Flächenfüllmuster Nr. 474

Nr. 474
Kategorie: Limet-Muster; bitte beachten Sie, dass dieses Muster in ein Fadengitter gearbeitet wird, bei dem 4 Fäden stehen bleiben und 1 Faden ausgezogen wird.
angewandte Stiche: diagonale Wickelstiche über 1, 2, 3 und 4 Kreuzungspunkte der Gewebefäden sowie Rosenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)

474 ist ein schönes, aber schwierig zu arbeitendes Muster.
474_1Zuerst werden sowohl der vertikale als auch der horizontale mittlere Gewebefaden ausgezogen.
474_2Von dort aus wird ein Limet-Fadengitter über die ganze Fläche gelegt, indem man immer 4 Fäden stehen lässt und einen Faden auszieht.
474_3Man dreht die Arbeit so, dass die Fadenrinnen diagonal liegen und die verbliebenen Gewebefäden als Rhombi zu sehen sind. Man beginnt am Fuß irgendeines Rhombus auf der diagonalen Mittelachse und sticht hinter dem ersten Faden nach links oben aus. Die Nadel wandert nach rechts und überquert einen Kreuzungspunkt zweier Gewebefäden. Man sticht ein und links – einen Gewebefaden von ersten Ausstichpunkt entfernt – wieder aus.
474_4Man arbeitet weitere Wickelstiche – insgesamt 7 – von rechts nach links und auf beiden Seiten jeweils einen Gewebefaden nach oben wandernd.
474_5dritter Stich
474_6vierter Stich
474_7fünfter Stich
474_8sechster Stich
474_9Mit dem siebten Stich wandert man zum nächsten Startpunkt links unten das nächsten Rhombus.
474_10Man arbeitet erneut 7 Wickelstiche. Beim Sticken des ersten Stichs muss man aufpassen, dass man mit der Nadel in die Fadenrinne einsticht und nicht aus Versehen zwischen die Gewebefäden des angrenzenden Rhombus gerät, wie im Bild oben zu sehen. Das kann nur allzu leicht passieren, denn die Gewebefäden verschieben sich sehr oft, wenn man vom gerade fertig gestickten Rhombus zum nächsten übergeht.
474_11Mit einem Abstand von einem Rhombus arbeitet man Reihen von Rhombi über die gesamte Fläche.
474_12Man dreht die Arbeit um 90 ° und stickt, ausgehend von der diagonalen Mittelachse, Reihen von Rhombi senkrecht zu den bereits gearbeiteten.
474_13Man sollte darauf achten, dass die Zwischenräume zwischen den einzelnen Stichen sauber und offen bleiben, und man sollte vermeiden, mit der Nadel in bereits gestickte Stiche einzustechen, wie im Bild oben (roter Pfeil) zu sehen ist.

Man stickt Rosenstiche in die verbliebenen Quadrate.
474_14Gewaschen, gestärkt und gebügelt entfaltet das Muster seine ganze Schönheit.
474_15Dieses Beispiel wurde auf 13,5-fädigem Weddigen Leinen mit Vierfachstickgarn Nr. 30 gearbeitet.

Flächenfüllmuster Nr. 473

Nr. 473
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Rosenstiche sowie Wickelstiche über 1 Kästchen in der Breite und 3 Kästchen in der Höhe
mittlere Längsachse: 3-er Fadenbündel (in anderen Konturformen: Mitte = Kästchen)

Dies Muster ist Muster „472“ sehr ähnlich, aber nach der Wäsche bekommt es sein eigenes, sehr spezielles Aussehen. Weil Rosenstiche Gewebefäden zusammen bündeln und weil es schwierig ist, zwischen zusammen gebündelte Fäden einzustechen, wird diesmal mit den Wickelstichen begonnen.
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In das vorbereitete Limet-Fadengitter wird zunächst ein Wickelstich-Raster gearbeitet. In der oberen Mitte beginnend – damit sich das Muster im oberen Teil des Motivs voll entfalten kann – werden treppenartig 3-er Wickelstichblöcke aus Wickelstichstangen mit 9 Stichen (3 Kästchen) in der Höhe und über 1 Kästchen (3 Fäden) in der Breite gearbeitet, ohne die Stickrichtung nach jedem Block zu wechseln.
Die 3-er Wickelstichblöcke werden schachbrettartig über die gesamte Fläche verteilt.
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Rosenstiche werden in diagonalen Reihen in die verbliebenen Quadrate gearbeitet
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um ein Raster aus Rosenstichen zu erzielen. Die Rosenstiche der kreuzenden Reihen greifen dabei teilweise ineinander, sodass versetzt und mit dem Abstand eines einzelnen Rosenstiches Rosenstichblöcke aus 2 x 2 Stichen entstehen.
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Gewaschen, gestärkt und gebügelt entfaltet das Muster seinen endgültigen Charme.
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Dieses Beispiel wurde auf 13,5-fädigem Leinen gestickt. Für beide, die Wickelstiche und die Rosenstiche, wurde Vierfachstickgarn Nr. 20 verwendet.
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Besonders beim seitlichen Blick auf dieses Muster ist dessen spezielle Wirkung zu erkennen.

