Schwälmer Band (7)

Füllungen von Abschnitt 4 b II

Der Kreis bietet sich für ein Nadelspitzemuster an. Da es viel einfacher ist, Nadelspitze über intaktem Gewebe zu arbeiten, wird der Stoff in der Mitte des Kreises vorerst nicht weggeschnitten. Zunächst werden Markierungen angebracht – ca. 4mm von der äußeren Kontur eine Kreislinie. Der Innenkreis wird in Achtel eingeteilt, wobei jede zweite Linie dem Fadenlauf folgt und die anderen diagonal dazwischen liegen. In gleichem Abstand vom Mittelpunkt aus werden alle acht Linien markiert.

Unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 16 werden zunächst Kopflochstiche (keine einfachen Schlingstiche) zwischen äußere Kontur und Kreislinie gestickt.

Dann werden Fäden dreifach über die geraden Linien gespannt und auf dem Rückweg dicht umwickelt, ohne das Gewebe dabei aufzufassen. Auch bei weiteren Stichen darf das Gewebe nicht aus Versehen aufgefasst werden. Der entstandene Mittelpunkt wird zweimal mit Stopfstichen umrundet.
Auf Höhe der Markierungen werden die geraden Stege durch Fadenspannen in zwei Runden kreisförmig verbunden. Diese Verbindungsstücke bilden die Basis für die Pyramidenzäckchen. Begonnen wird mit fünf Schlingstichen. Gearbeitet wird in Hin- und Herreihen, wobei jeweils um einen Schlingstich reduziert wird. Die Spitze wird an den Knopflochstichen des Randes befestigt, der Arbeitsfaden am Rand des Pyramidenzäckchen zur Basis zurückgeführt. Im nächsten Abschnitt wird das nächste Pyramidenzäckchen in gleicher Weise gearbeitet. Sind alle acht Pyramidenzäckchen fertig, kann man das Gewebe vorsichtig von der Rückseite des Arbeit aus wegschneiden. Der Doppelknoten des Knopflochstiches würde die Schnittkante verdecken.
Ich habe mich dazu entschlossen, das Grundgewebe stehen zu lassen.

Wie man die Pyramidenzäckchen arbeiten kann, findet man auch in meiner Publikation Randverzierende Schwälmer Nadelspitze – leicht gestickt.

Wenn man noch nicht viel Übung mit Pyramidenzäckchen hat, ist es gut, mit dickem Garn zu arbeiten. Dann kann man die einzelnen Stiche besser auseinanderhalten. Vierfachstickgarn Nr. 12 wäre also auch möglich – sofern vorhanden.

Die Spitze über dem Kreis erhält ein Muster ohne Fadenauszug: schräge, gegengleiche Schlingstiche mit etwas Abstand und mit den Schlingen entlang der Mittellinie (Vierfachstickgarn Nr. 20)

Auch die Glockenblumen erhalten ein Muster ohne Fadenauszug. Ich habe geschlossenen Fischgrätenstich (auch geschlossener Federstich genannt) gewählt (Vierfachstickgarn Nr. 25). Diesen Stich verwende ich auch gern, um breite Stiele darzustellen.

Das erste große Herz soll ein lichtes Stopfstichmuster erhalten. Der Fadenauszug wird 2:2 vorgenommen, das Fadengitter mit Grundstichen gesichert (Vierfachstickgarn Nr. 30).

Eigentlich wollte ich ein Muster mit einer diagonalen Struktur (Muster 128 oder 132 aus Lichte Muster `Stopfstiche´) sticken, habe mich dann aber für Muster 72 entschieden, weil sich die Schrägen des Musters besser der Kontur des Herzens anpassen.

