Das Schnürloch ist ein wichtiges kleines Element der Schwälmer Weißstickerei.
Es kann auf vielfältige Weise kreativ eingesetzt werden, wie man den Beispielen in dem Beitrag Schnürlöcher entnehmen kann. Hier präsentiere ich zwei weitere Muster, um das Band mit den Kreisdesigns fortsetzen zu können. Beide Muster sind gut geeignet, Schnürlöcher zu üben.
Mit einem DEKA Bügelmusterstift wird das Muster auf das Leinen übetragen. Wenn Sie beide Muster sticken wollen, ist es empfehlenswert, mit den etwas größeren Schnürlöchern zu beginnen.
Zuerst werden die vorbereitenden Arbeiten erledigt, wie in dem Beitrag zur Übung kleiner, spitzer Blätter erklärt. Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 werden dann die Schnürlöcher gestickt, indem man direkt auf der Konturenlinie aussticht,
und dann, immer vom Mittelpunkt ausgehend, einen Schlingstich dicht neben den anderen setzt.
Wenn der Kreis gefüllt ist, wird die Runde geschlossen, indem man auf der Konturenlinie direkt unter der ersten Schlinge einsticht und den Faden zur Rückseite führt
Auf diese Weise erhält man ein wunderbar rundes Schnürloch.
Beide Muster sehen fertiggestellt, gewaschen, gestärkt und gebügelt schön aus.
Wenn Sie Freude am Sticken von Schnürlöchern gefunden haben, kann ich Ihnen die Schnürloch-Sterne von Frau Mengel (Tel: 0 65 51 40 68 4) empfehlen.
Sie werden nach dem Sticken ausgeschnitten. Sie sind aufgedruckt in zwei Größen erhältlich – 21 cm und34 cm.
Weiß gestickt sehen sie sehr edel aus. Ich habe hier MEZ Anchor Sticktwist Nr. 874 verwendet, um eine passende Unterlage für meine Singer-Engel zu erhalten.
Auch ein großer Schnürlochstern mit acht Glocken und einem Durchmesser von 55 cm gehört zu Frau Mengels Repertoire und lädt zum Sticken einer weihnachtlichen Mitteldecke (Zuschnitt 100 cm x 100 cm) ein.
Durch die Kombination von kleinen, spitzen Blättern mit Spiralen kann man viele schöne Muster erzielen. Hier präsentiere ich zwei Designs, um das Band mit den Übungsmustern weiterzuführen . Beide sind gut geeignet, das Sticken kleiner, spitzer Blätter und Spiralen zu üben.
Das Muster wird mittels DEKA Bügelmusterstift übertragen.
Zuerst werden die vorbereitenden Arbeiten erledigt, wie in dem Beitrag zur Übung kleiner, spitzer Blätter beschrieben. Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird der erste Spiralenabzweig, von der Spitze des Blattes ausgehend, gearbeitet.
Nach Fertigstellung der Spirale führt man den Arbeitsfaden unter den Stichen auf der Rückseite zum Ausgangspunkt zurück, um dort das Blatt zu sticken.
Mit dem letzten Stich des Blattes geht man in den zweiten Spiralenabzweig über.
Das fertige Muster sieht gut aus.
Die Vorbereitungsarbeiten für das zweite Muster sind die gleichen. Dann werden die Spiralen
und die Blattgruppen gearbeitet.
Nach der Endbearbeitung hat man ein weiteres hübsches und schnell zu stickendes Muster mit kleinen Elementen der Weißstickerei.
Zum Üben von Spiralen, Abzweigen und Blättchen, habe ich bereits einige runde Muster bereitgestellt. Diese und einige weitere Designs – die in späteren Beiträgen folgen werden – eignen sich sehr gut, um ein Leinenband damit zu dekorieren.
Dazu wird ein Leinenstreifen der Größe 18 cm x 135 cm verwendet.
