Dokumentation: Globales Schwälmer Mustertuch

Wenn das Globale Schwälmer Mustertuch auf Reisen geht – erste Absprachen darüber laufen bereits – soll den Betrachtern die Möglichkeit geboten werden, Hintergrundinformationen zu erhalten. Daher habe ich einen ausführlichen zweisprachigen englisch-deutschen Bericht erstellt, der dem Tuch laminiert und gebunden beigelegt wird.

Ein Gesamtbild mit Hintergrundbeleuchtung und eine Übersichtskarte mit den jeweiligen Nummer der Beiträge erleichtern die Zuordnung der einzelnen Stickereien.

Eine kurze Erläuterung zur Geschichte des Globalen Schwälmer Mustertuches folgt,

ebenso wie eine Auflistung der Anzahl der Stickerinnen und der eingereichten Beiträge der jeweiligen Nationen.

Nach dieser kurzen Einführung kann man auf 142 Seiten Details zu den einzelnen Beiträgen sehen und lesen.

Professionell überarbeitete Detailbilder und Texte, die ich auf meiner Website bereits verwendet habe, sind hier zum Einsatz gekommen, bereichert durch viele weitere Detailbilder des fertigen Mustertuches.

Auf den letzten beiden Seiten findet sich ein kurzer Abriss des Weges von den einzelnen Stickereien zu einem großen Mustertuch.

Die Detailbilder der Stickereien sind nach der professionellen Bearbeitung exzellent. Man kann jeden Stich erkennen.

Daher habe ich mich entschlossen, diese Publikation allen interessierten Stickerinnen zugänglich zu machen – denn mit diesem Buch eröffnet sich eine Fundgrube an verwirklichten Ideen und in die Tat umgesetzter Stickerei. Wunderbar kann man die Wirkung einzelner Flächenfüllmuster in unterschiedlichen Konturen vergleichen.

Insgesamt 146 Seiten mit 485 Bildern haben einen Preis, denn der Druck ist aufwändig.
39,00 € kostet die gedruckte Ausgabe. Es gibt aber auch eine Version zum Herunterladen, die wegen der Dateigröße aus insgesamt 7 pdf-Dokumenten besteht. Sie ist für 20,00 € zu erwerben.

Das Gewicht liegt bei mehr als 500 g, sodass auch die Versandkosten erhöht sind – innerhalb Deutschlands liegen sie bei 2,89 € ohne Sendungsnummer und bei 3,89 € mit Sendungsnummer. Wer auch eine Versicherung wünscht, muss 5,34 € bezahlen.

Alle am Globalen Schwälmer Mustertuch Mitwirkenden erhalten als Extra-“Dankeschön“ einen Sonderrabatt in Höhe von 20 % auf den Kaufpreis.

Globales Schwälmer Mustertuch
Dokumentation eines weltweit einmaligen Projektes
146 Seiten
485 Bilder
Text: deutsch und englisch
Ringbindung
39,00 €
zum Shop

Globales Schwälmer Mustertuch
Dokumentation eines weltweit einmaligen Projektes
146 Seiten
485 Bilder
Text: deutsch und englisch
7 pdf-Dateien mit insgesamt 80053 KB Dateigröße
20,00 €
zum Herunterladen

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (40)

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (40)

Nun ist das Mustertuch fertig. Es hat ein Ausmaß von 3,40 m x 2,22 m erreicht!

Nicht nur durch diese Maße ist ein Tuch der Superlative entstanden, sondern auch weil 74 Stickerinnen aus 14 Nationen mit großer Kreativität und hohem Arbeitsaufwand insgesamt 92 sehr individuelle Teile dazu beigetragen haben.

Anfängerinnen waren genauso begeistert dabei wie passionierte Stickerinnen. Gelegenheitsstickerinnen hatten einen guten Grund, mal wieder zur Nadel zu greifen. Lehrerinnen haben gemeinsam mit ihren Schülerinnen an dem Projekt teilgenommen. Komplette Stickkreise haben sich tatkräftig engagiert.

So konnte sich aus einer spontanen Idee, die anfangs wenig durchdacht war, ein solch herausragendes Werk entwickeln.
Möglich wurde das auch durch die Übersetzung der Idee in viele verschiedene Sprachen. Danke allen daran Beteiligten für die wertvolle Hilfe und den selbstlosen Einsatz.

Dessen ganze Schönheit kommt leider nur in Detailfotos oder mit Hintergrundbeleuchtung beeindruckend zur Entfaltung. Das menschliche Auge nimmt in der realen Betrachtung des Gesamtensembles die Erhabenheit der feinen Stickerei viel imposanter wahr.

