Schwälmer Band (6)

Füllungen von Abschnitt 5 I

Der Vogelbauch hat eine relativ große Fläche, die sich wegen ihrer Form zum Sticken des Limetmusters „Zapfen“ (Limetrosen I, Seite 79), allerdings von oben nach unten gestickt, anbietet. Damit das Muster nicht zu grob ausfällt, wird Fadenauszug 2:1 vorgenommen

und mit dem Muster unter Verwendung von Vierfachstickgarn Nr. 25 bestickt.

Ich meine, dass dieses Muster das Federkleid des Vogels gut darstellt.
Das Muster des gegenüber sitzenden Vogels wird spiegelbildlich gearbeitet.

Bei den kleinen Glockenblumen werden die äußeren Blütenblätter mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) umgeben.

Die Blütenmitte erhält einen einfachen horizontalen Fadenauszug 3:1.

in den mit Vierfachstickgarn Nr. 25 Mückenstiche gestickt werden.

Die gegenüberliegende Blüte wird im Mittelteil ebenfalls mit Mückenstichen bestickt.

Man könnte die Blütenblätter der Nelke noch mit Margeritenstichen verzieren, ich habe sie unbestickt gelassen wie auch den Kamm des rechten Vogels, dessen mittlere Schwanzfeder und das Zentrum des Flügels.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II

Schwälmer Band (5)

Füllungen von Abschnitt 5 II

Nachdem alle Vorarbeiten erledigt sind, kommt die spannende Zeit der Entscheidungen zu den Flächenfüllmustern. Das Muster hat ca. 80 Motive. Die spiegelbildlichen werden mit den gleichen Mustern verziert. Dennoch bleiben ca. 50 verschiedene Motive übrig, die ich mit mit einer breiten Palette unterschiedlicher Möglichkeiten zur Füllung versehen will. Ich beginne am unteren Rand und arbeite mich Stück für Stück nach oben vor.

Zunächst werden die zu füllenden Flächen mit Kettenstichen umgeben (Vierfachstickgarn Nr. 30). Dann wird der gewünschte Fadenauszug vorgenommen.

Ich stelle fest, dass sich die Fäden sehr gut ausziehen lassen.

Der Korb soll das Wickelstich-Limetmuster „Zaungeflecht – doppelt mit Lücke“ (Wickelstiche Seite 75) erhalten (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Auch bemerke ich, dass der obere Rand der Fläche schief verläuft. Daher versuche ich, das Muster so zu setzen, dass dies am Ende nicht mehr sofort ins Auge fällt – der Fokus liegt auf der vorletzten Reihe mit den doppelt breiten Wickelstichen und den freien Flächen dazwischen.

Die Räume in den Griffen des Korbes versehe ich zunächst nur mit einer Umrandung aus Kettenstichen. Ich werde erst später entscheiden, ob ich hier auch ein Muster einarbeite.
Nach vorläufiger Fertigstellung der vollständigen Stickerei am Schluss finde ich die Griffe des Korbes in der Gesamtbetrachtung zu leer. Daher nehme ich Fadenauszug 3:1 vor

und besticke die Fläche mit Marbuger Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die Kreise sollen ein lichtes figürliches Muster erhalten. Dazu erstelle ich ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum und sichere es mit Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30). Da das Gewebe nicht gleichmäßig ist, erhalte ich horizontal mehr Kästchen als vertikal. Mein angedachtes Muster – Herzen ähnlich Flächenfüllmuster 470 – eignet sich nicht, weil die unterschiedlichen Abstände nach oben und unten bzw. zu den Seiten dadurch hervorgehoben würden.

In einem entsprechenden Raster zeichne ich verschiedene Entwürfe, bis ich einen passenden gefunden habe.

So entscheide ich mich für ein Muster, das die Diagonalen betont und daher an den Endpunkten gleich weit vom Rand der Fläche entfernt ist.
Die Stopfstiche werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gearbeitet.

Das kleine Herz erhält einen einfachen vertikalen Fadenauszug 3:1.

Wickelstichstangen, in der Schräge der Form angepasst, werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Das Mittelteil der Tulpe soll das Limetrosenmuster „Netzpatent“ erhalten (Limetrosen I, Seite 70). Damit das Muster aber nicht zu klobig wirkt, reduziere ich den Fadenauszug und ziehe 2:1.

Das Muster wird mit Vierfachstickgarn Nr. 25 gestickt.

