Flächenfüllmuster Nr. 564

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Rosen- und Grundstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 48 Gewebefäden

In der Schwälmer Weißstickerei ist es üblich, gegenüberliegende bzw. schräg gegenüberliegende Motive mit den gleichen Flächenfüllmustern zu besticken. Erfahrene Stickerinnen, die über einen sehr großen Musterschatz verfügen, nutzen allerdings auch gerne unterschiedliche, jedoch ähnliche Flächenfüllmuster.

Die beiden folgenden Fotos zeigen zwei gegenüberliegende Ecken einer Mitteldecke. Eine Haupttulpe wurde mit dem Füllmuster Nr. 563 verziert,

die gegenüberliegende mit dem in folgenden gezeigten Füllmuster Nr. 564. Dieses Muster ist ähnlich, aber mit einer Segmentbreite von 48 Gewebefäden noch etwas ausladender.

Weitere Beispiele für die unterschiedliche Anordnung der gleichen oder ählicher Flächenfüllmuster finden sich hier:
Vielfalt der Schwälmer Weißstickerei
Eine bildhübsche Schwälmer Mitteldecke
Ein Schwälmer Muster-Bild (Bilder 3 und 4)
Übergang von früher zu späterer Schwälmer Weißstickerei (1) (Bild 1)
Frühe Schwälmer Weißstickerei – Ein wunderschöner Tischläufer (Bild 1)
Historische Schwälmer Miederärmel-Stickerei (B) (Bild 1)

Doch nun zum Muster selbst. Hier gezeigt wird zuerst nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man das Muster am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.

Man sticht ein Kästchen oberhalb des Mittelpunktes aus und arbeitet von dort aus einen Rosenstich. Drei weitere Rosenstiche, jeweils im gleichen Abstand, werden um den Mittelpunkt herum gearbeitet.

Nach Beendigung des vierten Rosenstiches verbleibt die Nadel auf der Rückseite.

Die Arbeit wird gewendet. Vom letzten Rosenstich aus überquert man 1 Kästchen nach rechts, sticht ein

und dreht die Arbeit 45° im Uhrzeigersinn.

Die nächsten Stiche werden von der Rückseite aus gestickt.
Nun arbeitet man 20 Grundstiche um die Rosenstiche herum – fünf auf jeder Seite. Dazu unterquert man 1 Kästchen diagonal nach links und sticht aus.

Vom Ausstichpunkt führt man die Nadel diagonal nach rechts oben, sticht im nächsten Loch ein und im links davon gelegenen wieder aus. Damit die Löcher klar abgegrenzt und offen bleiben, ist darauf zu achten, dass der Spannfaden mit aufgefasst wird.

Vom Ausstichpunkt führt man die Nadel diagonal nach rechts unten, sticht im nächsten Loch ein und im links davon gelegenen wieder aus.

Vom Ausstichpunkt führt man die Nadel diagonal nach rechts oben, sticht im nächsten Loch ein und im links davon gelegenen wieder aus.

Vom Ausstichpunkt führt man die Nadel diagonal nach rechts unten, sticht im nächsten Loch ein und im links davon gelegenen wieder aus.

Die 5 Grundstiche der ersten Seite sind fertig gestellt. Auf den drei verbliebenen Seiten wird ähnlich verfahren. Da man dazu aber direkt im letzten Ausstichpunkt wieder einstechen muss, muss der Arbeitsfaden so unter den vorhandenen Stichen (dem Spannfaden vom vorletzten zum letzten Grundstich und einem Beinchen eines Rosenstiches) durch geführt werden, dass die Löcher frei bleiben.

Danach kann man zum letzten Ausstichpunkt zurückkehren und von dort aus 5 Grundstiche in der vorher gezeigten Weise sticken. Es ist sinnvoll die Arbeit jeweils so zu drehen, dass man die Nadel waagerecht von rechts nach links führen kann.

Nach Beendigung des zwanzigsten Grundstiches ist die Runde geschlossen. Vom Ausstichpunkt führt man die Nadel diagonal nach rechts unten, sticht dort im nächsten Loch ein,

wendet die Arbeit und stickt wieder auf der Vorderseite weiter. Der jetzige Ausstichpunkt ist der Mittelpunkt des ersten Rosenstiches

Insgesamt werden 16 Rosenstiche um den Grundstichrhombus herum gearbeitet.

Nachdem das Mittelteil fertig gestellt ist, ist es nun sinnvoll, das Rosenstichraster für das gesamte Muster zu erstellen.
Vom Mittelpunkt des letzten Rosenstiches führt man die Nadel 1 Kästchen nach links, sticht aus und arbeitet von hier aus man eine diagonale Reihe Rosenstiche bis zum Rand. Diese greifen dabei in die Rosenstiche des Mittelteils.

