils 4 Fäden stehen gelassen und 2 Fäden ausgezogen.

Man dreht die Arbeit um 90° und wendet sie zur Rückseite.
Über die vier mittleren Fäden werden von der Rückseite aus und von links nach rechts Kästchenstiche gestickt, die jeweils 4 Gewebefäden bündeln.

Die Kästchenstiche der benachbarten Reihen werden jeweils um 2 Gewebefäden versetzt gearbeitet.

Dadurch erhalten die verbliebenen Gewebefäden der Fadenrinnen eine zickzackförmige Ausrichtung.

Von der Vorderseite aus betrachtet bietet sich folgendes Bild:

Das Vernähen erfolgt entweder unter den Randstichen oder unter den Kreuzen der Kästchenstiche.

Das Muster ist für mittelgroße Flächen geeignet.

Dieses Muster habe ich in der Borte eines Paradekissenbezuges von 1821 gefunden. Hier füllt es in Kombination mit Wickelstichstangen das Korbmotiv.

Ich habe es in eine Tulpe gestickt (hier 16-fädiges Leinen und Vierfachstickgarn Nr. 25).

Passend finde ich dazu die Kombination mit dem Muster, das entsteht, wenn man den Mückenstich von der Rückseite aus stickt, hier zu sehen in der Tulpenspitze.

Abwandlungen kann man erzielen, wenn man – wie hier Nr. 25 auf 13,5-fädigem Leinen – feineres Garn verwendet oder ein bis zwei weitere Fäden auszieht.