Von ganzem Herzen danke ich allen Mitwirkenden

  • für die Annahme des Denkanstoßes
  • für das Entwickeln von eigenen Ideen
  • für die Umsetzung in ansprechende Entwürfe
  • für die großzügige Bereitstellung der benötigten Materialien
  • für die vielen Stunden feiner Stickarbeit
  • für Waschen und Bügeln
  • für die sichere Verpackung
  • für die beigefügten persönlichen Erklärungen
  • für die liebevollen Worte/Anmerkungen
  • für die Verbringung zur Post
  • für die freigiebige Übernahme teils nicht unerheblicher Versandkosten und nicht zuletzt
  • für den Einsatz, der Welt die Schönheit, das außerordentlich Interessante und die Vielfalt der spezifischen Techniken, die Schwälmer Weißstickerei ausmacht, zu zeigen.

Ruft man sich meine Definition der Schwälmer Weißstickerei noch einmal ins Gedächtnis „Große Flächen stilisierter Motive werden mit Knötchen und Kettenstichen umgeben, in der frühen Form der Schwälmer Weißstickerei auch mit Stielstichen. Die innen liegenden Flächen werden unterschiedlich mit einfachen, Limet- und lichten Durchbruchmustern, in Kreismotiven auch mit Nadelspitzen und in der frühen Form der Schwälmer Weißstickerei mit Oberflächenmustern bestickt. Zierstiche komplettieren die Motivgestaltung. Die Räume zwischen den Motiven oder um die Motive herum werden gefüllt mit Ranken, kleinen Blättchen und Blüten.“ , könnten Kritiker bemängeln, dass es sich nicht bei allen Stickereien um die Schwälmer Technik handelt. Doch die meisten Teilnehmerinnen sind dieser Definition gefolgt, denn es wurden ca. 11129 cm Knötchenstiche und ca. 7734 cm Kettenstiche gestickt. (Ich habe entlang der jeweiligen Stiche einen Faden gelegt und am Ende die Länge des Fadens gemessen, so waren die Strecken – auch die von z. B. Spiralen – relativ einfach zu berechnen.) 19 Stickerinnen wählten auch Stielstiche zur Linienführung.

Insgesamt wurden 577 Flächen mit Mustern aller fünf Kategorien gefüllt, wobei Limetmuster am beliebtesten waren. 96 unterschiedliche Muster habe ich gezählt – dabei sind einige, die mir bis dahin unbekannt waren. Die Stickerinnen waren also nicht nur, was das Design angeht, sehr kreativ, sondern auch in der Ausführung der Stickerei.
280 Schnürlöcher und 1058 Schnürlochbögen wurden gearbeitet.
683 kleine Blätter, 123 Plattstichpunkte und 420 Spiralranken zieren die Stickereien.
Hexenstiche, Margeritenstiche, Wimpernstiche, Bouillonknoten und Bouillonstiche wurden oft verwendet. Viele weitere Zierstiche komplettierten die Palette.

Stoffe von fast 69950 cm² Größe, die mir insgesamt zugesendet wurden, habe ich auf ein Endmaß von 58520 cm² zurückgeschnitten, um alles passend zusammensetzen zu können.

Interessant wäre auch zu wissen, wie viel Garn verbraucht wurde. Natürlich ist der Garnverbrauch von vielen Faktoren abhängig und kann nicht exakt berechnet werden. Da ich aber weiß, dass viele meiner Blogleser liebend gern mal eine Vorstellung davon bekommen würden, habe ich eine ganz grobe Berechnung vorgenommen und mich dabei auf Mittelwerte gestützt. Schon vor Jahren, als ich die Stickerei nur zu meinem eigenen Vergnügen ausübte, habe ich detaillierte Aufzeichnungen u.a. über den Garnverbrauch gemacht. So kann ich jetzt auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Mit einem Meter Garn (geteilt in zwei Hälften) kann ich durchschnittlich 19 cm Knötchenstiche sticken. Das wäre ein Garnverbrauch von ca. 586 m oder ca. 20 Strängchen (11129 cm : 19 cm = 585,74 cm; 586 m : 30 m = 19,53 Strängchen à 30 m).

Mit einem Meter Garn kann ich durchschnittlich 20 cm Kettenstiche sticken. Das wäre ein Garnverbrauch von ca. 387 m oder ca. 13 Strängchen (7734 cm : 20 cm = 386,70 cm; 387 m : 30 m = 12,9 Strängchen à 30 m).

