Spiralen sind in der Schwälmer Weißstickerei ein wichtiges Mittel der Gestaltung. Sie sind Symbole für den Zyklus des Menschenlebens, für Wandel und Veränderung.

Unser aller Leben ändert sich im Moment enorm.

Schneckenhäuser zeigen klare Spiralen.

Schnecken ziehen sich bei Gefahr in ihre Häuser zurück und strecken ihre Fühler erst wieder aus, wenn die Bedrohung vorüber scheint.

Was liegt also näher, als sich einmal mit Schneckenhäusern zu befassen. Dazu hat mir die Künstlerin Gudrun Hartwig Muster entworfen.

Hier ist eine der Zeichnungen:

Bei der Übertragung des Musters ist darauf achten, dass es nicht spiegelbildlich erscheint – Schneckenspiralen drehen immer gegen den Uhrzeigersinn. Nicht alle Linien der Struktur der Wände müssen eingezeichnet werden. Das würde beim Sticken verwirrend wirken. Zur Orientierung genügt die Übertragung der Hauptlinien und die Länge der Linien.

Von außen beginnend habe ich Kettenstiche über die Spirallinie gestickt.

Mit dickem Garn beginnend, habe ich ca. nach jeder Runde die nächst feinere Garnstärke gewählt, um so auch das Zentrum der Spirale exakt ausarbeiten zu können.

Die feinen Striche der Schneckenhaus-Maserung wurden mit Stielstichen unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 30 dargestellt.

Schnecken, Schneckenhäuser und andere Kriechtiere lassen sich hervorragend in ein Mustertuch integrieren.

Das Beispiel zeigt eine mögliche Darstellung eines gestickten Schneckenhauses.

Eine weitere wird folgen.

2 Kommentare
  1. Liebe Frau Happel,
    wie liebenswert von ihnen uns auch in dieser Zeit mit ihren Ideen zu bereichern.
    DANKE,und bleiben sie behütet
    Ä.Bischof

    • Danke.
      Meine Idee zur Schaffung eines weltweit gemeinsamen Mustersuches wird konkreter. Vielleicht wollen auch Sie mitsticken?
      Näheres werde ich demnächst auf meinem Blog mitteilen.

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