Schlingstiche waren vor Jahrhunderten eine beliebte Art der Gestaltung einer Fläche zwischen zwei Konturenlinien, wie hier auf einem Baby-Tragetuch aus der Mitte des 19. Jahrhunderts

und auf Teilen eines blau eingefärbten Paradetaschentuches zu sehen.
Leider ist diese Art der Verzierung ein wenig in Vergessenheit geraten. Schlingstiche sind leicht zu arbeiten. Man kann mit Ihnen eine wirkungsvolle Umrandung erzielen. Man sollte diese Stiche als Umrandungsstiche mal wieder in den Focus rücken.

Die Stiche verlaufen manchmal rechtwinklig zur bestickten Fläche wie oben zu sehen, ein anderes mal sind sie schräg dazu angeordnet.

Manchmal verlaufen die Schlingen am inneren Rand,

manchmal sind sie nach außen gesetzt.

Oft sind sie sehr dicht gestickt, manchmal auch mit Abstand.

Es gibt auch Formationen, bei denen zwei Reihen von Schlingstichen gegeneinander verlaufen.

Siehe auch:
Historische Schwälmer Weißstickerei
Doppelkonturen (1) – Freie Flächen
Doppelkonturen (2) – Umwickelte Spannstiche
Doppelkonturen (3) – Umwickelte Hexenstiche
Doppelkonturen (4) – Bouillonknoten
Doppelkonturen (5) – Bouillonstiche

Schreibe einen Kommentar