Mit einem Meter Garn kann ich ca. 5 Schnürlöcher sticken. Das wäre ein Garnverbrauch von 56 m oder 1,87 Strängchen (280 : 5 = 56 m; 56 m : 30 m = 1,87 Strängchen).

Mit einem Meter Garn kann ich ca. 8 Schnürlochbögen sticken. Das wäre ein Garnverbrauch von 132 m oder 4 Strängchen (1058 : 8 = 132,25 m; 132 : 30 m = 4,40 Strängchen).

Mit einem Meter Garn kann ich ca. 10 kleine Blättchen sticken. Das wäre ein Garnverbrauch von 30 m oder einem Strängchen (300 : 10 = 30 m; 30 m : 30 m = 1 Strängchen).

Mit einem Meter Garn kann ich ca. 5 etwas größere Blätter sticken. Das wäre ein Garnverbrauch von 77 m oder 3 Strängchen (383 : 5 = 76,6 m; 77 m : 30 m = 2,57 Strängchen).

Von den 58520 cm² Leinens des Mustertuches sind grob berechnet allein 5033 cm² (das sind etwas mehr als 70 cm x 70 cm) mit Flächenfüllmustern bestickt. Für ein Füllmuster mit wenig Fadenverbrauch (Rosenstich u.ä.) benötigt man ca. 30 cm Faden/cm², für ein dichtes Wickelstichmuster kann man aber ca. dreimal und für ein dicht besticktes Limetmuster auch leicht sechsmal soviel einrechnen. Nach Durchsicht aller verwendeten Muster unter diesem Gesichtspunkt habe ich mich entschieden, einen durchschnittlichen Garnverbrauch von 60 cm Faden/cm² anzusetzen. Das wäre bei 5033 cm² bestickter Fläche 301980 cm Faden, also rund 3020 m und somit ca. 100 Strängchen Stickgarn allein für die Flächenfüllmuster, wobei auch die Plattstichfüllungen mit eingerechnet sind.

Insgesamt wären das:

  • 20 Strängchen für die Knötchenstiche
  • 13 Strängchen für die Kettenstichen
  • 2 Strängchen für die Schnürlöcher
  • 4 Strängchen für die Schnürlochbögen
  • 4 Strängchen für die Blätter
  • 100 Strängchen für Flächenfüllmuster und zusätzlich noch
  • 2 Strängchen für alle übrigen Stiche

Der Verbrauch summiert sich also auf ca. 145 Strängchen à 30 m Stickgarn.

Bevor das Globale Schwälmer Mustertuch in der Realität in Augenschein genommen werden kann, müssen die pandemischen Schranken beseitigt sein. Bis dahin muss mit den hier gezeigten Bildern vorlieb genommen werden. Wer all die schönen Stickereien nochmal im Detail genießen will, beginnt am besten hier (ab Update 25 und klickt sich dann bis zu den Anfängen durch. Die geballte Ladung interessanter Details ist beeindruckend.

Vorheriges Update
Eine Dokumentation über das Globale Schwälmer Mustertuch-Projekt findet man hier.

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (39)

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (39)

Die Lieferung der bestellten Stange erfolgte prompt. Wegen des für später angedachten Versandes in andere Länder habe ich eine stabile Teleskopstange gewählt, die aus mehreren Teilen besteht.

Diese wird in den oberen Tunnel eingeführt und an die obere Kante gedrückt. Stabile Nylonfäden werden knapp unterhalb der Stange durch alle Lagen des Gewebes gezogen und zu Schlaufen verknotet. Dann erfolgt die erste Probehängung – die Schlaufen werden an Haken an der Decke befestigt. Dreimal ist mir beim Versuch des Aufhängens das ganze große schwere Teil herunter gefallen, denn ich konnte auf der hohen Leiter stehend immer nur zwei Schlaufen einhängen. Dann musste ich runter und die Leiter weiter rücken. Das Gewicht war für zwei Aufhängepunkte einfach zu groß ……, außerdem hatte ich wohl nicht die richtigen Haken parat, wobei schnelle Abhilfe wegen Lockdownbedingt geschlossener Fachgeschäfte auf dem üblichen Weg nicht zu erlangen war.
Nach ein paar Änderungen in der Aufhängetechnik kam dann endlich der große Augenblick:

Zwar noch völlig knittrig durch die vielen Abstürze und auch noch nicht final gebügelt präsentierte sich das Tuch dennoch zu meiner Zufriedenheit. Natürlich soll es nicht in meinen Privaträumen bleiben, sondern in meine Ausstellungsräume umziehen – aber das hat noch Zeit, wegen der Pandemie ist mein Studio ja schon so lange geschlossen und wird es wohl auch noch weiter bleiben. Zu Hause habe ich die Möglichkeit, jetzt die getane Arbeit in Ruhe zu betrachten und den Anblick der vielen zusammengetragenen Stickereien zu genießen.