So hat auch schon Abschnitt 4 b II Flächenfüllmuster erhalten.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 I

Schwälmer Band (6)

Füllungen von Abschnitt 5 I

Der Vogelbauch hat eine relativ große Fläche, die sich wegen ihrer Form zum Sticken des Limetmusters „Zapfen“ (Limetrosen I, Seite 79), allerdings von oben nach unten gestickt, anbietet. Damit das Muster nicht zu grob ausfällt, wird Fadenauszug 2:1 vorgenommen

und mit dem Muster unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 25 bestickt.

Ich meine, dass dieses Muster das Federkleid des Vogels gut darstellt.
Das Muster des gegenüber sitzenden Vogels wird spiegelbildlich gearbeitet.

Bei den kleinen Glockenblumen werden die äußeren Blütenblätter mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) umgeben.

Die Blütenmitte erhält einen einfachen horizontalen Fadenauszug 3:1.

in den mit Vierfachstickgarn Nr. 25 Mückenstiche gestickt werden.

Die gegenüberliegende Blüte wird im Mittelteil ebenfalls mit Mückenstichen bestickt.

Man könnte die Blütenblätter der Nelke noch mit Margeritenstichen verzieren, ich habe sie unbestickt gelassen wie auch den Kamm des rechten Vogels, dessen mittlere Schwanzfeder und das Zentrum des Flügels.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II

Schwälmer Band (5)

Füllungen von Abschnitt 5 II

Nachdem alle Vorarbeiten erledigt sind, kommt die spannende Zeit der Entscheidungen zu den Flächenfüllmustern. Das Muster hat ca. 80 Motive. Die spiegelbildlichen werden mit den gleichen Mustern verziert. Dennoch bleiben ca. 50 verschiedene Motive übrig, die ich mit mit einer breiten Palette unterschiedlicher Möglichkeiten zur Füllung versehen will. Ich beginne am unteren Rand und arbeite mich Stück für Stück nach oben vor.

Zunächst werden die zu füllenden Flächen mit Kettenstichen umgeben (Vierfachstickgarn Nr. 30). Dann wird der gewünschte Fadenauszug vorgenommen.

Ich stelle fest, dass sich die Fäden sehr gut ausziehen lassen.

Der Korb soll das Wickelstich-Limetmuster „Zaungeflecht – doppelt mit Lücke“ (Wickelstiche Seite 75) erhalten (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Auch bemerke ich, dass der obere Rand der Fläche schief verläuft. Daher versuche ich, das Muster so zu setzen, dass dies am Ende nicht mehr sofort ins Auge fällt – der Fokus liegt auf der vorletzten Reihe mit den doppelt breiten Wickelstichen und den freien Flächen dazwischen.

Die Räume in den Griffen des Korbes versehe ich zunächst nur mit einer Umrandung aus Kettenstichen. Ich werde erst später entscheiden, ob ich hier auch ein Muster einarbeite.
Nach vorläufiger Fertigstellung der vollständigen Stickerei am Schluss finde ich die Griffe des Korbes in der Gesamtbetrachtung zu leer. Daher nehme ich Fadenauszug 3:1 vor

und besticke die Fläche mit Marbuger Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die Kreise sollen ein lichtes figürliches Muster erhalten. Dazu erstelle ich ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum und sichere es mit Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30). Da das Gewebe nicht gleichmäßig ist, erhalte ich horizontal mehr Kästchen als vertikal. Mein angedachtes Muster – Herzen ähnlich Flächenfüllmuster 470 – eignet sich nicht, weil die unterschiedlichen Abstände nach oben und unten bzw. zu den Seiten dadurch hervorgehoben würden.

In einem entsprechenden Raster zeichne ich verschiedene Entwürfe, bis ich einen passenden gefunden habe.

So entscheide ich mich für ein Muster, das die Diagonalen betont und daher an den Endpunkten gleich weit vom Rand der Fläche entfernt ist.
Die Stopfstiche werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gearbeitet.

Das kleine Herz erhält einen einfachen vertikalen Fadenauszug 3:1.

