Ostereier bestickt mit Motiven aus der Schwälmer Weißstickerei (2)

Plastikeier – mit Leinen überzogen, das zuvor mit Schwälmer Motiven bestickt wurde – ergeben eine augenfällige Osterdekoration.

Es spielt keine Rolle, ob man frühlingshafte Farben,

Schattierungen eines Tons,

oder nur eine Farbe verwendet.

Schöne Motive in der perfekten Größe sind in 24 kleine Konturenmuster dargestellt.
Detaillierte Anleitungen und 60 Muster für die Bearbeitung dieser Eier findet man in Bestickte Ostereier.

Wenn man etwas größere Eier (z.B. Gänseeier) besticken will, findet man in Ostereier entsprechende Konturenmuster.

Osterei 2019

Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, viele alte, traditionelle Schablonen – unter anderem auch für Kappenböden – vom letzten Schwälmer Schablonenstecher, Ludwig Schmerer, zu erwerben.

Ich machte mich auf die Suche nach einer zeitgemäßen Nutzung dieser Muster. Die ovale Form der Kappenbodenmuster brachte mich auf die Idee, diese für Ostereier zu verwenden. Meine Grafikdesignerin wandelte die Ovale in Eiformen um. Es entstanden zehn abwechslungsreiche Zeichnungen. Die erste präsentiere ich in diesem Jahr.

Leider habe ich kein Käppchen mit genau diesem Muster in meiner Sammlung, aber eine ganze Reihe mit gleichen Musterteilen.

Sie sind mit Seidengarnen in unterschiedlichen Farben

und manchmal auch mit Gold- oder Silber-Buillon bestickt.

Um die klare Abgrenzung der Mustersegmente zu erzielen, wurde eine Pappschablone untergelegt. Für mein Osterei hatte ich nun keine Pappschablone und auch keine Werkzeuge, um mir eine herzustellen. Also suchte ich nach Alternativen.

Eine Schablone aus Moosgummi ist leicht herzustellen und angenehm zu verarbeiten,

aber ungeeignet, da das weiche Material beim Anziehen der Stiche nachgibt und die Ränder ausgefranst erscheinen lässt.

Für meinen zweiten Versuch fertigte ich mit Hilfe eines Cuttermessers eine Schablone aus sehr dickem Papier (hier:Rückseite),

die nach dem Ausschneiden zunächst grob auf dem Leinen befestigt wurde.

Anschließend wurden alle Teile, die überstickt werden sollten, durch Stiche mit dem Untergrund verbunden und anschließend mit dichten Plattstichen überdeckt.

Da ich kein Seidengarn zur Hand hatte, wählte ich grünen Grundstoff

und Sticktwist in den Anchor-Farben 875,876, 1022, 1023 und 1024.

Mit 2 Fädchen des 6-fädigen Twists wurden die Schablonenteile an den Schnittkanten entlang überstickt – von oben nach unten und zurück von unten nach oben. Das empfand ich als sehr mühsam.

Im Verlauf meiner Bemühungen fand ich heraus, dass es wesentlich einfacher geht, wenn man die Papierteile, die später entfallen sollen, gleich entfernt. So kann man die verbleibenden Teile viel einfacher übersticken.

Mit dem Gesamtergebnis war ich leidlich zufrieden.

Die einzelnen Mustersegmente haben eine klare Abgrenzung, allerdings hätten die Stiche an manchen Stellen dichter gesetzt werden sollen.

Ausgeschnitten und auf hellem Untergrund dekoriert fand ich meine Arbeit schon viel besser.

Ein nächster Versuch wurde gestartet. Das Muster wurde auf hellem Leinen aufgebügelt und – mit den gleichen Farben, aber in anderer Verteilung – im Stil der Schwälmer Kronen bestickt.

Auf dem feinen, dicht gewebten Leinen konnten die Stiche dicht und exakt ausgeführt werden.

Die Stickerei ließ sich wesentlich schneller ausführen, aber im direkten Vergleich schneidet das über die Schablone gestickte Exemplar in Bezug auf exakte Abgrenzung der Stiche besser ab.

