Fertigstellung
Nach Beendigung der Weißstickerei drucke ich eine Krone auf, die nicht allzu hoch und insgesamt so breit ist wie meine Borte.
Sie wird mit 2-fädigem Anchor Sticktwist der Farbe 888 gestickt.
Allerdings werde ich den Korb anders gestalten.
Bisher habe ich mit meiner Stickerei alle Hauptbestandteile der Schwälmer Weißstickerei verwirklicht. Hierzu gehören an Oberflächenstickerei Stiele mit Abzweigen und Spiralen, gerundete und spitze, geteilte und ungeteilte Blättchen, Schnürlöcher, kleine Blümchen und andere vegetabile Elemente sowie kleine Herzen, an Umrandungsstichen Wimpernstiche, Schnürlochbögen, geschnürte Bögen, 2kurz-2lang, Messerspitzen und Schlingstiche sowie alle drei unterschiedlichen Durchbruchmuster (einfache, Limet und lichte), einige Füllungen ohne Fadenauszug aus dem Bereich der frühen Schwälmer Weißstickerei und eine Nadelspitzenfüllung. Fehlt eigentlich nur noch ein Stopfhohlsaum und eine Nadelspitzenborte um das komplette Sortiment an Möglichkeiten auf einem Werkstück verewigt zu haben.
Leider ist die Korbfläche der Krone zu klein für einen schönen Stopfhohlsaum. Daher greife ich auf den Erbslochhohlsaum zurück (Vierfachstickgarn Nr.30).
Noch Jahreszahl und Namenskürzel zugesetzt,
dann kann das Stück gesäumt werden. Da ich das Band auch an der Wand hängend nutzen möchte, entscheide ich für Tunnelsäume am oberen und unteren Rand. Der Saum soll eine Breite von 2,5 cm haben und einen Einschlag von 1 cm. Die Längsseiten werden zuerst befestigt. Dabei ist darauf zu achten, dass man den Einschlag an den Schmalseiten vor dem Legen des Saumes an den Längsseiten vornimmt.
Denn nur so kann der Tunneleingang sauber und ordentlich aussehen.
Das Nähen der Saumecken durch die vielen Stofflagen ist etwas mühsam, aber mit etwas Geduld bekommt man auch das hin.
Noch schnell ein freies Plätzchen für den Stundeneintrag gesucht und die komplette Stickerei nochmal betrachtet.
Ich entscheide, die Korbgriffe doch noch zu füllen, nehme einen Limetfadenauszug 3:1 vor und besticke die Flächen mit Marbuger Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20). Dabei ist darauf zu achten, die Stiche auf der einen Korbseite von unten nach oben und auf der gegenüberliegenden von oben nach unten zu arbeiten, um das Muster spiegelbildlich zu erhalten.
Auch die Fläche mit den 3 Blümchen gefällt mir nicht.
Daher entscheide ich, die Blütenblätter einer weiteren Blume mit Spannstichen (2-fädiger Sticktwist) zu füllen. Die dritte Blume soll nicht weiter bearbeitet werden, damit man für die Zukunft, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gestaltung vor Augen haben kann.
Und dann ab in den Kochtopf – mit genügend Wasser und etwas Waschpulver.
Schon bald wird aller Schmutz aus dem alten Leinen gezogen und es bildet sich eine dunkle Brühe.
Nach längerer Einweichzeit und kurzem Aufkochen lasse ich das Stück noch eine Weile im abkühlenden Wasser liegen, um es dann gründlich zu spülen und zum Trocknen zwischen Frotteehandtücher zu legen.
Noch ganz leicht feucht wird zuerst der Saum von rechts und dann die gesamte Fläche von links sorgfältig gebügelt.
Das Ergebnis wird in einem letzten Blogbeitrag zu diesem Thema zu sehen sein.
Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I
Schwälmer Band (11) – Füllungen von Abschnitt 3 II
Schwälmer Band (12) – Füllungen von Abschnitt 3 I
Schwälmer Band (13) – Füllungen von Abschnitt 2 II
Schwälmer Band (14) – Füllungen von Abschnitt 2 I
Schwälmer Band (15) – Füllungen von Abschnitt 1 II
Schwälmer Band (16) – Füllungen von Abschnitt 1 I
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