Wickelstichstangen, in der Schräge der Form angepasst, werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Das Mittelteil der Tulpe soll das Limetrosenmuster „Netzpatent“ erhalten (Limetrosen I, Seite 70). Damit das Muster aber nicht zu klobig wirkt, reduziere ich den Fadenauszug und ziehe 2:1.

Das Muster wird mit Vierfachstickgarn Nr. 25 gestickt.

Der äußere Tulpenteil soll ein horizontales Streifenmuster erhalten – Reihen einfacher Rosettenstiche sollen sich mit Reihen von Wickelstichstangen abwechseln. Dazu wird ein Limetfadengitter 3:1 erstellt.

Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird das Muster gestickt.

Die Ovale sollen ein lichtes, diagonales Streifenmuster erhalten, Da die Flächen relativ schmal sind, wird Fadenauszug 2:1 vorgenommen.

Ich wähle ein Muster ähnlich Flächenfüllmuster Nr. 550, aber mit jeweils nur einer Reihe Rosenstiche und Grundstiche, gestickt mit Vierfachstickgarn Nr. 25.

So hat der Abschnitt 5 II sehr abwechslungsreiche Flächenfüllmuster erhalten, die mir im Zusammenspiel sehr gut gefallen.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2)
Schwälmer Band (3)
Schwälmer Band (4)

Schwälmer Band (3)

Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4 des Konturenmusters.

Für den nächsten kurzen Teil-Abschnitt sind eigentlich nur drei Überlegungen anzustellen.
1. Wie wird die Margerite gestickt?
Ich entscheide zu geteilten Schlingstichblättern und einer Runde Schlingstiche um den Mittelkreis (Vierfachstickgarn Nr. 20)

und probiere das gleiche mit einem zusätzlichen Schnürloch in der Mitte.

2. Wie wird die kleine Glockenblume gestickt?
Sie erhält Konturlinien aus Knötchenstichen und ein Mittelteil aus Schlingstichen.

3. Die meisten Gedanken fließen in die Gestaltung des mittleren Elements, des Kreises mit der „Narrenkappe“.

Um mehr Platz für ein Füllmuster zu erhalten, entschließe ich mich, den Mittelkreis nicht zu berücksichtigen. Der Außenkreis wird mit umwickelten Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20) gearbeitet, ebenso die mittlere Spitze. Die seitlichen Spitzen werden an den Unterkanten mit Stielstichen, an den Oberkanten mit Schlingstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20) bestickt.

Damit sind auch schon die Vorbereitungsarbeiten für den nächsten kurzen Teil-Abschnitt fertig gestellt.

Das Herz von Abschnitt 4 wird mit Knötchenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) und Schnürlochbögen (Vierfachstickgarn Nr. 25) umgeben.

Die Vögel erhalten eine Kontur aus umwickelten Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr.20).

Der Schnabel wird als Messerspitze, Auge, Kamm und

Schwanzfedern als Schnürlöcher bzw. Schnürlochbögen (alle Vierfachstickgarn Nr. 30) gestickt.

Der gegenüber sitzende Vogel wird ähnlich gearbeitet.

Die Glockenblume (Knötchenstiche Vierfachstickgarn Nr. 16) erhält Staubgefäße aus Bullionknoten und im Mittelteil einen unteren Rand aus Schlingstichen (Vierfachstickgarn Nr. 25),

die ovale Blüte geteilte Schlingstichblätter und Schnürlochbögen (ebenfalls Vierfachstickgarn Nr. 25).

Die große Tulpe wird nur mit Knötchenstichen konturiert.

Der nächste Teil-Abschnitt enthält viele sehr kleine Musterelemente. Daher sticke ich manche Knötchenstiche mit Vierfachstickgarn Nr. 20, wie die der kleinen Spiralen an dem Kreis. Der Kreis erhält eine Umrandung aus 2kurz-2lang (Vierfachstickgarn Nr. 20), wobei es gut ist, sich für die Richtung der Stiche Markierungen einzuzeichnen.

