Schlängchen & Co

Schwalmtypische Börtchen und Zierstiche

Breite Musterborten wurden in der Schwälmer Weißstickerei oft von kleinen Börtchen und Zierstichen begrenzt. Diese fallen dem Betrachter nicht immer sofort ins Auge. Aber auch sie zeugen von großem Ideenreichtum und perfekter Stickkunst. Grund genug, sich einmal ausführlicher mit diesen Ziermustern der Nadelkunst zu befassen!

Es war mir vergönnt, viele historische Stücke – hauptsächlich Mieder, aber auch Paradekissen, Schürzen und Hemden – unter die Lupe nehmen zu dürfen.

Die mir zur Verfügung stehenden überlieferten Schwälmer Weißstickereien stammen meist aus dem 19. Jahrhundert, das älteste datierte Teil trägt die Jahreszahl 1821.

Betrachtet man diese historischen Vorbilder, findet man sehr oft schlangen- oder zick-zacklinienförmige Verzierungen in unterschiedlicher Ausgestaltung.

Fast alle von mir näher untersuchten Borten zeigen solche Zierstiche oder kleine Börtchen, die man in drei Bereiche gliedern kann:

  • Kerrercher (= Kettchen [Anneliese Spieß], in der Schwalm auch „Schlängchen“ genannt.
    Da aber auch der umschlungene Hexenstich in der Schwalm den Namen „Schlängchen“ trägt, habe ich mich für den Namen „Kerrercher“ entschieden).
  • Musterborten
  • Hexenstiche

Alle drei wiederum erscheinen in einem breiten Spektrum von Variationen.

In meiner neuen Veröffentlichung

Schlängchen & Co

Schwalmtypische Börtchen und Zierstiche


zeige ich mehr als 50 Abbildungen historischer Börtchen. Von einer Grafikerin habe ich die Muster nachempfinden lassen und stelle sie als Designzeichnungen in verschiedenen Größen ebenfalls zur Verfügung.

Neben den historischen Börtchen werden auch Zeichnungen von zeitgenössischen Börtchen gezeigt, die auf Ideen früherer Schwälmer Stickerei – auch auf Kronen und Kappen – zurückgehen. So gibt es insgesamt 142 Zeichnungen mit insgesamt 88 unterschiedlichen Motiven.

Daneben erscheinen gut bebilderte und detaillierte Beschreibungen zur Erarbeitung der unterschiedlichen „Kerrercher“- und „Schlängchen“-Varianten.

49 Seiten 102 Mustervarianten 3 pdf-Dateien mit insgesamt 66.207 KB Dateigröße Text: deutsch 25,00 EUR zum download

49 Seiten
102 Mustervarianten
3 pdf-Dateien mit insgesamt 66.207 KB Dateigröße
Text: deutsch

25,00 EUR

zum download

Natürlich können Sie diese Publikation auch als Printversion erhalten – zum Kaufpreis von 25,00 € (inklusive 7 % Mehrwertsteuer) zuzüglich Versandkosten. Diese Option ist nicht in meinem Shop enthalten. Bitte senden Sie mir bei Bedarf eine E-Mail mit Ihrer diesbezüglichen Anfrage.

Ausstellungskatalog 2011 „Kunst der Schwälmer Weißstickerei“

Bisher war es den Besuchern meiner Ausstellungen vorbehalten, den Katalog 2011 zu erwerben.
Nun habe ich mich entschlossen, ihn für alle Interessierten zugänglich zu machen.

Selbstbestimmt nach Ort und Zeit einzutauchen in die faszinierende Welt der Schwälmer Weißstickerei, ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen, ist das Grundanliegen dieses einmaligen Werkeverzeichnisses. Der Betrachter wird in die komfortable Lage versetzt, sich stressfrei und ohne lästige Reiseaktivitäten den in der Ausstellung 2011 gezeigten prächtigen Exponaten und brillanten Spitzenerzeugnissen der Schwälmer Stickkunst zu widmen, sich an ihnen zu erfreuen und eine riesige Fülle von Anregungen für das eigene Schaffen zu sammeln.

Der Katalog ist sehr viel mehr als ein schönes Bilderbuch, er beinhaltet auch Beschreibungen der Ausstellungsgegenstände. Oft werden die Design-Maße genannt, wichtige Einzelheiten beschrieben und Informationen darüber gegeben, wo man noch detailliertere Instruktionen finden kann.