Sowohl die Mittellinie als auch die Mittelpunkte der Muster werden markiert, um eine gleichmäßige Verteilung in gerader Linie sicherzustellen. Ich habe mich für einen Abstand von 12,5 cm von Mittelpunkt zu Mittelpunkt entschieden. Das bedeutet, das zwischen den einzelnen Kreisen 5 cm frei bleiben. Wenn man ein neues Projekt beginnt und keine Vorlage hat, ist es immer schwierig, sich für die Platzierung von Mustern zu entscheiden. Im Nachhinein betrachtet bin ich mit der Anordnung der Formen sehr zufrieden. Wie dem auch sei, es wäre auch möglich, die Muster etwas dichter zusammenzurücken.
Die Muster werden aufgebügelt und dann gestickt.
Nach Fertigstellung der einzelnen Muster – insgesamt sind es zehn – wird der Rand für den Saum vorbereitet. Die kurzen Seiten sollen mit einer offenen Briefecke versehen werden. Deshalb werden komplett entlang beider Längsseiten je zwei Fäden ausgezogen. Der erste Faden in einem Abstand von 1 cm zur Kante, der zweite Faden 3 cm einwärts der gerade gebildeten Fadenrinne.
Entlang der äußeren Fadenrinne wird das Gewebe zur Rückseite gefaltet.
Es wird ein zweites Mal zur Rückseite gefaltet und zwar so, dass die erste Falte an die zweite Fadenrinne anstösst.
Der Saum wird festgesteckt, geheftet und mit Hohlsaumstichen befestigt.
Eine kurze Seite hat eine Webkante, die andere kurze Seite wird mit Zickzackstichen gesichert.
Rechts auf rechts gefaltet, werden die kurzen Seiten zugenäht.
Das Band wird gewaschen, gestärkt und gebügelt. Man bügelt auf der Rückseite des Bandes, darauf achtend, dass zuerst nur eine Lage der Briefecke gebügelt wird. Dann wird das Teil herumgedreht und die andere Seite der Briefecke geglättet. Auf diese Weise hinterlässt die aufgefaltete Naht auf der Vorderseite des Leinens keinen Abdruck.
Bügeln mit der rechten Seite nach unten auf einem dicken und weichen Untergrund (wie einem Frottee-Handtuch), der die Hitze des Bügeleisens aushält, lässt die Stickerei wunderbar erhaben erscheinen.
Das hübsche schmale Band – entstanden als Übungstuch für kleine Weißstickerei-Elemente – schmückt jeden Tisch.
Längs herunterhängend ist es eine schöne Dekoration für kleine Wandvorsprünge oder hölzerne Türrahmen. An einem Fester befestigt, kommt die Stickerei im Gegenlicht besonders gut zur Geltung.
Heute zeige ich zwei weitere Muster, die mit einem Durchmesser von 7,5 cm bestens geeignet sind, ein Band zu besticken. Man kann an diesen Mustern das Sticken kleiner, spitzer Blätter üben. Weitere Muster in der gleichen Größe werden in späteren Beiträgen präsentiert.
Zuerst werden auf einem Leinenstreifen die Mittelpunkte der Muster markiert, um eine gleichmäßige Anordnung zu erzielen. Ich habe mich für einen Abstand von 12,5 cm von Mittelpunkt zu Mittelpunkt entschieden. Das bedeutet, das zwischen den einzelnen Kreisen 5 cm frei bleiben. Es wurde 13,5-fädiges Leinen verwendet.
Das Design wird auf das Leinen übertragen. Geschieht das – wie hier zu sehen – mittels eines Bügelmusterstiftes, erscheint das Muster spiegelbildlich.
Vierfachstickgarn Nr. 16 wird für die Knötchenstiche verwendet, Nr. 20 für die Schlingstiche und die äußeren Kettenstiche. Am äußeren Rand werden zuerst Knötchenstiche über die innere Linie gestickt. Dann wird eine Reihe Kettenstiche zwischen beide Linien gearbeitet. Diese Kettenstiche werden mit sehr dichten Schlingstichen überdeckt.
Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 werden die Plattstiche der Blätter gestickt. Bitte denken Sie daran: Man legt die Stiche dicht nebeneinander und folgt der Form der Kontur, d.h. die Stiche liegen nicht ganz parallel, sondern in der Mitte geringfügig dichter zusammen als an der Außenkante. Dabei dreht man die Arbeit immer so, dass die Nadel horizontal von rechts nach links geführt werden kann. Der Spitzenstich sollte gerade von der Mittellinie zur Spitze verlaufen. Damit das Blatt am Ende auch wirklich spitz aussieht, wird dieser Stich ca. 1 – 2 mm über die Konturenlinie hinaus gestochen.
Die zweite Blatthälfte stickt man dann von der Spitze zurück zum Blattansatz zwischen Konturenlinie (Einstich) und Mittellinie (Ausstich).
Auf dem Band werden die beiden ähnlichen Muster nicht direkt nebeneinander platziert. Vielmehr wechseln Muster mit Spiralen, Muster mit Blättchen und Muster mit anderen kleinen Elementen ab.
Das Bild oben zeigt einen Teil des fertigen Bandes. Wie es gearbeitet wird, erfahren Sie im nächsten Beitrag.
Gewaschen, gestärkt und gebügelt sehen beide Übungsmuster für kleine, spitze Blätter hübsch aus.
Ostereier laden dazu ein, verschiedene Muster auszuprobieren. Für Eiformen bieten sich Limetrosenmuster geradezu an.
Hier soll gezeigt werden, dass die Muster nicht nur für die Weißstickerei und speziell die Schwälmer Weißstickerei bestens geeignet sind, sondern dass man damit auch in anderen Sticktechniken unter Verwendung bunten Garnes Flächen attraktiv füllen kann.
Die Ostereier wurden in verschiedenen Größen gestickt (die ersten Schritte dazu findet man hier – siehe Bilder 2 – 5) und nach der Fertigstellung ausgeschnitten. Die ausgeschnittenen Ostereier kann man unterschiedlich und immer wieder anders dekorieren, ganz nach Lust und Laune. Ich habe 13,5-fädiges Leinen verwendet und 3 Fäden Sticktwist für die Knötchenstiche sowie 2 Fäden Sticktwist für alle anderen Stiche.
Ich habe verschiedene Farben und unterschiedliche Muster gewählt – dadurch wurde die Stickerei zu einem puren Vergnügen. Immer war ich gespannt darauf, wie sich das Muster farbig gestickt entwickeln würde. Es war eine Freude, die Ostereier so unterschiedlich „anzumalen“ mit Streifen (horizontal, vertikal und auch diagonal), mit Punkten oder Zick-Zack-Mustern.
Die ausgeschnittenen Eier regen dazu an, immer wieder andere Formationen auszuprobieren. Zum Beispiel kann man frühlingsfarbene Ostereier in gerader Linie arrangieren.
Wenn jemand eine Vorliebe für bestimmte Farben hat, ist es kein Problem, attraktive Formationen unter Verwendung nur dieser Farben zu gestalten,
wobei die Anordnung beispielsweise in geraden Reihen
oder auch eher ringförmig erfolgen kann.
Die Kombinationsmöglichkeiten von Farben und Arrangements sind endlos: grün kombiniert mit blau …
oder grün kombiniert mit lila …
die Farben passend zu weiterer Dekoration ausgewählt, wie hier gelb und orange …
oder hier grün und beige …
natürlich sieht blau und weiß immer adrett aus.
Wie man schon aus den wenigen Bildern sehen kann, sind diese ausgeschnittenen Ostereier höchst unterschiedlich und vielseitig einsetzbar. Mit etwas Fantasie und wenigen Handgriffen sind sie einfach und schnell in neuer Anordnung zusammengestellt.
Eine farbenfrohe Zusammenstellung ist nicht nur ein Spaß mit einem Hingucker-Effekt. Man kann auf diese Weise auch sehr gut Garnreste aufbrauchen!
Die meisten der Limetrosenmuster, die in den obigen Bildern zu sehen sind, kann man in meinen Büchern Limetrosen I and Limetrosen II finden.
Ganz anders und sehr interessant hat Jessica Grimm diese Muster zur Gestaltung ihrer Fische eingesetzt.