Parallel dazu und in Abstand von 9 freien Löchern – gesehen auf einer horizontalen Linie – zwischen den Mittelpunkten der Rosenstiche beider Reihen, wird eine weitere Rosenstichreihe entlang des Mittelteils gestickt.

Kreuzweise dazu werden zwei weitere Rosenstichreihen gearbeitet.

Je eine weitere Rosenstichreihe wird neben die vorhandenen nach außen daneben gestickt.

Das Raster wird durch Doppelreihen von Rosenstiche über die gesamte Fläche vervollständigt.

In die entstehenden Freiräume werden zunächst die Kreuzformationen der 4 Rosenstich in der Mitte gestickt, dann von der Rückseite aus die Grundstiche und wieder von der Vorderseite aus die restlichen Rosenstiche.

Sind alle Freiflächen des Rasters gefüllt, bietet sich folgendes Bild:

Mir erscheinen die Grundstiche zu wenig markant.

Daher habe ich beim Füllen der Tulpenfläche zwei Runden Grundstiche gearbeitet.

Nach der Wäsche tritt der Kontrast zwischen den flach liegenden Rosenstichen und den erhabenen Grundstichen klar zu Tage.

Flächenfüllmuster Nr. 563

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Rosen- und Rückstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 40 Gewebefäden

Nach vielen Mustern für kleinere und mittelgroße stelle ich nun einmal eins für sehr große Flächen vor. Ein einzelnes Mustersegment erstreckt sich über 10 Kästchen – also 40 Gewebefäden!

Das Muster ist mir vor Jahren beim Besuch einer Ausstellung begegnet.

Natürlich habe ich gleich versucht, herauszufinden, wie es gearbeitet wurde. Mein Muster ist geringfügig anders ausgefallen.

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.

Um den Mittelpunkt herum arbeitet man zunächst einen Rosenstich und sticht dann zwei Kästchen unterhalb des Mittelpunktes aus.
Nun arbeitet man 12 diagonal über die Kästchen verlaufende Rückstiche um den Rosenstich herum. Um den Aufbau der Stiche zu verdeutlichen habe ich eine Übersicht gestaltet:

Vom Ausstichpunkt zwei Kästchen unterhalb des Mittelpunktes führt man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und 1 Kästchen nach links wieder aus. Es ist wichtig, dass man den Spannfaden, der auf der Rückseite verläuft, mit auffasst. Auch im weiteren Verlauf sollten man darauf achten, dass die Spannfäden mit den einzelnen Stichen aufgefasst werden. Denn nur so bleiben die Löcher zwischen den Stichen klar abgegrenzt und offen. Dadurch erscheint das Muster am Ende deutlich und scharf umrissen.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Man dreht die Arbeit 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus wiederholt man die ersten drei Rückstiche, indem man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben führt, ein- und 1 Kästchen nach links wieder aussticht.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Man dreht die Arbeit erneut 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus wiederholt man die ersten drei Rückstiche, indem man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben führt, ein- und 1 Kästchen nach links wieder aussticht.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Man dreht die Arbeit erneut 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus wiederholt man die ersten drei Rückstiche, indem man die Nadel 1 Kästchen diagonal nach rechts oben führt, ein- und 1 Kästchen nach links wieder aussticht.

Wieder führt man die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts oben, stich ein und 2 Kästchen nach links und 1 Kästchen nach unten wieder aus.

Man führt die Nadel über 1 Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und 2 Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.

Mit dem zwölften Stich schließt sich die Runde. Eine kreuzförmige Stichanordnung um den Rosenstich herum ist entstanden. Mir erscheint diese Formation zu wenig markant. Daher wiederhole ich die zwölf Stiche.
Vom Einstich nach dem letzten Rückstich aus wird die Nadel 1 Kästchen nach links geführt. Dort ist der Mittelpunkt des ersten Rosenstiches der Runde.

Insgesamt 12 Rosenstiche werden um das Kreuz herum gearbeitet.

Nachdem das Mittelteil fertig gestellt ist, ist es nun sinnvoll, das Rosenstichraster für das gesamte Muster zu erstellen.
Vom Mittelpunkt des letzten Rosenstiches führt man die Nadel 1 Kästchen nach oben, sticht aus und dreht die Arbeit 90° gegen den Uhrzeigersinn. Von hier aus arbeitet man eine diagonale Reihe Rosenstiche bis zum Rand. Diese greifen dabei in die Rosenstiche des Mittelteils.

Parallel dazu und in Abstand von 7 freien Löchern – gesehen auf einer horizontalen Linie – zwischen den Mittelpunkten der Rosenstiche beider Reihen, wird eine weitere Rosenstichreihe entlang des Mittelteils gestickt.

Kreuzweise dazu werden zwei weitere Rosenstichreihen gearbeitet.

