Zur Zeit stehen unsere Wälder voller herrlicher – essbarer , aber auch ungenießbarer – Pilze. Die Natur bringt auch hier einen großen Formenreichtum hervor. Daraus möchte ich schöpfen.
So sollen Pilze als Muster für den Monat September dienen.
Zuerst werden die Zeichnungen mittels Bügelmusterstift auf Butterbrotpapier übertragen und anschließend auf das Leinen aufgebügelt. Da die Teile später ausgeschnitten werden sollen, kann man sie dicht und durcheinander platzieren, um nicht zu viel Leinen zu verbrauchen. Abhängig von den Flächenfüllmustern, die später verwendet werden, kann für manche Formen gerader Fadenlauf, für andere diagonaler Fadenlauf gewählt werden.
Auf dem 13,5-fädigen Weddigen Leinen werden mit Vierfachstickgarn Nr. 16 zuerst Knötchenstiche über manche Linien gestickt. Alle Flächen, die später mit Mustern gefüllt werden sollen, erhalten eine Knötchenstichumrandung,
nach außen hin werden Kettenstiche mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt, und – ebenfalls mit Vierfachstickgarn Nr. 20 – werden die Kettenstiche mit sehr dichten Schlingstichen überdeckt. Da die Stiele der Pilze oftmals sehr schmal sind, sollen sie nicht mit Muster gefüllt werden. Hier ist es ausreichend, die Konturenlinie mit Kettenstichen zu markieren und mit Schlingstichen zu überdecken. Diese Schlingstiche sollten nach innen unterschiedlich lang sein.
Entlang der Knötchenstiche nach innen wird eine weitere Reihe Kettenstiche, diesmal mit Vierfachstickgarn Nr. 30, gearbeitet.
Die Innenflächen werden mit passenden Mustern gefüllt – siehe Limetrosen 1 , Grundlagen der Schwälmer Weißstickerei, Wickelstiche.
Spezielle Formteile, wie der ausgefranste Rand, werden mit Plattstichen gebildet.
Nach der Fertigstellung der Stickerei wurde das bestickte Leinen gewaschen, gestärkt und gebügelt.
Dann wurden die Pilze ausgeschnitten.
Solche ausgeschnittenen Teile kann man bei Bedarf jederzeit schnell und einfach waschen und bügeln, man darf sie aber nie schleudern!
Die Pilze kann man einzeln oder in Gruppen hübsch arrangieren.
Wie schon früher erwähnt, sind alle diese kleinen Projekte nur Übungen für die Schwälmer Weißstickerei.
Wunderschöne Arbeiten, ich bin total begeistert.
Ich arbeite gerade mal an verschiedenen Füllflächen für Herzen.
bis ich mich an soetwas wagen kann, dauert es noch.
vielen Dank fürs Teilhaben lassen.
Schönes Wochenende,
martina
Hallo Martina,
danke für den Kommentar. Wenn man erst einmal die Grundlagen für die Schwälmer Weißstickerei beherrscht – und das ist gar nicht s o schwierig, dann kann man mit dieser Technik wunderbar und fast grenzenlos gestalten. Das macht die Stickerei so faszinierend!
Beste Grüße
Luzine
Hallo Luzine,
die Pilze sind ja klasse. Tolle Stickarbeit.
Gruß
Anja