Adventskalender 2019 – Tag 9

Hirte (2)

Die Stickerei beginnt mit der Frisur. Ich wollte derbe Haare, daher wurden sie mit breiten, schrägen Stielstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) gearbeitet. Zuerst wurden alle vom Scheitelpunkt ausgehenden Strähnen gestickt.

Weitere Strähnen wurden dazwischen gesetzt. Es folgten die Gesichtszüge,

die Konturen der Hände und der Schuhe sowie die Unterlage für den Stock (alle Vierfachstickgarn Nr. 16).

Die Kettenstiche wurden mit Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) überdeckt. Der Überwurf im Schulterbereich wurde mit Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) bestickt. Alle übrigen Umrisslinien wurden mit breiten, schrägen Stielstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) gearbeitet.

Limet-Fadengitter (versetzt) wurden sowohl im Ärmel als auch im Mantel erstellt.

Der Mantel erhielt ein Füllmuster (Vierfachstickgarn Nr. 20) ähnlich Flächenfüllmuster Nr. 469, nur wurden hier Rosenstiche anstelle von falschem Röserich zwischen die Wickelstiche gearbeitet.

Der Ärmel wurde mit dem Muster Raute über 1 Stufe (Wickelstiche Seite 22) bestickt.

Adventskalender 2019 – Tag 8

Hirte (1)

Von diesem Hirten sieht man keine Haare. Daher beginnt man mit dem Sticken beim Hut, und hier am Besten mit der Hutkrempe. Sie wurde mit breiten, schrägen Stielstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) gearbeitet.

Es folgen die Hutkrone und die Gesichtszüge.

Damit das Flächenfüllmuster für den Mantel auf beiden Seiten des Stockes in der gleichen Höhe angesetzt werden kann, wurde ein horizontaler Faden, der in beide Teile reicht, ausgezogen.

Von dort aus wird später das Fadengitter erstellt.

Der Stock wurde mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20) unterlegt und mit Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) überdeckt.

Handkonturen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) wurden mit umwickelten Steppstichen

und Mantelkonturen (Vierfachstickgarn Nr. 16) mit breiten schrägen Stielstichen gestickt.

Von dem bereits ausgezogenen Fadenabschnitt ausgehend wurde ein Limetfadengitter erstellt.

Es kann passieren, dass beim Ausziehen der Fäden das kleine Fadenstückchen unter den breiten schrägen Stielstichen aus Versehen mit hinaus rutscht. Dadurch würde den Stielstichen der feste Halt entzogen. So wird der Fadenauszug nur in den beiden Teilen links und rechts des Stockes in gleicher Höhe vorgenommen.

Sowohl im angrenzenden Teil

als auch im Ärmel wird der Fadenauszug um ein oder zwei Fäden zum benachbarten Fadenauszug versetzt. Das gleiche gilt auch für den vertikalen Fadenauszug.

Alle Mantelflächen wurden mit dem Füllmuster Nr. 549 bestickt.

Um sich mit dem Muster vertraut zu machen, sollte man zuerst Flächen mit längeren Reihen besticken und erst später die kleineren Flächen füllen.

Das dezente, hübsche Muster passt gut zur Darstellung eines Hirtenmantels.
Als Alternative eignet sich das Einer-Muster (Wickelstiche).

Die Schuhe wurden mit Schlingstichen (Vierfachstickgarn Nr.16) gearbeitet. Die Hutkrempe bekam eine Füllung aus Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists). Die Hutkrone wurde mit dem Füllmuster dichtes 1-er Geflecht (Vierfachstickgarn Nr. 16) (Frühe Schwälmer Weißstickerei) bestickt.

Adventskalender 2019 – Tag 7

Schafe (2)

Auch bei den stehenden Schafen beginnt man am Besten mit dem Ohr. Hier habe ich es mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20) unterlegt,

um es erhabener erscheinen zu lassen. Die Beine wurden mit kurzen und langen Stichen gefüllt.

Nachdem dieses Schaf seine Wolle bekommen hat, sieht es gut aus.

Bei einem anderen Schaf habe ich die Beine mit Stielstichen umrandet und nur den Hufbereich mit Stichen gefüllt.

Diese Variante hat auch ihren Reiz.

Bei einem dritten Schaf habe ich die Beinkonturen mit breitem Stielstich (Vierfachstickgarn Nr. 16) gestickt.

Seine Wirkung ist recht massiv.

Wie gezeigt, bietet auch die Schafherde viele unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Adventskalender 2019 – Tag 6

Schafe (1)

Bei den Schafen beginnt man am Besten mit dem Ohr, das man von unten nach oben mit Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) bestickt.

Es folgen Gesichtskontur und Schwanz.

Je nachdem, ob das Schaf dicke Wolle auf dem Kopf bekommen soll oder nicht, beginnt man mit der Kontur direkt am Gesicht oder bereits am Hinterkopf.

Ist beim liegenden Schaf ein Bein zu sehen, wird der Unterschenkel mit Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) bedeckt.