Je eine weitere Rosenstichreihe wird neben die vorhandenen nach außen daneben gestickt.

Das Raster wird durch Doppelreihen von Rosenstiche über die gesamte Fläche vervollständigt.

In die entstehenden Freiräume werden zunächst die Kreuzformationen mit dem Rosenstich in der Mitte gestickt.

Man könnte die weiteren, das Kreuz umrundenden Rosenstiche weglassen, aber ich habe sie zur Vervollständigung gestickt.

Die Lage der Mittelpunkte der Rosenstiche sind in der Grafik durch rote Punkte dargestellt.

Gestickt sieht das dann so aus:

Sind alle Freiflächen des Rasters gefüllt, bietet sich folgendes Bild:

Noch kann man den Kontrast zwischen den flach liegenden Rosenstichen und den erhabenen Kreuzformationen nur erahnen.

Nach der Wäsche tritt er klarer zu Tage.

Im Original wirkt es, als seine kleine Rosenblüten im Rosenstichraster eingebettet.

Flächenfüllmuster Nr. 554

Flächenfüllmuster Nr. 554

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Rosen- und diagonale Kästchenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 16 Gewebefäden

Beim Sticken des Flächenfüllmusters Nr. 553 kam ich auf die Idee, ein ähnliches Muster auch in einem engeren Rosenstichraster entstehen zu lassen. Das ermöglicht es, das Muster in einem Schritt zu sticken – abwechselnd mit Rosenstichreihen und Reihen von wechselnden diagonalen Kästchenstichen und Rosenstichen. Das Muster beginnt mit einem diagonalen Kästchenstich.

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.

Man markiert den Mittelpunkt und sticht im Loch links neben dem Mittelpunkt aus. Von hier beginnt man einen diagonalen Kästchenstich zu arbeiten – als Rhombus um den Mittelpunkt herum.

Dazu führt man die Nadel *über ein Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und zwei Kästchen unterhalb wieder aus.

Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts oben, sticht ein und zwei Kästchen nach links wieder aus.

Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und zwei Kästchen oberhalb wieder aus.

Man führt die Nadel über ein Kästchen diagonal nach rechts unten, sticht ein und zwei Kästchen nach links wieder aus.

Auf diese Weise – jeweils den Arbeitsfaden fest anziehend – entsteht eine markante Stichfolge.

Dieser Stich wird aber noch hervorstechender, wenn man den Kästchenstich zweimal arbeitet. Das ermöglicht auch das festeren Anziehen des Arbeitsfadens und somit eine gleichmäßigere Struktur des Gesamtmusters. Daher wiederholt man diese vier Schritte (*) einmal.

Nach dem achten Stich sticht man allerdings nicht zwei Kästchen gerade nach links aus, sondern zwei Kästchen nach links und ein Kästchen nach oben. Von dort aus arbeitet man einen Rosenstich.

Man muss beachten, dass die Mittelpunkte der abwechselnden diagonalen Kästchenstiche und der Rosenstiche auf einer diagonalen Linie liegen.

Man beendet den Rosenstich wie gewohnt, indem man die Nadel im Zentrum ein- und zwei Kästchen nach links und ein Kästchen nach oben wieder aussticht. Von dort aus beginnt man den nächsten doppelten diagonalen Kästchenstich wie vorher beschrieben (*).

Bis zum Ende der Reihe wechselt man ständig Rosenstiche und doppelte diagonale Kästchenstiche zu arbeiten.

Dann stickt man eine durchgehende Reihe von Rosenstichen daneben.

Man wechselt das Sticken dieser beiden Reihen ständig. Es ist wichtig, dass man die Arbeit immer so dreht, dass die Reihen von unten rechts nach oben links entstehen.

Um die Löcher frei und offen zu halten, sollte man alle Spannfäden auf der Rückseite durch die Stiche auffangen.

Wenn die gesamte Fläche gefüllt ist, ist ein hübsches Muster entstanden.

Auch ungewaschen ist der Kontrast zwischen erhabenen und flachen Stellen sichtbar.

Nach Kochen und Bügeln entfaltet das Muster seine volle Ausstrahlung.

Vielleicht wird es eines meiner Lieblingsmuster zum Besticken mittelgroßer Flächen.

Flächenfüllmuster Nr. 552

Flächenfüllmuster Nr. 552

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 20
angewandte Stiche: Wickel- und Kästchenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 20 Gewebefäden

Dieses Muster für größere Motive kann sowohl in Flächen mit geradem Fadenlauf als auch in Flächen diagonal zum Fadenlauf wirkungsvoll eingesetzt werden.

Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.

Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeden vierten Faden auszieht.

Um den Mittelpunkt herum lässt man ein Quadrat aus 4 x 4 Kästchen unbestickt und arbeitet Wickelstiche um dieses Quadrat herum.