Der äußere Tulpenteil soll ein horizontales Streifenmuster erhalten – Reihen einfacher Rosettenstiche sollen sich mit Reihen von Wickelstichstangen abwechseln. Dazu wird ein Limetfadengitter 3:1 erstellt.

Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird das Muster gestickt.

Die Ovale sollen ein lichtes, diagonales Streifenmuster erhalten, Da die Flächen relativ schmal sind, wird Fadenauszug 2:1 vorgenommen.

Ich wähle ein Muster ähnlich Flächenfüllmuster Nr. 550, aber mit jeweils nur einer Reihe Rosenstiche und Grundstiche, gestickt mit Vierfachstickgarn Nr. 25.

So hat der Abschnitt 5 II sehr abwechslungsreiche Flächenfüllmuster erhalten, die mir im Zusammenspiel sehr gut gefallen.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2)
Schwälmer Band (3)
Schwälmer Band (4)

Flächenfüllmuster Nr. 578

Flächenfüllmuster Nr. 578

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Stepp-, Spann und Kästchenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 12 Gewebefäden

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.

Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum,indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.
Man dreht das Motiv 90° gegen den Uhrzeigersinn und stickt über die mittlere Längsachse Steppstiche über jeweils 3 Gewebefäden.

Am Ende der Reihe sticht man nach Fertigstellung des letzten Steppstiches ein Kästchen diagonal nach oben links aus.

Man unterquert den Arbeitsfaden des vorletzten Steppstiches

sticht 2 Kästchen unterhalb des Ausstichpunktes ein und führt die Nadel zwei Kästchen nach oben und ein Kästchen nach rechts und sticht aus.

*Man unterquert den Arbeitsfaden des nächsten freien Steppstiches,

sticht 2 Kästchen unterhalb des Ausstichpunktes ein und führt die Nadel zwei Kästchen nach oben und ein Kästchen nach rechts und sticht aus.*

Man wiederholt diese drei Schritte (*),

bis die Reihe beendet ist.

Zurückgedreht in die ursprüngliche Position sieht das Muster so aus:

In diesem Muster will ich zwischen die Reihen aus Stepp- und Spannstichen je eine Reihe Kästchenstiche setzen. Da es einfacher ist, die Stepp- und Spannstiche jeweils von der gleichen Seite aus zu starten, werden zuerst alle diese Reihen gestickt.

Dazu lässt man zwischen einer fertigen Reihe und der nächsten Steppstichreihe einen Abstand von zwei Kästchen.

arbeitet in der Hinreihe Steppstiche und in der Rückreihe Spannstiche in der vorher beschriebenen Art

bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

von der Rückseite aus werden Kästchenstiche über die freien Kästchen gestickt.

*Dazu fasst man die drei Gewebefäden oberhalb eines Kästchens von rechts nach links auf, führt die Nadel nach unten und fasst die gleichen Gewebefäden unterhalb des Kästches auf.

Man führt die Nadel nach oben, sticht an der rechten oberen Ecke des Kästchens ein und und an der rechten unteren Ecke wieder aus.*

Man wiederholt diese drei Schritte.

Von der Vorderseite aus bietet sich folgendes Bild:

Sind alle Kästchenstichreihen gestickt, ist das Muster fertig.

Dieses Muster ist besonders gut für nach unten hin spitz zulaufende Motive wie Herzen geeignet.

Da dieses Muster mit der Kontur eines Vogelflügels harmoniert, habe ich einen Musterstreifen – allerdings noch zwischen Wickelstichstangen gesetzt – in die Fläche gestickt.

Schwälmer Band (4)

Vorbereitende Arbeiten der Abschnitte 3 – 1 des Konturenmusters.

Der Abschnitt 3 enthält keine Besonderheiten. Die Schlingstiche werden je nach Größe der Formen mit Vierfachstickgarn Nr.20, 25 oder 30 gestickt.

Die kleinen Granatäpfelchen werden am Außenrand mit umwickelten Kettenstichen bestickt, ebenso wie die kleinen Herzen (Vierfachstickgarn Nr. 16). Die inneren Linien der Granatäpfel werden mit Knötchenstichen nachgezeichnet. Die Blütenstände der Granatäpfel werden mit je 3 Margeritenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) gearbeitet. Die kleinen Nelken erhalten einen Rand aus Stielstichen

und eine Füllung aus Plattstichen (jeweils Vierfachstickgarn Nr. 30)

Die Vögel von Abschnitt 3 erhalten einen Kamm aus Plattstichen, gearbeitet mit 2-fädigem Sticktwist

Das Verbindungselement zwischen den Vogelschnäbeln erhält einen Kontur aus umwickelten Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Alle anderen Stiche werden wie bereits mehrfach erwähnt ausgeführt.

