Flächenfüllmuster 471

Nr. 471
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Rosenstiche und 7 Stiche der einfachen Limetrose
Diagonales Streifenmuster
471_Bild_01
In das vorbereitete Limet-Fadengitter (längs und quer abwechselnd jeweils drei Fäden stehen lassen und einen Faden ausziehen) arbeitet man zunächst mit Vierfachstickgarn Nr. 25 Rosenstiche in die mittlere Diagonalachse.
Dann stickt man, mit Vierfachstickgarn Nr. 30, ausgehend von den Treffpunkten zweier Rosenstiche jeweils 7 Stiche der einfachen Limetrose gegen den Uhrzeigersinn. Für genauere Informationen greifen Sie bitte auf mein Buch „Limetrosen I“ zurück.

471_Bild_02
471_Bild_03

Eine weitere Reihe aus jeweils 7 Stichen der einfachen Limetrose stickt man so dagegen, dass die Spitzen wie Zähne ineinandergreifen.
Anschließend arbeitet man eine weitere Reihe Rosenstiche.

471_Bild_04
471_Bild_05

Jeweils 1 Reihe Rosenstiche und 2 Reihen Limetrosenviertel wechseln sich ab.

471_Bild_06
471_Bild_07

Erst nach der Wäsche kommt der Reiz des Musters voll zur Geltung.
471_Bild_08
Dieses Muster wirkt in vielen unterschiedlichen Konturen sehr hübsch.
471_Bild_09
471_Bild_10

Flächenfüllmuster Nr. 470

Nr. 470 Herzen 1
Kategorie: Lichtes Muster mit Grundstichgitter
angewandte Stiche: Stopfstiche über 1, 2, 3, 4 und 5 Kästchen
Zentrum: Kästchen
verwendete Materialien: 20-fädiges Weddigen Leinen, Vierfachstickgarn Nr. 20 für Knötchenstiche und Stopfstiche; Nr. 30 für Kettenstiche und Grundstiche, Nr. 25 für die Schürlochbögen

In der Schwälmer Weißstickerei ist es gebräuchlich, lichte Grundstichgitter nicht nur mit Endlos-Mustern zu füllen, sondern auch mit Figuren: Männchen und Frauchen, Vögel, Tulpen, Herzen und, natürlich, Sternen.

Die Herz-Muster werden hauptsächlich in Vierergruppen in Kreis-Konturen eingearbeitet. Meistens werden die Herzen durch Stopfstiche gebildet, manchmal auch durch Rosenstiche. Eine Kombination aus Rosenstichen und Stopfstichen ist weniger gebräuchlich.

Es gibt kleinere und größere Herzmuster. Man sollte immer ein Muster wählen, das zur Anzahl der Kästchen in dem Grundstichgitter passt. Es sieht nicht gut aus, wenn das Herz zu dicht an den Rand kommt und nicht mehr vollständig zu sehen ist. Es ist besser, es bleiben Kästchen zwischen Herz und Rand frei.

Im Zentrum beginnend, werden senkrecht und waagerecht je 2 Fäden gezogen. Von diesen Linien ausgehend, bleiben immer abwechselnd 2 Fäden stehen und 2 werden gezogen. Damit der Herzen-Quartett auch wirklich schön und gelungen aussieht, ist es wichtig, dass es genau mittig platziert wird (mit der gleichen Anzahl von Kästchen nach links und rechts). Daher ist es besser, das Zentrum durch Abzählen der Gewebefäden zu ermitteln als durch Abmessen.
1-470Das entstandene Fadengitter wird von der Rückseite aus mit Grundstichen befestigt. (Ein Beispiel für ein teilweise bearbeitetes Grundstichgitter finden Sie hier.)
2-470Da von mir hier verwendete Leinen war nicht ganz gleichmäßig gewebt. So hat das entstandene Fadengitter 23 Kästchen entlang der Horizontalachse und 25 Kästchen entlang der Vertikalachse.
Ich wähle ein Muster, das sich über 19 x 19 Kästchen erstreckt. Es sieht in der Grafik so aus:
3-470Die goldenen Quadrate werden mit Stopfstichen gefüllt. (Es wäre auch möglich, nur mit Rosenstichen zu arbeiten, aber dann würde das Muster etwas anders erscheinen.) Die schwarzen Trennstriche zeigen die Richtung der Stopfstiche.