Dann bekommt das Schaf seine Wolle. Ich habe das gleiche Motiv schon einmal als Wandbehang gestickt. Damals habe ich gekrümmte Bouillonstiche (Frühe Schwälmer Weißstickerei) gewählt. Diesmal möchte ich die Stickerei als Tischdecke verwenden. Für diesen Zweck sind mir die Stiche zu auftragend.

Daher greife ich auf Margeritenstiche zurück.

Beginnend mit dem Bereich um das Ohr werden die Stiche gestickt. In alle Richtungen zeigend, mal schmal, mal breiter, weiter offen oder geschlossen, kurz oder etwas länger, mal mit etwas Abstand zueinander, dann wieder überlappend entfaltet sich ein wolliges Aussehen. Man darf dabei gar nicht zu zimperlich sein und lange überlegen.

Auch wenn während der Arbeit einige Stellen nicht gelungen erscheinen, fällt das später im Gesamtbild nicht weiter auf.

Mit der Ausarbeitung des Beines war ich nicht zufrieden. Es hob sich zu wenig von dem Fell ab. Daher habe ich es nochmal mit quer zum Bein verlaufenden Plattstichen gestickt. Das gefällt mir besser; allerdings habe ich die vorherigen Stiche nicht aufgetrennt, sondern als Unterlage genutzt. Dadurch wirkt das Bein jetzt sehr erhaben.

Bei den Schafen, die ihre Beine mit dem Körper verdecken, hat man diese Probleme nicht.

Man muss sich nur entscheiden, den Kopf mit dicker Wolle zu bedecken oder nicht.

Falls gekrümmte Bouillontsiche zur Darstellung des Schaffelles gestickt werden sollen, empfiehlt sich dünnes Garn zu verwenden und nicht zu viele Wicklungen zu machen.

Adventskalender 2019 – Tag 5

Großer Engel

Ähnlich wie bei den kleinen Engeln beginnt man mit dem Sticken der Frisur. Diese wurde hier mit breiten Stielstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) gestaltet. Es ist sinnvoll, sie vom Scheitel her und mit dem Mittelstrang beginnend aufzubauen.

Danach erfolgt das Arbeiten von Gesichtskontur und Hals. Den Kragen des Kleides habe ich mit Knötchenstichen verziert.

Viele Figuren des vorliegenden Kranzdesigns haben gerade oder relativ gerade Kanten. Das ermöglicht die Umrandung der Flächen mit Stielstichen. Stielstiche sind leicht und schnell zu sticken. Breite, schräge Stielstiche bieten den Vorteil, dass sie beide Funktionen übernehmen – Sicherung des Gewebes beim Fadenauszug und Abdeckung der Fadenenden. Es ist also nicht unbedingt notwendig, noch zusätzlich Kettenstiche neben die Konturenlinien zu sticken. Daher habe ich mich entschlossen, die Konturenlinien mit diesen Stichen zu sticken (ich wollte ja noch rechtzeitig zum Advent fertig sein). Nur, wenn man beim Fadenauszug nicht immer sorgfältig arbeitet oder wenn man lichte Muster zum Füllen verwenden möchte, sollte man unbedingt auch Kettenstiche arbeiten.

Das Kleid hat laut Vorlage am Rocksaum zwei Stufen. Eine davon habe ich weggelassen, um das Kleid länger wirken zu lassen.

Die Flügel erhielten wie bei den kleinen Engeln eine Trennlinie zwischen den Spitzen und dem Rest des Flügels.

Die Flügelspitzen wurden diesmal mit Schlingstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20) gefüllt.

Damit die Flächenfüllmuster auf beiden Flügeln in der gleichen Höhe angesetzt werden können, wurde ein horizontaler Faden, der in beide Flügel reicht, ausgezogen. Von dort aus kann man später das Fadengitter erstellen.

Das Kleid bekam ein Sternenmuster (Vierfachstickgarn Nr. 30) – Vierer-Rosenstichrhomben und Sternchen (Muster 15 Sterne). Der Rocksaum wurde mit Rosenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) bestickt.

Für den Unterrock wurde der Fadenauszug nur in einer Richtung und mit sieben dazwischenliegenden Gewebefäden vorgenommen.

Der Unterrock wurde mit doppelt breiten Wickelstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) bestickt.

Die Flügel erhielten das Limetmuster Schuppen (Limetrosen I)

Da das Muster sehr dominant ist, wäre eine wirkungsvolle Gestaltung um den Haarbereich herum schwierig. Daher wurde auf einer kleinen Fläche um die Haare herum kein Fadenauszug vorgenommen. (Mit einem dezenteren Muster wäre es wohl kein Problem, diese Zone zu gestalten.)

Das gespiegelte Muster muss man wie unten zu sehen sticken.

Das Muster wurde im Haarbereich gestaltet, wie unten zu sehen.

Das Muster passt sich der Flügelform gut an,

nur der Abschluss im Halsbereich gefiel mir nicht. Daher habe ich die Konturenlinie ein Stück weit aufgetrennt und um das fertige Muster herum verlegt.

Wenn erst die blauen Linien ausgewaschen sind, wird es wohl ganz ansprechend aussehen.

Heutiges Fazit: Schon ist ein großer Teil des Gesamtmusters, nämlich der „Himmel“ mit all seinen Sternen und Engeln, fertig.