Man fährt fort, Wickelstichstangen über ein Kästchen (3 Fäden) in der Breite und über 4 Kästchen (12 Fäden) in der Höhe treppenartig zu sticken

bis die gesamt Fläche gefüllt ist.

Dann werden Quadrate aus je 8 Rosenstichen in geraden Reihen in jede freie Wickelstich-Gitterfläche gestickt.

Es ist darauf zu achten, dass die Zentrumslöcher dieser Rosenstichquadrate frei und offen bleiben.

Man fährt fort, Rosenstichquadrate zu sticken, bis die gesamt Fläche gefüllt ist.

Dieses hübsche Muster kann man auch in Motive mit diagonalem Fadenlauf sticken, wie hier bei der Tulpe zu sehen ist.

Dazu muss man allerdings das Limet-Fadengitter entsprechend vorbereiten. Einzelheiten dazu findet man in diesem Beitrag.

Dann fährt man in der gezeigten Weise fort.

Flächenfüllmuster Nr. 551

Kategorie: Limet-Muster
verwendetes Leinen: 13.5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 16
angewandte Stiche: Waffelstiche
Mitte: Kästchen (in anderen Motiven: mittlerer Längsachse = 3er Fadenbündel)
Breite eines Mustersegmentes: 12 Fäden

Dieses Muster ist eine Variation von Waffelstichen – nicht in Reihen, sondern um ein Kästchen herum gearbeitet.

Instruktionen für Linkshänder finden sich am Ende des Beitrages.

Zuerst erstellt man ein Limet Fadengitter mit einem Kästchen im Zentrum.

Man sticht ein Kästchen unterhalb der unteren rechten Ecke des Zentrumskästchen aus und zieht den Faden durch.

*Man überquert ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach rechts, sticht ein und im vorhergehenden Loch wieder aus. Man zieht den Faden an.

Man überquert ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach oben, sticht ein und ein Kästchen nach links wieder aus.

Man überquert diese drei Fäden nach rechts, sticht ein und im vorhergehenden Loch wieder aus.

Von jetzt an wird der Faden immer so fest angezogen, dass die gebündelten Gewebefäden leicht zusammengezogen werden.

Man überquert ein Kästchen nach unten, stitcht ein und ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach links wieder aus.

Man überquert diese 3 Gewebefäden nach rechts, sticht ein und ein Kästchen diagonal nach links oben wieder aus.*

Man dreht die Arbeit um 90° gegen den Uhrzeigersinn und wiederholt diese fünf Arbeitsschritte (*),

insgesamt drei mal. An diesem Punkt ist ein Muster-Segment fertig. Es bedeckt eine Fläche von 3 X 3 Kästchen.

Weitere solcher Segmente werden danebengesetzt, um das Gesamtmuster zu erzielen. Um das nächste Segment zu beginnen, muss man im gleichen Loch ausstechen, in das man zuletzt eingestochen hatte. Um das zu ermöglichen, muss der Arbeitsfaden auf der Rückseite durch einen Stich gezogen werden.

Dann wird er ausgestochen. Die Arbeit wird so gedreht, dass man das nächste Segment in der gleichen Weise arbeiten kann, wie das erste.

Man arbeitet Segment neben Segment

bis die gesamte Fläche gefüllt ist. Wenn man zwischendurch „den Faden verliert“, sollte man sich einfach klar machen, welches das Mittelpunktskästchen dieses Segments ist, das umrundet werden soll.

Dieses Muster entfaltet seine entgültige Wirkung erst, wenn es nach der Kochwäsche gestärkt und gebügelt erscheint.

Instruktionen für Linkshänder:

Man sticht ein Kästchen unterhalb der unteren linken Ecke des Zentrumskästchen aus und zieht den Faden durch.

*Man überquert ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach links, sticht ein und im vorhergehenden Loch wieder aus. Man zieht den Faden an.

Man überquert ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach oben, sticht ein und ein Kästchen nach rechts wieder aus.

Man überquert diese drei Fäden nach links, sticht ein und im vorhergehenden Loch wieder aus.

Von jetzt an wird der Faden immer so fest angezogen, dass die gebündelten Gewebefäden leicht zusammengezogen werden.

Man überquert ein Kästchen nach unten, stitcht ein und ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach rechts wieder aus.

Man überquert diese 3 Gewebefäden nach links, sticht ein und ein Kästchen diagonal nach rechts oben wieder aus.*

Man dreht die Arbeit um 90° im Uhrzeigersinn und wiederholt diese fünf Arbeitsschritte (*),

insgesamt drei mal. An diesem Punkt is ein Muster-Segment fertig. Es bedeckt eine Fläche von 3 X 3 Kästchen.