Im Zentrum – rot markiert – beginnend, arbeitet man – der Grafik folgend – nach außen. Teilt sich das Muster, arbeitet man zuerst an einer Seite entlang
4-470
und dann über die Mitte zur anderen Seite
5-470
bis die erste Herzform gestickt ist.
6-470Die anderen drei Herzen werden, der Grafik folgend, eingestopft.

Das sieht fertig gestickt dann so aus:
7-470
Gewaschen, gestärkt und gebügelt, wirkt es so:
8-470

Flächenfüllmuster Nr. 469

Nr. 469
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Wickelstiche über 1 Kästchen in der Breite und 2 Kästchen in der Länge und Kreuznahtstiche
mittlere Längsachse: Fadenrinne (in anderen Konturformen: Mitte = Kreuzung zweier Fadenrinnen)
Name: Falscher Röserich im Wickelstichraster

Den Fadenauszug für das Limet-Fadengitter in der vorbereiteten Blattkontur beginnt man zweckmäßigerweise hier:
01-469
In das vorbereitete Limet-Fadengitter wird zunächst ein Wickelstich-Raster gearbeitet. In der Mitte des unteren Randes beginnend, werden treppenartig Wickelstichstangen über 1 Kästchen (3 Fäden) in der Breite und über 2 Kästchen (6 Stiche) in der Länge gearbeitet.
02-469
Auf dem Rückweg werden weitere Wickelstichstangen spiegelbildlich dagegen gesetzt, so dass dazwischen Quadrate mit 2 x 2 Kästchen entstehen. Dieses Wickelstichraster wird über die gesamte Fläche gelegt.
03-469
Dann arbeitet man von der Rückseite aus Kreuznahtstiche „Falsche Röseriche“ (eine genauere Beschreibung finden Sie im meinem Buch Mustertücher`Lichte Muster´, Seiten 48 – 52) in die freien Quadrate. Oben links beginnend, arbeitet man, den folgenden Bildern entsprechend, 8 Stiche.

04-469

1

05-469

2

06-469

3

07-469

4

08-469

5

09-469

6

10-469

7

11-469

8

Nun sticht man zwischen Stoff und eben gebildete Stiche – auf der Vorderseite darf davon nichts zu sehen sein -, unterquert alle diese Stiche einmal von rechts nach links und fasst sie mit einem Schlingstich in der Mitte zusammen. Man wiederholt die Bündelung mit einem Stich von oben nach unten.

12-469

9

13-469

10

Man führt den Faden zum Beginn – oben links – des nächsten Musterteiles und wiederholt die Arbeitsschritte. Bild 12 zeigt den fertigen Falschen Röserich von der Vorderseite.

14-469

11

15-469

12

Alle verbliebenen freien Quadrate werden in der gleichen Weise gefüllt. Um ein gleichmäßiges Aussehen zu erreichen, werden die Reihen immer von oben nach unten gestickt.
16-469
Gewaschen, gestärkt und gebügelt entfaltet das Muster seinen endgültigen Charme. Dieses Beispiel wurde auf 13,5-fädigem Weddigen Leinen mit Vierfachstickgarn Nr. 20 ausgeführt.
17-469

Röserich Flächenfüllmuster

Flächenfüllmuster Nr. 452 – 468: Röseriche
Kategorie: Limet-Muster
Der „Röserich“ ist einer der schönsten Stiche der Schwälmer Weißstickerei. Schon der Name, Röserich (= maskulines Gegenstück zur Rose) deutet auf Pracht und Besonderheit hin.

Der Röserich wird oft mit anderen Stichen kombiniert, um sehr schöne Flächenfüllmuster entstehen zu lassen. Er kann aber auch für sich allein stehen.

Die bekannteste und gebräuchlichste Variante ist das Muster, das im Bild unten gezeigt wird.

Dieses Röserich Muster wirkt in vielen verschiedenen Konturen; egal ob eingesetzt im Kreis, in der Tulpe oder in einer Herzkontur, immer sieht es edel aus.

Röseriche sind sticktechnisch eine kleine Herausforderung, aber wenn man den Schritten der Anleitung folgt, wird die Stickerei gut gelingen.