Die Vogelkontur wird mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gearbeitet, Auge, Schnabel und die kleinen Schnürlöcher mit Vierfachstickgarn Nr. 30. Die kleinen gerundeten Blättchen und die herzförmigen Blütenblätter sind mit Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists) gearbeitet. Die Blüte erscheint mir in dieser Form aber zu massiv,

daher wollte ich sie eigentlich mit umwickelten Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) gestalten. Aber dann habe ich festgestellt, dass die Kettenstichumrandung auch gut aussieht und lasse die Umwicklung weg. Die Mini-Nelken werden einmal mit Schlingstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) und das andere mal mit Plattstichen gestickt (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists). Beide Varianten sind nicht optimal.

Das kleine tränende Herz wird mit Knötchenstichen und Kettenstichen umrandet (Vierfachstickgarn Nr. 30). Die Margeritenstiche werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 ausgeführt.

Die Mini-Blättchen werden auch als geteilte Blätter gearbeitet (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists). Sie fallen meist besser aus als einteilige Blätter (siehe rechter Bildrand).

Damit ist auch dieser Teil-Abschnitt vorbereitet.

Die Bögen der großen Kleeblätter werden mit Schlingstichen Vierfachstickgarn Nr. 20 bestickt.
Die Reihe der winzig kleinen Schnürlöcher wird mit mit Vierfachstickgarn Nr. 30 gearbeitet, ebenso das abschließende Schnürlochherz.

Die Schnürlochbögen am Ende des Vogelschwanzes werden mit Vierfachstickgarn Nr. 30, die übrigen Schnürlöcher mit Vierfachstickgarn Nr. 25 gestickt. Die geteilten Blättchen und die ungeteilten an der Mittelachse werden mit Plattstichen unter Verwendung von 2-fädigem Sticktwist gestaltet.

Die gerundeten Blätter werden mit Schlingstichen Vierfachstickgarn Nr.20 gestickt, ebenso das Mittelteil der kleinen Tulpe. Die Enden der Staubgefäße erhalten Bullionknoten mit 3 Wicklungen Vierfachstickgarn Nr. 16.
Das Auge des Vogels erhält Plattstiche (Vierfachstickgarn Nr. 30). Die Schlingstiche des kleinen Blümchens werden mit Vierfachstickgarn Nr. 25 ausgeführt. Die Kontur des kleinen Herzens wird mit umwickelten Kettenstichen unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 25 gestickt.

Damit ist auch der letzte Teil von Abschnitt 4 fertig vorbereitet.

Schwalm Band – Outline Design
Schwalm Band (1) Design Transfer
Schwalm Band (2)

Schwälmer Band (2)

Schwälmer Band (2)
Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5 des Konturenmusters.

Wie Sie feststellen werden, habe ich im Verlauf des Projektes ein wenig mit Stichen und Garnstärken experimentiert. Meine Beschreibungen sollen nur als Anregungen dienen. Natürlich kann man auch viele Dinge anders gestalten. Ich würde mich freuen, wenn ich am Ende ein paar Bilder Ihres kreativen Schaffens zu sehen bekomme.

Damit der Stoff beim Sticken besser zu handhaben ist und die Konturen nicht zu sehr dem Licht ausgesetzt sind, rolle ich den oberen Teil auf und befestige die Rolle mit zwei Sicherheitsnadeln.

Das schwere Leinen ist anfangs ziemlich steif. Erst nachdem ich es ca. zehn Stunden stickend in den Händen bewegt habe, ist es angenehm weich geworden.

Wie allgemein üblich, werden zuerst alle Konturenlinien überstickt, um ein Verblassen möglichst zu vermeiden. Ich beginne am unteren Rand und dort mit dem Sticken der Knötchenstiche. Da ich diese markant haben möchte, verwende ich dazu Vierfachstickgarn Nr. 16. Man könnte auch Vierfachstickgarn Nr. 20 wählen.