Flächenfüllmuster Nr. 472

Nr. 472
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Rosenstiche sowie Wickelstiche über 1 Kästchen in der Breite und 1 bzw. 3 Kästchen in der Höhe
mittlere Längsachse: 3-er Fadenbündel (in anderen Konturformen: Mitte = Kästchen)

In das vorbereitete Limet-Fadengitter (1 Faden ausziehen, 3 Fäden stehen lassen) wird zunächst ein Raster aus Rosenstichen gearbeitet. Die Rosenstiche der kreuzenden Reihen greifen dabei teilweise ineinander, sodass versetzt und mit dem Abstand eines einzelnen Rosenstiches Rosenstichblöcke aus 2 x 2 Stichen entstehen.
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Dazu wird in der unteren Mitte zunächst ein Quadrat aus 2 x 2 Rosenstichen gearbeitet. (Werden Rosenstiche wie hier in geraden Reihen gearbeitet, überlappen Teile benachbarter Stiche.)
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Hat man aber eine Kontur, in der man ein Achteck genau im Zentrum platzieren will – beispielsweise einen Kreis – kann man den Musteraufbau auch folgendermaßen beginnen:
Der Limetfadenauszug wird so vorgenommen, dass in der Mitte der Fläche ein Kästchen stehen bleibt.
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In das entstandene Rosenstichraster stickt man Wickelstiche.
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In jedes Achteck wird ein Block aus 3 – 9 – 3 Wickestichen platziert.
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Gewaschen, gestärkt und gebügelt entfaltet das Muster seinen endgültigen Charme. Dieses Beispiel wurde auf 17-fädigem, altem handgewebtem Leinen mit Vierfachstickgarn Nr. 20 ausgeführt.
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Flächenfüllmuster 471

Nr. 471
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Rosenstiche und 7 Stiche der einfachen Limetrose
Diagonales Streifenmuster
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In das vorbereitete Limet-Fadengitter (längs und quer abwechselnd jeweils drei Fäden stehen lassen und einen Faden ausziehen) arbeitet man zunächst mit Vierfachstickgarn Nr. 25 Rosenstiche in die mittlere Diagonalachse.
Dann stickt man, mit Vierfachstickgarn Nr. 30, ausgehend von den Treffpunkten zweier Rosenstiche jeweils 7 Stiche der einfachen Limetrose gegen den Uhrzeigersinn. Für genauere Informationen greifen Sie bitte auf mein Buch „Limetrosen I“ zurück.

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Eine weitere Reihe aus jeweils 7 Stichen der einfachen Limetrose stickt man so dagegen, dass die Spitzen wie Zähne ineinandergreifen.
Anschließend arbeitet man eine weitere Reihe Rosenstiche.

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Jeweils 1 Reihe Rosenstiche und 2 Reihen Limetrosenviertel wechseln sich ab.

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Erst nach der Wäsche kommt der Reiz des Musters voll zur Geltung.
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Dieses Muster wirkt in vielen unterschiedlichen Konturen sehr hübsch.
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Flächenfüllmuster Nr. 469

Nr. 469
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Wickelstiche über 1 Kästchen in der Breite und 2 Kästchen in der Länge und Kreuznahtstiche
mittlere Längsachse: Fadenrinne (in anderen Konturformen: Mitte = Kreuzung zweier Fadenrinnen)
Name: Falscher Röserich im Wickelstichraster

Den Fadenauszug für das Limet-Fadengitter in der vorbereiteten Blattkontur beginnt man zweckmäßigerweise hier:
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In das vorbereitete Limet-Fadengitter wird zunächst ein Wickelstich-Raster gearbeitet. In der Mitte des unteren Randes beginnend, werden treppenartig Wickelstichstangen über 1 Kästchen (3 Fäden) in der Breite und über 2 Kästchen (6 Stiche) in der Länge gearbeitet.
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Auf dem Rückweg werden weitere Wickelstichstangen spiegelbildlich dagegen gesetzt, so dass dazwischen Quadrate mit 2 x 2 Kästchen entstehen. Dieses Wickelstichraster wird über die gesamte Fläche gelegt.
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Dann arbeitet man von der Rückseite aus Kreuznahtstiche „Falsche Röseriche“ (eine genauere Beschreibung finden Sie im meinem Buch Mustertücher`Lichte Muster´, Seiten 48 – 52) in die freien Quadrate. Oben links beginnend, arbeitet man, den folgenden Bildern entsprechend, 8 Stiche.

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Nun sticht man zwischen Stoff und eben gebildete Stiche – auf der Vorderseite darf davon nichts zu sehen sein -, unterquert alle diese Stiche einmal von rechts nach links und fasst sie mit einem Schlingstich in der Mitte zusammen. Man wiederholt die Bündelung mit einem Stich von oben nach unten.

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Man führt den Faden zum Beginn – oben links – des nächsten Musterteiles und wiederholt die Arbeitsschritte. Bild 12 zeigt den fertigen Falschen Röserich von der Vorderseite.

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Alle verbliebenen freien Quadrate werden in der gleichen Weise gefüllt. Um ein gleichmäßiges Aussehen zu erreichen, werden die Reihen immer von oben nach unten gestickt.
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Gewaschen, gestärkt und gebügelt entfaltet das Muster seinen endgültigen Charme. Dieses Beispiel wurde auf 13,5-fädigem Weddigen Leinen mit Vierfachstickgarn Nr. 20 ausgeführt.
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