Weihnachtsbaumschmuck: Zwei hübsche Kissen (1)

Vier kleine Deckchen, zwei mit einem Mittelmotiv und zwei ohne Motiv, werden gearbeitet.
Das Design, ein Kreismotiv mit Messerspitzenrand, wird auf 13,5-fädiges Leinen (je 20 cm x 20 cm) aufgebügelt.

Das Design hat eine Originalgröße von 8,5 cm im Durchmesser.
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Mit Vierfachstickgarn Nr. 16 werden Knötchenstiche entlang der Kreislinie gearbeitet.
Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird das eine Muster mit geschnürten Messerspitzen und das zweite Muster mit Schnürlochspitzen verziert.

Innerhalb der Knötchenstiche werden mit Vierfachstickgarn Nr. 25 Kettenstiche gestickt. Beide Kreisflächen werden mit Mustern, die 475 ähnlich sind, gefüllt. Dazu wird Vierfachstickgarn Nr. 30 verwendet.

Eine Saumbreite von 2 cm (+ einem 1 cm breiten Einschlag) wird gewählt.
So wird für die Grundlinie des Saumes 5 cm vom Rand entfernt auf jeder Seite ein Faden ausgezogen. Von diesen Fadenrinnen ausgehend, werden nach innen hin jeweils 4 Fäden stehen gelassen und ein weiterer Faden wird ausgezogen. Die verbliebenen 4 Fäden werden ca. 1 cm von der Ecke entfernt durchtrennt. Die Fadenenden werden zurückgezogen. Für den Einschlag wird ein Faden 1 cm von den Rändern entfernt ausgezogen.
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Die nächsten Schritte kann man detailliert sehen bei: Ein kleines Deckchen.

Der 1cm-Einschlag und der 2cm-Saum werden gefaltet und mit Fingernagel oder einem Werkzeug nachgezogen, so dass ein scharfer Knick entsteht. Die Ecke wird diagonal zum Fadenlauf und 1 cm ausserhalb des Kreuzungspunktes der Knicke für den Saum abgeschnitten.

Die 1cm-Nahtzugabe der Ecke wird nach innen gefaltet, der Saum wird gelegt, gesteckt, geheftet und mit Hohlsaumstichen befestigt.

Hohlsaumstiche werden auch entlang der inneren Fadenrinne gearbeitet. Es ist darauf zu achten, dass immer die gleichen Fäden zu einem Bündel zusammengefasst werden wie in der vorhergehenden Reihe.

Die Ecken werden mit kleinen unsichtbaren Stichen von Hand zugenäht.

Die Heftfäden werden entfernt. Die verbliebenen 4 Fäden werden nun ebenfalls ausgezogen.
Am Ende sind vier kleine Deckchen fertig, zwei ohne Design,
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eins mit einem Kreismotiv, umgeben von geschnürten Messerspitzen und gefüllt mit dem Muster 476
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und eins mit einem Kreismotiv, umgeben von Schnürlochspitzen und gefüllt mit dem Muster 477.
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Alle werden gewaschen, gestärkt und gebügelt und dann weiterbearbeitet, um Weihnachtsbaumschmuck zu werden. Das Endergebnis ist nächste Woche zu sehen!

Ein Deckchen mit Messerspitzenverzierung

Ein Deckchen mit einer extravaganten Messerspitzenverzierung entsteht.
Dazu wird ein Kreismotiv mit Messerspitzenrand auf 16-fädiges Leinen (30 cm x 30 cm) aufgebügelt. Das Design hat eine Originalgröße von 12 cm im Durchmesser.
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Mit Vierfachstickgarn Nr. 16 werden Knötchenstiche entlang der Kreislinie gearbeitet. Die Messerspitzen werden mit Plattstichen bestickt, dazu wird Vierfachstickgarn Nr. 20 verwendet. Eine genaue Arbeitsanleitung hierzu findet man unter Schwälmer Konturenmuster – Messerspitzen (3).
MSpD_2Innerhalb der Knötchenstiche werden mit Vierfachstickgarn Nr. 25 Kettenstiche gestickt. Die Fläche wird mit dem Muster 475 gefüllt.
MSpD_3Um die Randverzierung dem Mittelmotiv anzupassen, werden auch dort Messerspitzen in der gleichen Größe gestickt.

