Nr. 480
Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: Stangen mit je 6 Wickelstichen über 1 Kästchen in der Breite und Margeritenstiche
Mitte = Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse: Fadenrinne)
Das Flächenfüllmuster wird hier nur als Arbeitsprobe gezeigt. In eine Form gestickt, kann man es im vorhergehenden Beitrag anschauen. Und auch in einem weiteren Beitrag wird es zu sehen sein.
Zuerst wird ein Limet-Fadengitter hergestellt, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.
In das vorbereitete Limet-Fadengitter wird ein Wickelstichraster gestickt. Wickelstichstangen über ein Kästchen (3 Fäden) in der Breite und über 2 Kästchen (6 Fäden) in der Höhe werden entweder treppenartig (zu sehen in Flächenfüllmuster 469, Bilder 2 und 3) oder in geraden Reihen, wie hier gezeigt, gearbeitet.
Reihen von Wickelstichstangen werden nach oben
und, nachdem die Arbeit um 180° gedreht wurde, zurück gestickt. Zwischen den Wickelstichreihen sollte ein Abstand von 2 Kästchen gehalten werden.
Wickelstichreihen werden vertikal
und horizontal gestickt, um ein Wickelstichraster zu bilden.
Man kommt mit der Nadel im Mittelpunkt eines der auf diese Weise entstandenen Quadrate hervor,
legt den Arbeitsfaden in einer Schlaufe um eine Ecke dieses Quadrates, sticht im Mittelpunkt erneut ein und kommt in dieser Ecke wieder heraus, mit der Schlaufe unter der Nadelspitze.
Man zieht den Arbeitsfaden in Richtung der Schlaufe an. Ein Kettenstich hat sich gebildet. Er wird gesichert, indem man mit der Nadel direkt hinter dem Kreuzungspunkt der nächsten Gewebefäden einsticht.
Erneut sticht man im Mittelpunkt aus,
um den nächsten Kettenstich zur nächsten Ecke zu sticken. Man arbeitet in jede Ecke des Quadrates einen Kettenstich. Man sollte die Kettenstiche entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn sticken, um das Loch in der Mitte schön offen zu halten.
Manchmal ist es notwendig, den Arbeitsfaden auf der Rückseite unter bereits vorhandenen Stichen hindurch zu ziehen, um den nächsten Startpunkt zu erreichen.
Man arbeitet jeweils 4 Kettenstiche auf die beschriebene Art
schachbrettartig über die gesamte Form.
Alle übrigen Quadrate bleiben unbestickt.
In der Schwalm gibt es eine Regel, die besagt, dass jedes Limetquadrat in irgendeiner Art bestickt sein sollte. Zum Beispiel könnte man je einen Rosenstich in die freien Quadrate sticken, um dieser Regel zu genügen. Das Muster, wie es hier gezeigt wird, finde ich aber hübscher. Und wenn das Muster für ein solches Projekt wie einen Lavendelbeutel, der nicht allzu oft gewaschen wird, verwendet wird, wird das Muster viele Jahrzehnte halten.
Erst gewaschen, gestärkt und gebügelt erhält das Muster seine endgültige Wirkung.
Dieses Beispiel wurde auf 13,5fädigem Weddigen Leinen mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gearbeitet.
Sehr verständliches Beschreibung. Aber ich muss doch sicher erst den Rand befestigen bevor ich anfange Fäden zu ziehen, oder irre ich mich da?
Gruß
Anja
Hallo Anja,
Ja, normalerweise wird immer erst der Rand befestigt, bevor Fäden ausgezogen werden. Daher habe ich auch darauf hingewiesen, dass es sich in meinem Beispiel nur um eine Arbeitsprobe handelt.
Da ich dieses Muster später in ein genau auf die Größe des Musters abgestimmtes Quadrat sticken will, muss ich die Reihenfolge der Arbeitsschritte etwas abändern. Dies wird in einem der nächsten Blog-Beiträge detailliert gezeigt und genau beschrieben.
Dies wird Ihnen dann sicherlich weiterhelfen.