Abschnitt 2

Der große Granatapfel erhält einen äußere Kontur aus umwickelten Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16), die mit Messerspitzen ( Vierfachstickgarn Nr. 25) besetzt wird.
Die inneren Linien werden nur mit Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr. 16) bestickt.

Die Blätter an der oberen

und der unteren Kante des Granatapfels werden mit Plattstichen unter Verwendung von 2-fädigem Sticktwist gestaltet.

Die Margerite erhält auf der einen Seite ein Mittelteil aus 2 Runden umwickelter Kettenstiche (Vierfachstickgarn Nr. 16)

auf der anderen Seite ein Mittelteil aus nur einer Runde umwickelter Kettenstiche mit innen liegenden, dicht gesetzten Wimpernstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20). Die Blütenblätter werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt, die Kleeblätter mit 2-fädigem Sticktwist.

Die bauchigen Vögelchen erhalten Körperkonturen aus umwickelten Kettenstichen, Schwanzkonturen aus Kettenstichen, eine Messerspitze als Schnabel und ein paar Plattstiche als Auge (alle Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die Herzform in der Mitte wird nur durch Schlingstiche (Vierfachstickgarn Nr. 20) angedeutet. Die Mini-Tulpenknospen werden nicht unterteilt, sondern mit umwickelten Kettenstichen und Kettenstichen (Vierfachstickgarn Nr.30) gearbeitet.

Die Blütenblätter der Blume werden mit Stielstichen umrandet (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die Blütenkelche der Nelken werden mit Steppchstichen

bzw, mit Stielstichen umrandet und mit Hexenstichen gefüllt (alle Vierfachstickgarn Nr. 20).

Abschnitt 1

Auch der letzte Abschnitt weist keine Besonderheiten auf und bedarf daher auch keiner gesonderten Beschreibung.

Alle Linien werden mit Knötchenstichen gebildet, außer den Konturen der kleinen Vögelchen und des Kreises der Margerite. Hier werden umwickelte Kettenstiche mit Vierfachstickgarn Nr. 16 gestickt.

Die vorbereitenden Arbeiten für das gesamte Band sind damit abgeschlossen. Die spannende, interessante und abwechslungsreiche Stickerei der Flächenfüllmuster kann beginnen.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2)
Schwälmer Band (3)

Flächenfüllmuster Nr. 577

Flächenfüllmuster Nr. 577

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Stepp-, Spann und Wickelstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 12 Gewebefäden

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.

Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.

Man dreht das Motiv 90° gegen den Uhrzeigersinn und stickt über die mittlere Längsachse Steppstiche über jeweils 3 Gewebefäden.

Am Ende der Reihe sticht man nach Fertigstellung des letzten Steppstiches ein Kästchen diagonal nach oben links aus.

Man unterquert den Arbeitsfaden des ersten Steppstiches

sticht 2 Kästchen unterhalb des Ausstichpunktes ein und führt die Nadel zwei Kästchen nach oben und ein Kästchen nach rechts und sticht aus.

*Man unterquert den Arbeitsfaden des nächsten freien Steppstiches,

sticht 2 Kästchen unterhalb des Ausstichpunktes ein und führt die Nadel zwei Kästchen nach oben und ein Kästchen nach rechts und sticht aus.*

Man wiederholt diese drei Schritte (*), bis die Reihe beendet ist.

In diesem Muster will ich zwischen die Reihen aus Stepp- und Spannstichen je eine Reihe Wickelstiche setzen. Da es einfacher ist, die Stepp- und Spannstiche jeweils von der gleichen Seite aus zu starten, werden zuerst alle diese Reihen gestickt.

Dazu lässt man zwischen einer fertigen Reihe und der nächsten Steppstichreihe einen Abstand von zwei Kästchen.

arbeitet in der Hinreihe Steppstiche und in der Rückreihe Spannstiche in der vorher beschriebenen Art bis die gesamte Fläche gefüllt ist.
Zurückgedreht in die ursprüngliche Position sieht das Muster so aus:

Dann werden Wickelstichstangen über die freien Kästchen gestickt.

Dieses Muster ist besonders gut für nach unten hin spitz zulaufende Motive wie Herzen geeignet,

kann aber auch als horizontales Streifenmuster Verwendung finden.