Flächenfüllmuster Nr. 581
Kategorie: Lichtes Muster mit Grundstichgitter
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 30 für die Grundstiche und Nr. 20 für die Rosenstiche
angewandte Stiche: Grund- und Rosenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 34 Gewebefäden
Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden auszieht und zwei Fäden stehen lässt.
Das entstandene Fadengitter wird mit Grundstichen stabilisiert.
Man sticht im zweiten Kästchen unterhalb des Zentrums aus. Das Ende des Arbeitsfadens bleibt vorerst auf der Vorderseite.
Man arbeitet einen Rosenstich in dieses Kästchen. Es ist dabei gut, den ersten Teil des Rosenstiches in die Richtung zu setzen, in der man später weiter sticken will – also den ersten Teilstich nach oben, wenn weitere Rosenstiche oberhalb gearbeitet werden sollen; den ersten Teilstich nach links, wenn weitere Rosenstiche nach links gearbeitet werden sollen usw. Dadurch wird die Fläche des Kästchens gut abgedeckt.
Nach Beendigung des ersten Rosenstiches führt man die Nadel ein Kästchen diagonal nach rechts oben
und arbeitet von dort aus drei Rosenstiche nach links.
In das Kästchen über dem dritten Rosenstich und das links daneben liegenden stickt man zwei weitere Rosenstiche, sticht dann ein Kästchen diagonal nach rechts oben aus
und arbeitet von dort drei Rosenstiche nach rechts. Nach Fertigstellung des dritten Rosenstiche sticht man ein Kästchen diagonal nach links oben aus.
In dieses Kästchen arbeitet man einen Rosenstich und führt die Nadel dann schräg ein Kästchen nach rechts und zwei nach unten.
Von dort aus arbeitet man zwei Rosenstiche nach rechts und führt die Nadel dann ein Kästchen nach oben und zwei nach rechts.
Damit die umliegenden Kästchen auf alle Fälle frei und offen bleiben, führt man den Arbeitsfaden auf der Rückseite durch einen Grundstich.
Das erste Element des Musters ist fertig. Vom neuen Ausgangspunkt aus stickt man Rosenstiche diagonal nach links oben
insgesamt vier.
Eine zweite,
eine dritte und
eine vierte Reihe aus jeweils vier Rosenstichen schließen sich an. Damit ist auch das zweite Element des Musters fertig.
Man führt die Nadel schräg ein Kästchen nach rechts und zwei nach unten und beginnt von dort das erste Element zu sticken.
In der Diagonale wechseln sich Element 1 und Element 2 ständig ab. Wenn der erste Faden zu kurz und vernäht wird, kann auch der Anfangsfaden zur Rückseite gezogen und dort vernäht werden.
Es entsteht ein sehr schönes Muster,
das in großen Flächen besonders wirkungsvoll erscheint, wie hier auf einer Tafeldecke von 1927.