Schwälmer Band (11)

Füllungen von Abschnitt 3 II

Die geteilten Blüten erhalten einen Fadenauszug 3:1.

Sie werden mit einem Muster aus wechselnden Reihen von Wickelstichen und rückseitigen Kästchenstichen unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 20 verziert.

Bei dem großen Herz wird der Fadenauszug 2:2 vorgenommen; das entstehende Gitter wird mit Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) gesichert.

In das lichte Grundstichgitter wird das Rosenstich-Muster Nr. 575 mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Die kleinen Granatäpfel erhalten keinen Fadenauszug. Die Außenteile werden am äußeren Rand mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) versehen.

An den Innenkanten erhalten sie entlang der Knötchenstiche Wimpernstiche (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die Mittelteile der kleinen Granatäpfel werden mit unregelmäßig verteilten Knötchenstichen mit je 3 Wicklungen versehen (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Damit hat auch Abschnitt 3 II seine Füllmuster erhalten.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I

Schwälmer Band (10)

Füllungen von Abschnitt 4 a I

Bei dem Kleeblatt werden zuerst die Mittelachsen ausgezogen, damit die Muster in den gegenüberliegenden Flächen spiegelbildlich angeordnet werden können.

Davon ausgegehend wird ein Limetgitter 3:1 gezogen.

Das Limetrosenmuster „Geteiltes Herz“ (Limetrosen I, Seite 53) wird mit Vierfachstickgarn Nr.25 gestickt.

Die Flügel des Vogels erhalten einen Fadenauszug 3:1.

In das Limetgitter wird „Dornröschen“ (Vierfachstickgarn Nr. 30) gestickt – siehe Bilder 3-6 hier.

In die Miniherzen werden mit 2-fädigem Sticktwist Plattstiche von der Mittellinie nach außen und zur Spitze steigend gearbeitet.

Die Blütenblätter der kleinen Glockenblumen erhalten zunächst nur eine Umrandung mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30). Das könnte so bleiben.

Ich habe aber eine Reihe Kettenstiche mit Vierfachstickgarn Nr. 16 in die Mitte gesetzt.

Das hat mir nicht gefallen, so habe ich diese Kettenstiche noch mit Vierfachstickgarn Nr. 16 umwickelt.

Damit hat auch Abschnitt 4 a I seine Füllmuster erhalten.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7 – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8 – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9 – Füllungen von Abschnitt 4 a II

Schwälmer Band (9)

Füllungen von Abschnitt 4 a II

Um den Fadenauszug der kleinen Kreise der Ungleichheit des Gewebes etwas anzupassen, wird Fadenauszug 4/3:1 vorgenommen.

Ein Sternenmuster wird in die Fläche gestickt – Vierfachstickgarn Nr. 25.

Die große Tulpe erhält einen besonderen Fadenauszug, um eine Abwandlung des Musters Nr. 570 aufzunehmen – Fadenauszug 5-3-3-5:3.

Über die 5-er Fadengruppen werden zick-zack-förmig Wickelstiche gearbeitet.

Die verbliebenen Reihen werden mit 3-seitigen Rosenstichen bestickt.

Die Tulpenmitte erhält einen Fadenauszug 2:4

und wird mit Flächenfüllmuster 576 unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 25 bestickt.

Der Flügel des kleinen Vogels erscheint mir zu klein für ein Flächenfüllmuster mit Fadenauszug. Daher wird die Fläche mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20) gefüllt.

Allerdings fallen die Ränder unsauber aus, so wird ausnahmsweise eine Kettenstichrunde über den Rand gearbeitet (Vierfachstickgarn Nr. 30)

Das Mini-Tränende-Herz erhält einen Fadenauszug 2:1

und als Füllmuster „Grundstich verkehrt“ mit Vierfachstickgarn Nr. 30.

So ist nun auch Abschnitt 4 a II fertig bestickt.


Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7 – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8 – Füllungen von Abschnitt 4 b I

800 Jahre Röllshausen

Schon wieder kann ich auf zwei kleine Ausstellungen von Schwälmer Weißstickereien hinweisen.

Der Schwälmer Ort Röllshausen – zur Gemeinde Schrecksbach gehörend – feiert 800jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund findet am Sonntag, den 21. Juli 2024 ein stehender Festzug mit 112 abwechslungsreichen Stationen statt, wie das Ausstellerverzeichnis zeigt.

Wie mir berichtet wurde, werden traditionelle und zeitgenössische Stickereien in einem Wintergarten (Aussteller 81) und in einem weiteren Raum (Aussteller 46) zu sehen sein.

Wer an Schwälmer Traditionen und an Weißstickerei interessiert ist und keine allzu weite Entfernung überbrücken muss, kann den Termin vormerken und den Sonntag für einen Ausflug nach Röllshausen nutzen.

Ausstellung in Homberg (Ohm)

Der Eintrag in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigt erste Erfolge im Kampf gegen das Vergessenwerden.
Vielerorts entstehen kleine, aber sehr feine Ausstellungen. Dadurch rückt die Schwälmer Weißstickerei wieder mehr ins Bewusstsein der Bürger. Das Interesse der Bevölkerung wird geweckt. Vorführungen motivieren, selbst einmal die Sticknadel in die Hand zu nehmen.

Kleine Ausstellungen haben den Vorteil, dass sie leichter aufzubauen sind. Kurze Wege zu den Orten der Präsentationen erleichtern die Anreise. Das lockt Besucher aus der jeweiligen Region.

So auch in Homberg an der Ohm.
Dort hat die langjährige Stickerin Inge Christ ihre Exponate zur Verfügung gestellt, um sie in einer Sonderausstellung in Museum „Altes Brauhaus“ , Brauhausgasse 10, zu präsentieren.

Meist wird Frau Christ während der Öffnungszeiten anwesend sein, um die Technik der Schwälmer Weißstickerei vorzuführen und zu erläutern.

Geöffnet ist bis einschließlich 28. Juli immer sonntags von 15 -17 Uhr. Weitere Termine kann man unter Tel.: 06633 5372 oder per E-Mail: stadt@homberg.de vereinbaren.

Wenn Sie also nicht zu weit entfernt wohnen und herausragende Exponate im Original bewundern wollen, empfiehlt sich der Weg nach Homberg. Der Eintritt ist frei.