142 Exponate, beschrieben und gezeigt in insgesamt 297 Bildern (einige der Bilder sind auch auf meiner Website oder in meinen Büchern zu sehen) auf 142 Seiten. Das ergibt ein höheres Gewicht als bei meinen anderen Büchern und so sind die Portokosten, gerade beim Versand ins Ausland, hoch. Daher habe ich beschlossen, dieses Dokument auch als Download-Datei zur Verfügung zu stellen. Es sind zwar 6 Files nötig, um die Daten übermitteln zu können, aber die Mühe lohnt sich.
Einmal kann man das Dokument im PC speichern und findet es so jederzeit griffbereit. Zum Anderen kann man die Zoomfunktion nutzen und sich so am Bildschirm jedes kleine Detail genau betrachten.

Warum sich nicht selbst zu Weihnachten beschenken? Der Aufwand für das Herunterladen kostet nur einige Minuten, bringt aber viele Stunden komfortablen Betrachtens mit wertvollen Inspirationen ein!

Kunst der Schwälmer Weißstickerei - Ausstellungskatalog 2011 Dokumentation der Ausstellung 2011 in Eschwege 142 Seiten DIN A 4 mit klaren Fotos und vielen Detailaufnahmen

Kunst der Schwälmer Weißstickerei – Ausstellungskatalog 2011

  • Dokumentation der Ausstellung 2011 in Eschwege
  • 142 Seiten DIN A 4
  • mit klaren Fotos und vielen Detailaufnahmen
  • Text: deutsch

Gezeigt werden hauptsächlich Exponate der Schwälmer Weißstickerei. Hier findet man sowohl einige hervorragende historische Stücke wie auch viele klassische Arbeiten der neueren Zeit. Zu sehen sind Beispiele aller Stilrichtungen der Schwälmer Weißstickerei.
Mustertücher, Musterbilder, Musterkissen sowie an die Schwälmer Weißstickerei angelehnte moderne Weißstickereien runden das Angebot ab.
Ostermotive sind ebenso zu finden wie viele weihnachtliche Stickereien und ein üppig besticktes Taufkleid.
Außerdem findet man zu jedem Exponat eine ausführliche Beschreibung

Für all diejenigen, die lieber eine gedruckte Version haben möchten, habe ich vorgesorgt. Natürlich kann man den Katalog auch als Printmedium erhalten.

Zwei, die sich ideal ergänzen

Openwork Pattern Samplers
.
Openwork Needleweaving Patterns
Openwork Pattern Samplers
(Mustertücher „Lichte Muster“)
und
Openwork Needleweaving Patterns
(Lichte Muster „Stopfstiche“)

Nun endlich sind zwei weitere wichtige Bücher als englische Editionen verfügbar. Das eine bietet facettenreiche Variationen der Gestaltungsmöglichkeit eines Mustertuches mit „Lichten Mustern“. Das andere hält eine riesige Fülle solcher Muster bereit. So können Sie Ihr Mustertuch ganz individuell und abwechslungsreich gestalten.

Natürlich ist auch jedes Buch für sich allein als kostbare Fundgrube zu verwenden.

Openwork Pattern Samplers

Haben Sie schon einmal versucht, ein Mustertuch zu sticken? Man beginnt mit dem Fadenauszug und fängt an zu sticken. Schon bald stellt man fest, dass man – trotz allergrößter Sorgfalt in der Planung, einen Sachverhalt vergessen hat. Was nun?
Das Buch zeigt 7 unterschiedliche Mustertücher/Musterläufer von der Stoffeinteilung bis zur Fertigstellung in kleinsten Schritten. Der Text ist jeweils mit Fotos unterlegt.

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Dazu gibt es 27 interessante, teilweise neu entwickelte, „lichte“ Flächenfüllmuster (Doppeldurchbruch-Muster), alle in Schritt-für-Schritt-Fotos gezeigt. Ein Einblick in das Inhaltsverzeichnis informiert über die Vielfalt.

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Da es nicht schön aussieht, wenn man ein symmetrisches Flächenfüllmuster nicht mittig in eine Kontur arbeitet, gibt es wichtige Hinweise, wie man dies vermeidet.

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In Ergänzung zu diesem Buch wird demnächst eine Download-Datei erhältlich sein. Sie zeigt einen hübschen Kranz, dessen Motive mit hier beschriebenen Mustern bestickt wurden.

Openwork Needleweaving Patterns

„Lichte Muster“ werden auch als „Doppeldurchbruch“ bezeichnet. Man entfernt aus einem Gewebe paarweise Fäden in Längs- und Querrichtung und lässt dazwischen Fadenpaare stehen. Das so entstehende Gitter wird mit Grundstichen gesichert und kann dann mit verschiedenen Musterungen verziert werden.
Hier gezeigt werden ausschließlich Endlos-Stopfstichmuster – insgesamt 175 verschiedene, deren Arbeitsweise durch einfach zu verstehende Schritt-für-Schritt-Fotos erklärt wird.

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Dazu gibt es wichtige Hinweise zum richtigen und effizienten Arbeiten der Muster und zum richtigen Einsatz in der jeweiligen Kontur sowie Beispiele. Hier wurde ein und dasselbe Schwälmer Konturenmuster – eine Borte aus Tulpen, Knospen, Kreisen und Blättern – 8 mal mit unterschiedlichen Stopfstichmustern gefüllt. So kann man die unterschiedliche Wirkungsweise der einzelnen Muster gut vergleichen.

Openwork Pattern Samplers
Openwork Needleweaving Patterns
Openwork Pattern Samplers
illustrated with step-by-step instructions
Text: englisch
109 Seiten farbig
Ringbindung

35,00 €
zum Shop
Openwork Needleweaving Patterns
Filling patterns illustrated with step-by-step instructions
Text: englisch
93 Seiten farbig
Ringbindung

mit Schnellfinde-Übersicht
29,90 €

zum Shop

Ostereier bestickt mit Motiven aus der Schwälmer Weißstickerei.

Ostereier bestickt mit Motiven aus der Schwälmer WeißstickereiOsterei bestickt mit Motiv aus der Schwälmer Weißstickerei

Plastikeier in Hühnereigröße werden mit besticktem Leinen beklebt. Da weiß gestickte Eier nicht so stark ins Auge fallen, empfiehlt es sich, die Stickerei für Ostereier in dezenten Farben auszuführen.

Werkzeug und Material für die Hestellung

Sie benötigen:

  • Plastikeier in Hühnereigröße – weiß (Styroporeier oder Eier aus Schaumgummi sind ungeeignet)
  • Leinenstücke in der Größe von ca. 15 x 15 cm. Das Leinen darf nicht zu dicht gewebt sein, weil sich sonst Faltenwürfe nicht vermeiden lassen. Es darf auch nicht zu grob sein, da sonst die Stoßstellen nicht sauber zu verarbeiten sind. 13/14-fädiges Weddigen-Leinen ist gut geeignet.
  • Bügelstift, Kohlepapier oder wasserlöslichen Markierstift
  • Sticktwist in der Farbe Ihrer Wahl
  • Sticknadel mit Spitze Nr. 24 oder 26
  • Sticknadel ohne Spitze Nr. 26
  • einen breiten Gummiring
  • einen Bleistift
  • Holzleim
  • Pinsel
  • spitze Schere oder besser sehr scharfes Messer
  • Samtbändchen oder aus Stickgarn gehäkeltes Bändchen – (ca. 0,5 cm breit und 50 – 70 cm lang) – in der Farbe zur Stickerei passend ( Satinbändchen sind nicht gut geeignet, Samtbändchen sind nicht immer in der gewünschten Farbe zu erhalten, sodass man auf ein aus Sticktwist [ganzer Faden] mit einer Reihe fester Maschen gehäkeltes Bändchen zurückgreifen kann).

Schneiden Sie das Leinen zu Quadraten von 15 cm x 15 cm. Wollen Sie mehrere Eier besticken, ist es angebracht, einen Leinenstreifen von 15 cm Breite zu verwenden und ihn in 15 cm große Quadrate abzuteilen, aber noch nicht zu zerschneiden. Das ist besser zum Einspannen in den Stickrahmen und auch leichter zu umkänteln.
Sichern Sie das Leinen gegen Ausfransen.

Es ist möglich, das Motiv im Fadenlauf oder diagonal zum Fadenlauf aufzubringen. Markieren Sie sich also entweder die mittlere Längsachse oder die Diagonale eine Quadrates – entweder durch eine Bleistiftlinie oder mittels kleiner Vorstiche mit kontrastfarbigem Nähgarn.

Entwerfen Sie ein Motiv oder wählen Sie eins aus den vorhandenen Motiven. Das Motiv sollte nicht größer als 4 cm in der Breite und 5 cm in der Höhe sein.

Konturen auf den Stoff übertragen

Übertragen Sie die Konturen in der von Ihnen bevorzugten Methode auf den Stoff.

Hat man die Kontur auf den Stoff übertragen, kann man mit dem Sticken beginnen. Dazu teilt man den aus 6 Fäden bestehenden Sticktwist in je zwei Fäden. Zuerst werden die Ränder der Motivflächen sowie alle Stiele und Ranken im Knötchenstich gearbeitet. Bogenränder werden mit Schlingstichen ausgefüllt und Blättchen und Punkte werden mit Plattstichen gestickt. Die Motivflächen kann man mit einer dicht innen neben den Knötchenstichen liegenden Kettenstichreihe umgeben. Genauere Informationen finden Sie in meinem Buch „Grundlagen der Schwälmer Weißstickerei“.

das Motiv sticken 1das Motiv sticken 2das Motiv sticken 3

Danach werden die Flächen mit Mustern gefüllt. Die meisten dieser Muster wirken mit 1-fädigem Sticktwist gearbeitet am schönsten. Bei diesen kleinen Flächen wird kein Fadenauszug vorgenommen.

das Motiv sticken 4

Besonders geeignet sind kleine Muster aus meinen Büchern „Grundlagen der Schwälmer Weißstickerei“, „Limetrosen I“ und „Wickelstiche“. Im Bild oben wurde das Muster „Welle“ aus „Limetrosen I, Seite 11“ verwendet.

Nach Fertigstellung der Stickerei wird das Leinen gewaschen, um die Konturenlinien zu entfernen.
Danach wird es gebügelt. Streifen werden zu Quadraten zerschnitten.

Markierung setzenMarkierung setzen 2

Dann kommt der schwierigere Teil der Arbeit.
Man spannt einen Gummiring so um die Längsachse eines Plastikeies, dass der eine Rand des Gummis genau in der Mitte des Eies liegt. Diese Linie markiert man sich nun mit einem Bleistift. Dadurch wird das Ei in zwei Hälften unterteilt. Es gibt Plastikeier, die aus zwei Hälften zusammengesetzt wurde. Hier ist die Nahtstelle deutlich sichtbar. Sie wird mit einer Bleistiftlinie überdeckt. Die Bleistiftlinie ist wichtig, da man sie später durch das Leinen durchscheinen sieht und daher weiß, wo man das Leinen abschneiden muss.

Da die folgende Prozedur nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist, sollte man zunächst mit einem unbestickten Leinenstückchen üben. Sollten die so beklebten Eihälften gelungen sein, kann man sie später als Rückseite für die bestickten Eihälften verwenden.
Für die folgenden Schritte sollte man sich sehr gründlich die Hände waschen, denn man muss das Leinen mit den Fingern glattstreichen; da es vom Leim etwas feucht wird, würde jede Spur von Schmutz später auf dem Leinen haften bleiben.

Holzleim aufbringenLeinen anbringenLeinen anbringen 2

Man sucht sich den ungefähren Mittelpunkt einer solchen Eihälfte, bringt dort einen kleinen Tropfen Holzleim auf und streicht ihn mit dem Pinsel etwas aus. Der Mittelpunkt der Stickerei sollte möglichst auf dem Mittelpunkt des Eies liegen .
Die Stickerei sollte an der Längsachse des Eies ausgerichtet werden, damit es später nicht schief sitzt. Das geht am besten, wenn man das bestickte Leinenstückchen mit der Vorderseite nach unten auf die Tischplatte legt und dann das leimbetropfte Ei darauf stülpt. Das Ei wird kurz fest angedrückt, vorsichtig aufgenommen und dann in der Hand eine zeitlang fest mit dem Leinen zusammengedrückt. Danach sollte man nochmals eine Trocknungszeit von ca. 10 Minuten einhalten. Es ist sehr wichtig, dass das Leinen in der Mitte gut fixiert ist, denn später muss es gezogen und gedehnt werden, um Faltenwürfe zu vermeiden. Das wäre nicht möglich, wenn es in der Mitte keinen Halt hätte.
Danach wird die eben in der Mitte beklebte Eifläche bis zum Strich flächig mit Leim bestrichen und der Stoff wird mit beiden Händen von der Mitte aus nach allen Seiten über die Eihälfte gespannt. Aufpassen, dass keine Falten entstehen! An manchen Stellen muss man das Leinen ziehen und dehnen. Immer wieder muss man es mit den Händen glatt streichen und anpressen, bis der Leim fast getrocknet ist. Anschließend werden – am besten mit einem sehr scharfen Messer, ansonsten mit einer spitzen, kleinen Schere – die überstehenden Stoffkanten direkt über dem Bleistiftstrich abgeschnitten. Man sollte das Messer dabei mehr gegen das Ei drücken als es hin und her zu bewegen. Mit dem Messergriff oder dem Griff der Schere wird die Stoßkante leicht festgeklopft. Wieder muss das ganze ca. 10 Minuten trocknen.

Danach wird die zweite Eihälfte in gleicher Weise bearbeitet. Man kann auf der zweiten Eihälfte das gleiche gestickte Motiv aufbringen, man kann ein Leinenstückchen mit dem Schriftzug „Frohe Ostern“ verwenden oder man kann auch ein unbesticktes Leinenstück nehmen.

Über die Stoßstelle wird nun ein Bändchen geklebt. Damit der Kleber nicht aus Versehen an den Seiten herausquillt, drücken Sie am besten einen Kleberklecks auf ein Stückchen Pappe oder ähnliches, das später entsorgt werden kann, nehmen einen Messerrücken, tauchen ihn in den Kleber und führen ihn Stück für Stück über die Stoßkante, sodass diese einmal rundherum mit einer schmalen Leimspur versehen ist.

Suchen Sie sich nun die Mitte des Bandes und beginnen an der unteren Mitte des Eies mit dem Befestigen des Bandes bis zur oberen Mitte. Drücken Sie das Band gut an. Der Rest des Bandes bleibt überhängend. Die zweite Seite wird ebenso befestigt. Anschließend werden beide Teile des Bandes an der oberen Mitte des Eies mit ein paar feinen Stichen zusammengenäht. Die Enden des Bandes werden bei Samtbändchen übereinander gelegt und zusammengenäht, Häkelband kann verknotet werden.

Frohe Ostern

Habe ich Ihr Interesse geweckt?
Eine noch ausführlichere Beschreibung der Arbeitsschritte, der geeigneten Farbgebung und des Einsatzes wirkungsvoller Flächenfüllmuster (die allerdings nur beispielhaft gezeigt und nicht in ihrem Werdegang beschrieben sind) sowie insgesamt 60 unterschiedliche kleine Konturenmuster finden Sie in meinem neuen Heft:
Titelblatt Bestickte Ostereier

„Bestickte Ostereier“ ist ein 21-seitiges Ringbuch und in meinem Shop erhältlich.

24 kleine Konturenmuster

„24 kleine Konturenmuster“ können Sie als Downloadprodukt im Shop erwerben.

Ostereier

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Wie in vielen Teilen der Welt hat das Verzieren von Eiern zu Ostern auch in Hessen eine lange Tradition. Es gibt drei verschiedene Techniken, die man speziell mit der Region in Verbindung bringen kann:

  • Die Wachs-Reserve- oder Batik-Technik
  • Die Kratztechnik
  • Die Stickerei mit Motiven aus der Schwälmer Weißstickerei

Hier präsentiere ich die ersten beiden Techniken, die dritte – mit bebilderter Schritt-für Schritt Anleitung, veröffentliche ich sehr bald im nächsten Artikel.

Ostereier Wachs-Reserve-Technik

Die Wachs-Reserve-Technik oder auch Batik-Technik

In der Gegend um Marburg werden nach altem Brauch rohe Hühnereier – in neuerer Zeit auch ausgeblasene Eier – zuerst mit Wachs bemalt und beschrieben, dann werden sie gefärbt. Anschließend wird das Wachs entfernt.
Mehr zu dieser Technik und den verwendeten Mustern finden Sie bei www.margot-bieker.de.

Easter Eggs

Die Kratz-Technik

Große ausgeblasene weißschalige Hühnereier werden eingefärbt und anschließend wird das gewünschte Muster herausgekratzt. Die Kratztechnik ist weitverbreitet, das Besondere hier ist die Musterung: Motive aus der Schwälmer Stickerei werden auf der Vorderseite aufgebracht, ein umlaufendes Musterband aus „lichten Mustern“ trennt Vorder- und Rückseite. Auf der Rückseite ist ein Spruch in Sütterlin-Schrift http://www.suetterlinschrift.de/index.html eingraviert.

Da solche Eier selten zu finden sind, habe ich ein 23-seitiges Heft aufgelegt, in dem ich 23 unterschiedlich gestaltete Eier abgebildet habe. Bestandteil jeder Seite ist:

  1. eine Abbildung des Motivs der Vorderseite;
  2. das dazugehörige Konturenmuster, das natürlich auch für die Schwälmer Weißstickerei Verwendung finden kann;
  3. die `Übersetzung´ des Spruches in Druckschrift;
  4. die Abbildung des Musterbandes;
  5. die Abbildung eines nach diesem Musterband gestickten „lichten Musters“.

Ostereier 1/2

Dieses liebevoll gestaltete und informative Heft hat eine Ringbindung. Wenn Sie möchten, können Sie es in meinem Shop bestellen.