Flächenfüllmuster Nr. 555
Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Diagonale Kästchenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 8 Gewebefäden
Beim Sticken des Füllmusters Nr. 554, kam ich auf die Idee, ein Muster nur mit diagonalen Kästchenstichen zu gestalten – ein weiteres Muster für kleine Flächen.
Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.
Man markiert den Mittelpunkt und sticht im Loch links neben dem Mittelpunkt aus. Von hier beginnt man einen diagonalen Kästchenstich zu arbeiten – als Rhombus um den Mittelpunkt herum.
Dazu führt man die Nadel *über ein Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und zwei Kästchen unterhalb wieder aus.
Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und zwei Kästchen nach links wieder aus.
Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und zwei Kästchen oberhalb wieder aus.
Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts unten und sticht ein.
Auf diese Weise – jeweils den Arbeitsfaden fest anziehend – entsteht eine markante Stichfolge.
Diesmal ist es nicht notwendig, den Kästchenstich doppelt zu arbeiten. Denn wenn man diagonalen Kästchenstich neben diagonalen Kästchenstich stickt, liegen die Fäden aller vier Seiten am Ende doppelt.
Daher führt man die Nadel nach dem vierten Stich drei Kästchen nach links und ein Kästchen nach oben, um von dort aus wie vorher beschrieben den nächsten diagonalen Kästchenstich zu sticken.
Um die Löcher frei und offen zu halten, sollte man alle Spannfäden auf der Rückseite durch die Stiche auffangen.
Man arbeitet diagonale Kästchenstiche bis zum Ende der Reihe.
Man sollte den Arbeitsfaden möglichst gleichmäßig straffen, damit man eine ebenmäßige Struktur des Gesamtmusters erzielt.
Man dreht die Arbeit um 180° und stickt die nächste Reihe diagonaler Kästchenstiche neben die erste.

So stickt man Reihe neben Reihe, bis die gesamte Fläche gefüllt ist. Es ist wichtig, dass man die Arbeit immer so dreht, dass die Reihen von unten rechts nach oben links entstehen.
In der Draufsicht sieht das fertige Muster anderen Mustern mit gleich großem Segment ähnlich.
Aber die Sicht von der Seite zeigt eine andere Struktur.
Nach Kochen und Bügeln entfaltet das Muster seine volle Wirkung.












































































