Flächenfüllmuster Nr. 554
Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Rosen- und diagonale Kästchenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 16 Gewebefäden
Beim Sticken des Flächenfüllmusters Nr. 553 kam ich auf die Idee, ein ähnliches Muster auch in einem engeren Rosenstichraster entstehen zu lassen. Das ermöglicht es, das Muster in einem Schritt zu sticken – abwechselnd mit Rosenstichreihen und Reihen von wechselnden diagonalen Kästchenstichen und Rosenstichen. Das Muster beginnt mit einem diagonalen Kästchenstich.
Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.
Man markiert den Mittelpunkt und sticht im Loch links neben dem Mittelpunkt aus. Von hier beginnt man einen diagonalen Kästchenstich zu arbeiten – als Rhombus um den Mittelpunkt herum.
Dazu führt man die Nadel *über ein Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und zwei Kästchen unterhalb wieder aus.
Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und zwei Kästchen nach links wieder aus.
Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und zwei Kästchen oberhalb wieder aus.
Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und zwei Kästchen nach links wieder aus.
Auf diese Weise – jeweils den Arbeitsfaden fest anziehend – entsteht eine markante Stichfolge.
Dieser Stich wird aber noch hervorstechender, wenn man den Kästchenstich zweimal arbeitet. Das ermöglicht auch das festeren Anziehen des Arbeitsfadens und somit eine gleichmäßigere Struktur des Gesamtmusters. Daher wiederholt man diese vier Schritte (*) einmal.
Nach dem achten Stich sticht man allerdings nicht zwei Kästchen gerade nach links aus, sondern zwei Kästchen nach links und ein Kästchen nach oben. Von dort aus arbeitet man einen Rosenstich.
Man muss beachten, dass die Mittelpunkte der abwechselnden diagonalen Kästchenstiche und der Rosenstiche auf einer diagonalen Linie liegen.
Man beendet den Rosenstich wie gewohnt, indem man die Nadel im Zentrum ein- und zwei Kästchen nach links und ein Kästchen nach oben wieder aussticht. Von dort aus beginnt man den nächsten doppelten diagonalen Kästchenstich wie vorher beschrieben (*).
Bis zum Ende der Reihe wechselt man ständig Rosenstiche und doppelte diagonale Kästchenstiche zu arbeiten.
Dann stickt man eine durchgehende Reihe von Rosenstichen daneben.
Man wechselt das Sticken dieser beiden Reihen ständig. Es ist wichtig, dass man die Arbeit immer so dreht, dass die Reihen von unten rechts nach oben links entstehen.
Um die Löcher frei und offen zu halten, sollte man alle Spannfäden auf der Rückseite durch die Stiche auffangen.
Wenn die gesamte Fläche gefüllt ist, ist ein hübsches Muster entstanden.
Auch ungewaschen ist der Kontrast zwischen erhabenen und flachen Stellen sichtbar.
Nach Kochen und Bügeln entfaltet das Muster seine volle Ausstrahlung.
Vielleicht wird es eines meiner Lieblingsmuster zum Besticken mittelgroßer Flächen.