Die einzige freie Wand in meinem Heim war am Ende zu schmal für das Mustertuch. Es blieb nichts anderes übrig als es im Raum am Übergang zwischen Decke und Wandschräge anzubringen. Diese Fügung brachte zwei Vorteile: Erstens befinden sich Strahler an der Decke, die die Stickerei ins rechte Licht rücken,

zweitens kann das Tuch auf diese Weise von hinten beleuchtet werden.

Durch die geänderte Aufhängung und den jetzt nötigen Überstand auf beiden Seiten des Mustertuches war die Stange für einen wirklich sicheren Halt zu kurz. Es wurde eine neue, längere Stange bestellt.

Der Tisch wurde zum Bügeln vorbereitet. Eine Lage Isoliermaterial mit Alufolie auf einer Länge von mehr als 2,20 m,

eine dicke Lage Frotteestoff und eine weitere Lage glatten Baumwollstoffes sollten genügen.

Das Mustertuch wurde heruntergenommen.

Den Boden mit einem Tuch belegt, um den ungebügelten Teil des Mustertuches aufzunehmen und mit genügend Sprühstärke eingedeckt, begann die Bügelarbeit.

Stück für Stück gebügelt und in Etappen über die Tische gezogen, lag das Tuch dann schön glatt vor mir.

Die Stange wurde durchgeschoben und an der Decke befestigt. Trotz größter Achtsamkeit sind dabei erneut ein paar Falten im Gewebe entstanden. Auch hängt das Tuch an einigen Stellen leicht wellig – wahrscheinlich müsste ich die Spannung zwischen Haltestange und Decke an einigen Stellen nochmal korrigieren. Ohne den zusätzlichen Halt durch die Nylonschlaufen würde die stabile, aber doch sehr lange Stange durchhängen, was hier schon in den ersten Minuten des Hängens zu erkennen ist, sich im Laufe der Zeit aber noch verstärken würde.

Vielleicht bin ich in Bezug auf die leichten Wellen auch einfach zu pingelig – schließlich handelt es sich um textiles Gewebe und nicht um starres Material. Auch konnte ich beobachten, dass mit wachsender Luftfeuchtigkeit manche Leinenstoffe etwas zum Ausleiern neigen.

Für den Moment bin ich erst einmal mit dem Ergebnis zufrieden – restliche Feinjustierungen erfolgen, wenn das Mustertuch seinen Stammplatz in meinen Ausstellungsräumen eingenommen hat.

Jetzt freue ich mich erst mal an dem großartigen Ergebnis und genieße jeden Tag den Anblick der schönen Stickereien.

Einmal noch werde ich von dem Mustertuch berichten, dann wird – nach fast einem Jahr – das Projekt Globales Schwälmer Mustertuch wieder anderen Themen Platz machen.

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Globales Schwälmer Mustertuch – Update (38)

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (38)

Nun fehlt nur noch der Abschluss der Randbefestigung.

Der dritte und abschließende Teil der Randbefestigung soll wieder aus einem 3 cm breiten farbigen Streifen bestehen. Da die gesamte Randbefestigung mit diesem Streifen auf der Rückseite abgefüttert werden soll, schneide ich die Teile in 20,5 cm (Nahtzugabe 0,75 cm, farbiger Streifen 3 cm, + für die Rückseite farbiger Streifen 3 cm, Leinenstreifen 10 cm, farbiger Streifen 3 cm und Nahtzugabe 0,75 cm = 20,5 cm) Breite und entsprechender Länge zu. Bei den Streifen für die Ober- und Unterkante werden zusätzlich noch ca. 20 cm zugegeben. Denn dort soll ein Tunnelsaum gearbeitet werden, um die Haltestange aufzunehmen. Zur Versäuberung der Tunnelenden ist auf jeder Seite ein breiter Einschlag vorgesehen.

Die Bügeleinlage wird mit dem Baumwollstoff verbunden. Die Nahtzugabe für die Rückseite wird markiert und mit einer Bügelfalte versehen, damit die spätere Handnaht leichter vonstatten geht.

Zuerst werden wieder die seitlichen Streifen angenäht.

Da der eigentlich große Tisch viel zu klein ist und das Tuch nicht auf die Erde hängen soll, türmen sich die Stoffmengen neben der Nähmaschine auf.