Daher werde ich bei Gelegenheit einen weiteren Versuch unternehmen und mir dazu eine Pappschablone fertigen, wie sie in der Schwälmer Buntstickerei verwendet wurden. Auch werde ich es mal mit Seidengarnen probieren.

Die Farben Sienas der Werkstatt für historische Stickmuster oder auch die Farben Venedigs würden mir ganz gut gefallen.

Überhaupt lassen sich mit anderen Farbzusammenstellungen natürlich ganz andere Wirkungen erzielen, wie die folgenden Zeichnungen zeigen.

Probieren Sie es doch mal mit Ihren Lieblingsfarben aus. Ich bin gespannt auf Ihre Ergebnisse.

Frohe Ostern!

Ein besonderes Osterei

Die Künstlerin Gudrun Hartwig hat ein ganz spezielles, interessantes und frühlingshaftes Motiv entworfen und in Eiform gebracht. Hier wurde ein Kissenbezug mit dieser Stickerei dekoriert.

Blüten und viele spiralförmige Äste und Zweige

sprießen aus einem Baum. Sie zeigen die ganze Kraft der sich entwickelnden Natur.

Ein Vogelpaar

findet dort eine Behausung.

Ein außergewöhnliches Motiv, das sowohl Stickspaß garantiert als auch genügend Raum zum Üben verschiedener Stiche und Stickelemente wie Spiralen und Schnürlöchern einräumt.

Oster-Dekoration 2018

Beim Einkaufsbummel sah ich österlich dekorierte Hänger – einfach nachzuarbeiten und als Clou mit einem Hauch von Stickerei zu versehen.

Hölzerne Scheiben und Perlen waren abwechselnd auf einen rustikalen Faden gefädelt,

dazwischen ab und zu auch ein Ei aus Metall.


Schnell war ein dicker Ast aus meinem Garten geholt und mit Hilfe einer kleinen Säge und eines dünnen Bohrers in in die erforderliche Scheibenanzahl zerteilt. Einige Holzperlen habe ich im Vorrat.


Die Eier aus Metall wurden duch kleine, gestickte Eier ersetzt. Dazu verwendete ich die hier zu findende Kontur und stickte das Muster Nr. 540.


sowie das Muster “Kronjuwel” aus meinem Buch Limetrosen II zur Füllung der Flächen.
Nach dem Kochen wurde die Stickerei gut gestärkt, damit das ausgeschnittene Teil seine Form behält.


Auf einen dicken, weißen Faden


wurden abwechselnd Perlen, Holzscheiben und gestickte Eier gereiht.


Speziell im Gegenlicht an einem Fenster platziert, entfaltet die Stickerei eine besonders schöne Wirkung.


Man kann auch Hänger mit nur einem Ei kreieren oder längere Hänger mit einer ganzen Reihe von Eiern fädeln.

Gestickter Ostereier-Kranz – apart und originell

Die Künstlerin Gudrun Hartwig hat für den Entwurf eines Ostereier-Kranzes vier große Ei-Formen kreuzweise angeordnet


und die Zwischenräume mit vier gleich gestalteten Gruppen kleinerer Eier in unterschiedlichen Größen gefüllt.


Die Ei-Formen können mit einer Vielzahl verschiedener Flächenfüllmuster,


angepasst an die Größe der Flächen


und angepasst an den Fadenlauf der jeweiligen Motive, bestickt werden.


Viele, ganz unterschiedliche Muster eignen sich dazu, wie auch dies mit Kreuzen. Die Kreuze werden aus Teilen der Limetrose und Wickelstichen gebildet. Dieses hübsches Muster ist besonders gut zum Verzieren von Ostereiern geeignet.


Die Kombination feiner


mit eher markanten Mustern


lässt einen gefälligen Kontrast entstehen.


Die Stickerei wurde auf sehr dicht handgewebtem 20-fädigen Leinen ausgeführt.