Bei der Beschäftigung mit diesem Projekt habe ich viel mit Röserichen und anderen Stichen experimentiert und immer mehr sehenswerte Röserich-Muster entdeckt – sehr unterschiedliche, aber immer schön aussehende. Es gibt sowohl Muster für kleine als auch für große Flächen; Streifenmuster sowie Musterungen, die für Flächen mit geradem Fadenlauf und solche, die für Flächen mit diagonalem Fadenlauf geeignet sind. Insgesamt werden 17 verschiedene Flächenfüllmuster präsentiert, einige davon in zwei Variationen!

So habe ich mich entschlossen, ein downloadbares Heftchen zu veröffentlichen, in dem die verschiedenen Röserich Varianten und die unterschiedlichen Flächenfüllmuster detailliert und gut bebildert dargestellt sind. Denn ich glaube, auch Sie werden diese Muster kennenlernen wollen und von ihnen begeistert sein.

Bitte beachten Sie, dass vorausgesetzt wird, dass Sie mit den grundlegenden Stichen (z,B, Rosenstich, Kästchenstich usw.), die in der Schwälmer Weißstickerei angewendet werden, bereits vertraut sind. Wenn Sie dazu Anleitungen benötigen, greifen Sie bitte auf mein Buch „Grundlagen der Schwälmer Weißstickerei“ zurück.

Die schönsten Röserich Flächenfüllmuster mit bebilderter Schritt-für-Schritt Anleitung 25 Seiten 17 verschiedenen Flächenfüllmuster 15,1 MB Dateigröße Text: deutsch 15,00 EUR zum download

Die schönsten
Röserich Flächenfüllmuster
mit bebilderter Schritt-für-Schritt Anleitung

25 Seiten
17 verschiedenen Flächenfüllmuster
15,1 MB Dateigröße
Text: deutsch

15,00 EUR

zum download

Flächenfüllmuster Nr. 451 – Hemdenknöpfchen

Nr. 451
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Wickelstiche über 1 Kästchen in der Breite und 3 Kästchen in der Länge, 4 x 9 Stiche der einfachen Limetrose sowie Kästchenstiche mittlere Längsachse: 3-er Fadenbündel (in anderen Konturformen: Mitte = Kästchen)

451 j
In das vorbereitete Limet-Fadengitter wird zunächst ein Wickelstich-Raster gearbeitet. In der Mitte des unteren Randes beginnend, werden treppenartig Wickelstichstangen über 1 Kästchen (3 Fäden) in der Breite und über 3 Kästchen (9 Stiche) in der Länge gearbeitet.
451 a
Auf dem Rückweg werden weitere Wickelstichstangen spiegelbildlich dagegengesetzt, so dass dazwischen Quadrate mit 3 x 3 Kästchen entstehen. Dieses Wickelstichraster wird über die gesamte Fläche gelegt.
451 b
In die frei gebliebenen Quadrate arbeitet man zunächst Limetrosenteile. Dazu stickt man, von den Eckpunkten des Zentrumskästchens ausgehend, jeweils 9 Stiche um die Ecke herum,
451 c
indem man immer vom Ausstichspunkt ausgehend am äußeren Rand jeweils einen Gewebefaden weiter wandert – mit 5 Stichen bis zur Ecke und mit 4 weiteren Stichen von der Ecke weg. Nach dem neunten Stich führt man die Nadel zum nächsten Ausstichpunkt.

451 d
451 e
451 f

Sind alle 4 Ecken bestickt, wird die Nadel zur gegenüberliegenden Seite geführt, um von dort aus einen Kästchenstich um das Mittelquadrat zu beginnen.
451 g
Der Faden wird beim Sticken des Kästchenstiches fest angezogen, sodass die Gewebefäden des Mittelquadrates eng gebündelt werden und an den Ecken gut sichtbare Löcher entstehen.
451 h
Alle verbliebenen freien Quadrate werden in der gleichen Weise gefüllt.
451 i
Gewaschen, gestärkt und gebügelt entfaltet das Muster seinen endgültigen Charme. Dieses Beispiel wurde auf 17-fädigem, altem handgewebtem Leinen mit Vierfachstickgarn Nr. 20 ausgeführt.
451 j