Altersbedingt und auch wegen des schweren und steifen Leinens fallen meine Stiche nicht mehr gleichmäßig aus. Die starken Vergrößerungen machen das erbarmungslos klar. Dennoch zeige ich die Bilder. Nicht alle Stickerinnen sind perfekt, und gerade sie sollen ermutigt werden, nicht aufzugeben.

Außerdem sieht die fertige Stickerei nach der Wäsche doch ganz anders aus, wie ein „Blick durch´s Schlüsselloch“ zeigt.

Während vieler Stunden des früheren Stickens habe ich festgestellt, dass meine Hände ca. eine halbe Stunde benötigen, bis sie „warm“ sind und gleichmäßige Stiche zulassen. Daher versuche ich, in dieser Zeit Stiche dort zu platzieren, wo sie später noch von anderen Stichen begrenzt werden, wie am oberen Rand des Korbes. Umgebende Stiche mildern die Unregelmäßigkeiten der Knötchen ab.

Mein Tipp: Größere Spiralen immer mit einem neuem Faden anfangen, damit man nicht innerhalb der Spirale vernähen und neu beginnen muss. Kurze Fadenenden kann man für kurze Stiele etc. verbrauchen.
Die gerundete Blätter und die Schnürlochbögen am oberen Korbrand sticke ich mit Vierfachstickgarn Nr. 25 – man könnte auch Nr. 20 wählen.
Den unteren Korbrand sticke ich mit umwickelten Kettenstichen unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 20. Die Unterteilungslinien des Korbes lasse ich vorerst unbeachtet – man kann sie immer noch sticken, wenn man weiß, wie die Musterausgestaltung werden soll.

Eigentlich wollte ich den Kreis mit 2kurz-2lang umgeben, aber der Platz hat dazu nicht ausgereicht. Also habe ich Wimpernstiche gewählt und mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Sollte es passieren, dass einmal eine Kontur zu stark verblasst, habe ich den Pilot Frixion Stift zum Nachzeichnen zur Hand. Inzwischen habe ich die Reaktion der Stifte auf dem Leinen über mehrere Jahre beobachtet und keine Verfärbungen feststellen können. Auch einige meiner Blogleserinnen, die den Stift häufig verwenden, konnten keine negativen Auswirkungen feststellen.
Für das einzelne Schnürloch verwende ich ebenfalls Vierfachstickgarn Nr. 20.

Das Oval soll eine markante, möglichst ebenmäßige Umrandung erhalten. Daher gestalte ich die Konturenlinie mit Vierfachstickgarn Nr. 20 und umwickelten Kettenstichen. Auch der Korbboden wird auf diese Weise gestickt.
Das kleine Herz und die Tulpe erhalten eine Kontur aus Knötchenstichen.

Damit sind – nach ca. 6 Stunden – alle vorbereitenden Stickereien von Abschnitt 5 II erledigt.

Die breiten Blütenblätter der Blumen versehe ich mit einer – gedachten – Mittellinie und besticke sie mit Plattstichen unter Verwendung von 2fädigem Twist.

Der dazugehörige kleine Kreis wird als Schnürloch mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Die kleineren Blättchen wurden ungeteilt mit 2-fädigem Sticktwist gearbeitet.

Wie soll der Vogel bestickt, wie die Schwanzfedern gestaltet werden? Man könnte beispielsweise die Unterteilungslinien in den Flügeln weglassen und so Platz für ein Flächenfüllmuster schaffen.

Aber ich entscheide mich für eine andere Version. Um ein paar Linien markant zu gestalten, nutze ich umwickelte Kettenstiche, die ich mit Vierfachstickgarn Nr. 20 arbeite.

Damit gestalte ich die mittlere Schwanzfeder

und besticke das Flügelinnenteil, die Beine, die Bauchkontur und die Halskrause. Je nach Geschmack kann man bei der Halskrause auch die Umwicklungen weglassen.