Die Nähte werden ausgebügelt, der Streifen zur Rückseite umgeschlagen und an der Innenkante des Mustertuches festgesteckt.

Nach jedem Arbeitsgang wird das Tuch so gut wie möglich ausgebreitet, um besser beurteilen zu können, ob die Arbeit gelungen ist.

Die untere rechte Ecke sieht von der Vorderseite aus jetzt so aus:

Es könnte sein, dass der Einschlag der Nahtzugabe durch das Leinen durchscheint; außerdem würde diese Stelle unnötig auftragend.

Also wird die Nahtzugabe in diesem Bereich bis zur mit der Stecknadel markierten Stelle abgeschnitten.

Dann wird der Streifen an den Ecken ein Stück weit wieder aufgefaltet, um ihn in voller Breite mit dem angrenzenden Streifen verbinden zu können.

Dann wird zuerst wieder der seitliche Streifen eingeschlagen

und anschließend der obere bzw. untere Streifen.

Das sieht auf der Rückseite so aus:

Auf diese Weise erhält man „saubere“ Tunneleingänge.

Abschließend werden die Streifen mit Handstichen auf der Rückseite befestigt.

Von der Rückseite aus betrachtet, sieht das Mustertuch jetzt so aus:

Da die Fachgeschäfte wegen des Lockdowns zur Zeit geschlossen sind, habe ich im Internet nach einer passenden Stange zum Aufhängen gesucht. Nun warte ich auf den bestellten Artikel.

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Globales Schwälmer Mustertuch – Update (37)

Globales Schwälmer Mustertuch – Update (37)

Schon bald ist meine Bestellung der gewebten Baumwoll-Bügeleinlage G700 für die Randbefestigung des Mustertuches eingetroffen – 5,60 m des 0,90 m breiten Stoffes werden ausreichen.

Der erste Teil der Randbefestigung soll 3 cm breit werden, also schneide ich (inklusive der Nahtzugaben) 4,5 cm breite und mehrere Meter lange Streifen zu

und bügele sie zusammen.

Dann werden Sie an das Innenteil des Mustertuches genäht – zuerst die seitlichen Streifen, anschließend oberer und unterer.

Das Nähen wird immer schwieriger. Sobald die Nadel der Nähmaschine nach oben geht, zieht das Gewicht den Stoff weg. Es entstehen ungewollte Versprünge in der Naht. Ich habe versucht, so gut es ging nachzubessern. Aber alle Stellen konnte ich nicht auftrennen. So hoffe ich, dass 1 Millimeterchen hier und 1 Millimeterchen da am Schluss nicht ins Gewicht fallen.

Der zweite Teil der Randbefestigung besteht aus dem Schriftstreifen.

Schon im Sommer, als ich noch auf Zusendungen gewartet habe, habe ich mit dem Sticken der seitlichen Schriftbänder begonnen, da für mich die Höhe des Mustertuches feststand. Als ich dann später die Höhe des Mustertuches verkürzte, war ich heilfroh, dass die Länge des Schriftzuges nicht zu groß war. Da ich aber nicht genau wusste, wie die Randgestaltung insgesamt aussehen würde, habe ich breite Stoffzugaben auf allen Seiten gelassen.

Die größte Schrift ist 6 cm hoch. Ich möchte freies Leinen von 2 cm oberhalb und unterhalb der Schrift. Also müssen die Streifen (inklusive Nahtzugabe) 11,5 cm breit zugeschnitten werden – eine nicht ganz leichte Aufgabe bei mehreren Meter langem und bereits gekochtem Leinen. Die Leinenstreifen sollen alle gleich breit sein und die Schrift soll in der Mitte verlaufen.

Nach dem Zuschneiden werden die Leinenstreifen sorgfältig gebügelt und dann mit der Bügeleinlage verbunden.

In der Seitenmitte beginnend, damit die Schrift zentriert erscheint, wird der Streifen an das Mustertuch gesetzt.

Auch das Ausbügeln der langen Nähte ist nicht einfach – mein großer Tisch ist einfach zu klein, und das Tuch soll ja möglichst nicht auf die Erde hängen. Aber Not macht erfinderisch!

Einen Eindruck von den Ausmaßen des Tuches kann man durch die Gesamtaufnahme erhalten.

Wieder werden die seitlichen Streifen zuerst angenäht, der obere und untere nachfolgend.

Erst nach der Fertigstellung der Naht wird der jeweilige Streifen auf die endgültige Länge zurückgeschnitten.

Nun fehlt nur noch der Abschluss der Randbefestigung.

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