Das Deckchen soll einen etwa 2 cm breiten Saum mit einem 1 cm breiten Einschlag erhalten. So ist von dem 30 cm x 30 cm großen Leinenquadrat innerhalb des Saumes ein Quadrat von 20 cm x 20 cm übrig. Eine Messerspitze misst an der breitesten Stelle 1,2 cm.
20 cm : 1,2 cm = 16,67
Es können also 16 Messerspitzen entlang einer Seite gearbeitet werden.
16 x 1,2 cm = 19,2 cm
Mit den restlichen 0,8 cm wird der Saum auf beiden Seiten um 0,4 cm breiter gearbeitet. Die Grundlinie des Saumes ist also 5,4 cm vom Rand entfernt. Dort wird ein Faden gezogen.

Ein Muster mit 16 Messerspitzen mit einer Breite von 1,2 cm und einer Höhe von 2 cm wird auf Papier gezeichnet.
MSpD_4An einer Schmalseite wird ein Eckmuster dazugesetzt. Die Messerspitzendekoration soll außerhalb der Grundlinie des Saumes gestickt werden.
MSpD_5Das Muster wird entlang der Grundlinie jeder Seite auf das Leinen gebügelt. Dabei muss man sehr darauf achten, dass die Fadenrinne exakt genauso lang ist wie das Papiermuster (Bügeln in die eine oder die andere Richtung hilft, die exakte Länge zu erhalten).
MSpD_6Nachdem die Messerspitzen gestickt sind, wird 1 cm vom Rand entfernt ein Faden gezogen.
MSpD_7Der Saum wird an der Grundlinie befestigt.
MSpD_8Gewaschen, gestärkt und gebügelt ist ein Deckchen mit einer extravaganten Messerspitzenverzierung fertiggestellt.
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Ein Lavendelkissen

474_l_1Ein intensiver Lavendelduft lag in der Luft. In Eschwege war französischer Markt; eine gute Gelegenheit, sich mit Lanvendelseife, Lavendelsträusschen, Lavendelöl und Lavendelsäckchen einzudecken.
474_l_2Schon lange wollte ich ein Duftkissen mit einem kleinen Schwälmer Motiv arbeiten. Ich benutze mein kleines Deckchen als Vorderseite.
474_l_3Dann besorge ich je ein Stückchen weißen Baumwollstoff und bedruckten, zu Lavendel passenden, Baumwollstoff.
474_l_4Damit der verbrauchte Lavendel später leicht ausgetauscht werden kann, soll mein Duftkissen wie ein Kissenbezug gearbeitet werden. Mein kleines Deckchen misst innerhalb des Saumes 9,5 cm x 9,5 cm. So wird der weiße Stoff in der Größe von 11,5 cm x 4 cm und der bedruckte Stoff in der Größe von 11,5 cm X 11,5 cm zugeschnitten.
474_l_5Eine Seite des weißen Stoffes wird mit Zick-Zack-Stichen gesichert, die übrigen drei Seiten werden je 1 cm weit eingeschlagen. Alle vier Seiten des bedruckten Stoffes werden 1 cm weit eingeschlagen, eine davon wird mit Hand- oder Maschinenstichen befestigt.
474_l_6So dass der Lavendelbehälter später nicht leicht herausrutschen kann, wird der weiße Stoffstreifen auf der Rückseite des Deckchens befestigt.
474_l_7Damit damit die Löcher des Hohlsaumes schön offen bleiben, werden die Nähte mit Hohlsaumstichen ausgeführt.
474_l_8Das bedruckte Stoffquadrat wird so auf der Rückseite des Deckchens platziert, dass die gesäumte Kante über dem weißen Streifen liegt. Es ist die spätere Öffnung. Die übrigen drei Seiten werden mit Hohlsaumstichen befestigt.
474_l_9Das Teil wird gebügelt und ein in der Größe passendes, mit Lavendel gefülltes Kissen wird in den Bezug hineingeschoben.
474_l_10Die weiße Lasche wird über das eingesteckte Kissen gezogen.
474_l_11Ein hübsches Lavendel-Duftkissen ist entstanden. Man kann sich selbst daran erfreuen oder es als nettes, kleines Mitbringsel an gute Freunde verschenken.
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Ein kleines Deckchen

Ein kleines Deckchen wird mit einem Mittelmotiv bestickt.
Das Design, ein Kreis mit umgebenden Blättern und Bögen, wird auf den Stoff übertragen. Der Leinenzuschnitt hat eine Größe von 20 cm x 20 cm. Verwendet wird 13,5fädiges Weddigen Leinen.
474_d_1Das Originaldesign misst 8,5 cm x 8,5 cm.
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Mit Vierfachstickgarn Nr. 16 werden Knötchenstiche entlang der Kreislinie gearbeitet. Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 werden sowohl die Blätter mit Plattstichen als auch die Bögen mit Schlingstichen gestickt.
474_d_3Mit Vierfachstickgarn Nr. 25 werden Kettenstiche innerhalb der Knötchenstiche gearbeitet.

Der Kreis wird mit dem Flächenfüllmuster 474, bestickt.
Dazu wird Vierfachstickgarn Nr. 30 verwendet.
474_d_4Das Deckchen soll einen 2 cm breiten Saum (+ 1 cm Einschlag) erhalten.
So wird für die Grundlinie des Saumes 5 cm vom Rand entfernt ein Faden ausgezogen. Innen daneben wird ein zweiter Faden ausgezogen. Für den Einschlag wird ein Faden 1 cm vom Rand entfernt ausgezogen.
474_d_5Der 1cm-Einschlag und der 2cm-Saum werden gefaltet und mit Fingernagel oder einem Werkzeug nachgezogen, so dass ein scharfer Knick entsteht. Die Ecke wird diagonal zum Fadenlauf und 1 cm ausserhalb des Kreuzungspunktes der Knicke für den Saum abgeschnitten.
474_d_6Die 1cm-Nahtzugabe der Ecke wird nach innen gefaltet,
474_d_7der Saum wird gelegt, gesteckt, geheftet und mit Hohlsaumstichen befestigt.
474_d_8Entlang der Fadenrinne nach innen hin werden ebenfalls Hohlsaumstiche gearbeitet, um einen stabilen und ordentlichen Rand zu erzielen.
474_d_9Die Ecken werden mit kleinen unsichtbaren Stichen von Hand zugenäht.
474_d_10Die Heftfäden werden entfernt.
474_d_11Das Teil wird gewaschen, gestärkt und gebügelt, und schon ist ein hübsches, kleines Deckchen fertiggestellt.
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Ein Nackenrollenbezug, bestickt mit Schwälmer Borten

Ein sehr schöner, ins Auge fallender Bezug für eine Nackenrolle ist mit Schwälmer Borten verziert.
Kleine Schwälmer Borten sind relativ schnell gestickt und es ist jederzeit möglich, das Muster nach Lust und Laune durch weitere Borten zu ergänzen.
Nackenrolle_1Zuerst wird eine Rolle benötigt. Die hier gezeigte Nackenrolle ist 40 cm lang und hat einen Durchmesser von 15 cm.
Das Leinen wurde auf eine Größe von 58 cm x 52 cm zugeschnitten.

Entlang der 58 cm langen Seite misst man von der Mitte ausgehend je 20 cm nach jeder Seite ab und arbeitet dort je eine Reihe von Kästchenstichen. Diese Kästchenstichlinien markieren später die Enden der Rolle.
Nackenrolle_2Entlang der Kästchenstichreihen wird nach innen hin ein typisches Schwälmer Börtchen gestickt.

Zahlreiche Schwälmer Borten – ähnlich der hier gezeigten – enthält das Buch Schlängchen & Co – Schwalmtypische Börtchen und Zierstiche.

In der Mitte wird ein Muster aus drei Borten gestickt, jeweils durch eine Reihe Kästchenstiche voneinander getrennt. Eine breite Palette verschiedener Flächenfüllmuster wird verwendet.

Die Kanten der beiden Enden erhalten einen 2 cm breiten Saum mit einem 1 cm breiten Einschlag und werden zusätzlich mit Nadelspitze verziert.
Nackenrolle_3Bevor die langen Seiten zusammengenäht werden, wird das Teil gewaschen, um eventuelles Einlaufen des Gewebes berücksichtigen zu können.

Dann wird es gebügelt und zusammengenäht. Die Naht beginnt und endet jeweils vor dem Saum.
Eine Kordel wird in den Saum gezogen, um den Stoff an den Seiten zusammenziehen zu können.
Nackenrolle_4Die Rolle wird in den bestickten Bezug geschoben, die Enden werden zusammengezogen.
Nackenrolle_5Ein sehr dekoratives Nackenkissen ist entstanden.
Nackenrolle_6Solch kleine Börtchenmuster kann man ganz unterschiedlich einsetzen. Man kann die Muster verkleinern oder in dem Buch gezeigte kleinere Versionen wählen, um sie für unterschiedliche Miniaturen zu verwenden, zum Beispiel für eine Nadelrolle oder ein Nadelkissen.