An der Flügelspitze beginnend werden Schlingstiche (Vierfachstickgarn Nr. 20) um die Linie der umwickelten Kettenstiche gestickt. Dabei wird die Schräglage der Stiche der Rundung angepasst. Danach werden der äußere Flügelrand und die verbliebene Schwanzfedern auf gleiche Weise bestickt. Die mittlere Schwanzfeder und das Flügelinnenteil erhalten eine Füllung aus Plattstichen (2 Fäden des 6-fädigen Sticktwists).
In der Nahaufnahme sieht die vorgenommene Musterung etwas grob aus. Ich meine aber, dass sich die Stickart in das Gesamtbild gut einfügen wird.

Vierfachstickgarn Nr. 25 und breite Stielstiche umranden den Vogelkopf, umwickelte Steppstiche den Kamm.

Wenn man die Kammbögen einzeln fertig stickt und jeweils unten beginnt, kann man sie klar voneinander abtrennnen.

Die Kammteile werden mit Plattstichen unter Verwendung von 2-fädigem Sticktwist gefüllt.

Auch das Auge erhält zunächst eine Umrandung aus umwickelten Steppstichen. Ich überlege, ob ich ein kleines Schnürloch oder einen Plattstichpunkt als Innenauge setze.

Für die äußeren Blütenblätter der Blume neben dem Vogel will ich einteiligen Plattstich verwenden. Dazu habe ich zuerst die Kontur mit Steppstichen umgeben und den Innenraum mit Kettenstichen ausgefüllt. So unterlegt, habe ich das Blütenblatt überstickt. Es erscheint mir zu wuchtig. Beim nächsten Versuch stickte ich nicht unterlegte Plattstiche, die jedoch am Rand nicht sehr ordentlich gerieten.

Daher habe ich letztendlich eine Umrandung mit umwickelten Steppstichen (Vierfachstickgarn Nr. 25) gestickt und die Innenflächen mit Plattstichen (2-fädiger Sticktwist) gefüllt. So wurden die Ränder ebenmäßig und die Füllung wirkte nicht zu auftragend.
Für kurze Linien, die exakt mit Knötchenstichen überstickt werden sollen, wie hier die Bögen der Herzform, verwende ich Vierfachstickgarn Nr. 20. Damit fallen die Linien feiner und präziser aus.

Die ähnlichen Blattelemente zwischen den Vogelbäuchen habe ich einmal mit und einmal ohne Mittellinie gestickt. Unter Verwendung von 2-fädigem Sticktwist wurden lang-und-kurz Stiche mit breiter freier Blattmitte für die größeren Blätter und mit schmaler Mittelblattachse für die kleineren Blätter gestickt.

Der Kelch der Nelke wurde wie ein gerundetes Blatt, die schmalen Blütenblätter ähnlich wie der Vogelkamm mit umwickelten Steppstichen (Vierfachstickgarn Nr. 25) gestaltet. Sie sollen ungefüllt bleiben.

Das mittlere Kronblatt wurde als geteiltes Blatt mit Plattstichen verziert.
In das linke Vogelauge habe ich ein kleines Schnürloch gestickt, in das rechte einen Boullionknoten mit 3 Wicklungen. Diese Version gefällt mir besser.

Die letzte Überlegung zur Fertigstellung der Vorarbeiten des zweiten Abschnittes gehören den Zentren der kleinen Blümchen. Schnürlöcher (Vierfachstickgarn Nr. 25) zieren die umgebenden Blütenblätter, ein weiteres Schnürloch in der Mitte wäre denkbar.

Ich habe eine Version – links im unteren Bild – mit Margeritenstichen ausprobiert. Ein oder mehrere Boullionknoten würden wohl am Besten aussehen.

Mit der Ausgestaltung der kleinen Blümchen sind auch schon die Vorarbeiten von Abschnitt 5 I fertiggestellt – weitere neun Stunden wurden mit Stickspaß verbracht.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung