Kästchenstiche in Reihen

Haben Sie die Arbeitsweise des Kästchenstiches auch so erlernt wie ich – von der Vorderseite aus gestickt und dort von rechts nach links?

Beim Sticken hunderter von Kästchenstichreihen habe ich herausgefunden, dass das Arbeiten von der Rückseite aus und dort von links nach rechts viel einfacher geht und dadurch auch viel schneller zu erledigen ist.

Auf diese Weise stickend ist am wenigsten belastend für Ihr Handgelenk, weil es während zwei der drei benötigten Stiche gerade gehalten werden kann

und nur während eines Stiches gebeugt werden muss.

Haben Sie es schon einmal ausprobiert?

Limet-Fadengitter (3)

Die folgenden Instruktionen gelten für Limet-Fadengitter in Motiven, die diagonal zum Fadenlauf angeordnet sind.

In einem symmetrischen Motiv sieht ein Muster nur perfekt aus, wenn es symmetrisch angeordnet ist.
Kreise, Ovale und Quadrate sind punkt-symmetrisch; sie brauchen eine Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, von der aus das Muster nach allen Seiten ausgehen kann – hier gibt es keinen Unterschied zwischen Flächen in geraden oder Flächen im diagonalen Fadenlauf.

Tulpen, Herzen und einige andere Motive sind achsen-symmetrisch; sie brauchen Kreuzungen von Fadenrinnen entlang der mittleren Längsachse, von der aus das Muster spiegelbildlich nach beiden Seiten gebildet wird.

In allen Motiven außer Kreisen wird dazu zunächst die mittlere Längsachse markiert (am besten mit einer leichten Bleistiftlinie auf der Rückseite des Gewebes – denn der Fadenauszug wird auch von der Rückseite aus vorgenommen).

In punkt-symmetrischen Motiven wird dann der mittlere horizontale (oder vertikale) Faden ausgezogen.

Danach wird der mittlere vertikale (oder horizontale) Faden ausgezogen, um eine Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum zu etablieren, die sich auf der markierten Achse treffen.

In achsen-symmetrische Motiven wird irgendein Gewebefaden, der die markierte Linie kreuzt, ausgezogen. Es macht keinen Unterschied, ob man mit einem horizontalen oder einem vertikalen Faden beginnt.

Bei Flächen, die größere Einschnitte aufweisen, wie z. B. einige Tulpenformen, kann man – muss man aber nicht – zuerst den Faden direkt unter dem tiefsten Punkt des Einschnittes ausziehen.

Der zweite Faden, der ausgezogen wird, liegt lotrecht zur ersten Fadenrinne. Es ist der Faden, der die Fadenrinne und die markierte Linie im selben Punkt kreuzt.

Ausgehend von den beiden jeweiligen Fadenrinnen wird das Limet-Fadengitter für das komplette Motiv gebildet, indem man abwechselnd je 3 (manchmal auch 4) Fäden stehen lässt und einen Faden auszieht.

Bis jetzt habe ich ein Flächenfüllmuster vorgestellt, das solch ein Limet-Fadengitter benötigt:
Nr. 471

Limet-Fadengitter (2)

Der erste Beitrag der Erklärung von Grundlagen zur Erstellung von Fadengittern behandelte die Beschreibung von Limet-Fadengittern, die Muster im geraden Fadenlauf mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum oder einer Fadenrinne als mittlerer Längsachse benötigen. Auch dieser zweite Beitrag beschäftigt sich mit Limet-Fadengittern.

Wie bereits erwähnt, sieht ein Muster in einem symmetrischen Motiv nur perfekt aus, wenn es symmetrisch angeordnet ist. Dazu müssen unterschiedliche Fadengitter vorbereitet werden.

In diesem Beitrag handelt es sich um die Beschreibung von Limet-Fadengittern, die Muster im geraden Fadenlauf mit einem Kästchen im Zentrum oder einem 3-er Fadenbündel als mittlerer Längsachse benötigen.

Kreise, Ovale und Quadrate sind punkt-symmetrisch; sie brauchen ein Kästchen im Zentrum, von dem das Muster nach allen Seiten ausgehen kann.

Tulpen, Herzen und einige andere Motive sind achsen-symmetrisch; sie brauchen ein 3-er Fadenbündel als mittlere Längsachse, von der aus das Muster spiegelbildlich nach beiden Seiten gebildet wird.

In beiden Motiv-Typen bleiben der mittlere vertikale Faden und die daran angrenzenden Fäden stehen, die nächsten beiden (einer links und einer rechts davon), werden zuerst ausgezogen.

In punkt-symmetrischen Motiven bleiben dann der mittlere horizontale Faden und die daran angrenzenden Fäden stehen, die nächsten beiden (einer darüber und einer darunter), werden ausgezogen, um ein Kästchen im Zentrum zu etablieren.

Für achsen-symmetrische Motive gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die Auswahl hängt davon ab, wie ein Muster in der Fläche angeordnet werden soll. Üblicherweise beginnt man mit dem Auszug des vierten Fadens von unten.

Bei Flächen, in denen sich das Muster an die obere Kontur anpassen soll, beginnt man mit dem Auszug des vierten Fadens von oben.

Bei Flächen, die größere Einschnitte aufweisen, wie z. B. Herzen oder einige Tulpenformen, zieht man zuerst den horizontalen Faden direkt unter dem tiefsten Punkt des Einschnittes,

oder direkt über dem höchsten Punkt des Bodeneinschnittes.

Ausgehend von den jeweiligen drei Fadenrinnen wird das Limet-Fadengitter für das komplette Motiv gebildet, indem man abwechselnd je 3 (manchmal auch 4) Fäden stehen lässt und einen Faden auszieht.

Bisher wurden folgende Muster, die einen solchen Fadenauszug benötigen, veröffentlicht:
No. 473
No. 472
No. 451
No. 449

Limet-Fadengitter (1)

Demnächst wird ein Hauptaugenmerk meiner Blogbeiträge auf Schwälmer Flächenfüllmuster gerichtet sein. Um ständige Wiederholungen notwendiger Arbeitsschritte zu vermeiden, erkläre ich zuerst einige Grundlagen.

In einem symmetrischen Motiv sieht ein Muster nur perfekt aus, wenn es symmetrisch angeordnet ist. Dazu müssen unterschiedliche Fadengitter vorbereitet werden.

In diesem Beitrag handelt es sich um die Beschreibung von Limet-Fadengittern, die Muster im geraden Fadenlauf mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum oder einer Fadenrinne als mittlerer Längsachse benötigen.

Kreise, Ovale und Quadrate sind punkt-symmetrisch; sie brauchen eine Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, von der aus das Muster nach allen Seiten ausgehen kann.

Tulpen, Herzen und einige andere Motive sind achsen-symmetrisch; sie brauchen eine Fadenrinne als mittlere Längsachse, von der aus das Muster spiegelbildlich nach beiden Seiten gebildet wird.

Für beide Motiv-Typen wird der mittlere vertikale Faden zuerst ausgezogen.

In punkt-symmetrischen Motiven wird dann der mittlere horizontale Faden ausgezogen, um eine Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum zu etablieren.

Für achsen-symmetrische Motive gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die Auswahl hängt davon ab, wie ein Muster in der Fläche angeordnet werden soll. Üblicherweise beginnt man mit dem Auszug des vierten Fadens von unten.

Bei Flächen, in denen sich das Muster an die obere Kontur anpassen soll, beginnt man mit dem Auszug des vierten Fadens von oben.

Bei Flächen, die größere Einschnitte aufweisen, wie z. B. Herzen oder einige Tulpenformen, zieht man zuerst den horizontalen Faden direkt unter dem tiefsten Punkt des Einschnittes.

Ausgehend von den beiden jeweiligen Fadenrinnen wird das Limet-Fadengitter für das komplette Motiv gebildet, indem man abwechselnd je 3 (manchmal auch 4) Fäden stehen lässt und einen Faden auszieht.

Bisher wurden folgende Muster, die einen solchen Fadenauszug benötigen, veröffentlicht:
Nr. 540
Nr. 480
Nr. 477
Nr. 476
Nr. 475
Nr. 474
Nr. 469
Nr. 450

Die Eckbildung des verflochtenen Kreuznahtstiches

Der verflochtene Kreuznahtstich wurde als Verbindungsstich bereits in vorangegangenen Beiträgen gezeigt. Man kann diesen Stich aber auch als dekorativen Oberflächenstich sticken. Nun wollte ich herausfinden, wie eine Ecklösung dieses Stiches aussehen kann.

Mit einem kleinen Taschenspiegel stellte ich rechtwinklige Verläufe des Stiches an unterschiedlichen Stellen dar. Die oben gezeigte Lösung sieht gut aus, aber ich weiß keinen Weg, diese Art zu sticken. Dagegen ist die unten gezeigte Ecklösung stickbar.


13,5-fädiges Leinen wurde in einen Rahmen gespannt. Zwei Fäden, acht Fäden voneinander entfernt, wurden zur einfacheren Orientierung ausgezogen. Mit Vierfachstickgarn Nr. 16 stickte ich einige Dreier-Gruppen. Um ohne Markierungen auszukommen, beschloss ich, die Stiche immer einen Gewebefaden entfernt voneinander zu sticken.


An einem Mittelstich – dort erfolgt der Richtungswechsel – der äußeren Seite angekommen, setzte ich die Ecke. Dazu wurden kreuzweise zu den ersten zwei weitere Fäden ausgezogen (siehe Bild).


Anstatt nun zum rechten Stich der unteren Dreier-Gruppe zu gehen, wurde die Nadel zum rechten Stich der um die Ecke liegenden Dreier-Gruppe auf der äußeren Linie geführt.


Von dort aus wurde in gewohnter Weise gearbeitet, allerdings immer zwischen den beiden äußeren Stichgruppen.


Um die richtige Reihenfolge der Fäden beim Stopfen zu finden, kann man sich am vorhergehenden Geflecht orientieren.


Vom mittleren Stich aus ändert sich die Richtung erneut.


Nun wird die Stickerei zwischen den beiden parallelen Linien fortgesetzt.


Mit dem Ergebnis bin ich nicht ganz zufrieden – die Orientierungslinien stören und die Abstände zwischen den Gruppen stimmen nicht immer – aber diese erste Übung ist gut genug, um zu zeigen, dass eine Eckbildung mit dem verflochtenen Kreuznahtstich möglich ist.


Und das war diemal mein Ziel.