Limet-Fadengitter (3)

Die folgenden Instruktionen gelten für Limet-Fadengitter in Motiven, die diagonal zum Fadenlauf angeordnet sind.

In einem symmetrischen Motiv sieht ein Muster nur perfekt aus, wenn es symmetrisch angeordnet ist.
Kreise, Ovale und Quadrate sind punkt-symmetrisch; sie brauchen eine Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, von der aus das Muster nach allen Seiten ausgehen kann – hier gibt es keinen Unterschied zwischen Flächen in geraden oder Flächen im diagonalen Fadenlauf.

Tulpen, Herzen und einige andere Motive sind achsen-symmetrisch; sie brauchen Kreuzungen von Fadenrinnen entlang der mittleren Längsachse, von der aus das Muster spiegelbildlich nach beiden Seiten gebildet wird.

In allen Motiven außer Kreisen wird dazu zunächst die mittlere Längsachse markiert (am besten mit einer leichten Bleistiftlinie auf der Rückseite des Gewebes – denn der Fadenauszug wird auch von der Rückseite aus vorgenommen).

In punkt-symmetrischen Motiven wird dann der mittlere horizontale (oder vertikale) Faden ausgezogen.

Danach wird der mittlere vertikale (oder horizontale) Faden ausgezogen, um eine Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum zu etablieren, die sich auf der markierten Achse treffen.

In achsen-symmetrische Motiven wird irgendein Gewebefaden, der die markierte Linie kreuzt, ausgezogen. Es macht keinen Unterschied, ob man mit einem horizontalen oder einem vertikalen Faden beginnt.

Bei Flächen, die größere Einschnitte aufweisen, wie z. B. einige Tulpenformen, kann man – muss man aber nicht – zuerst den Faden direkt unter dem tiefsten Punkt des Einschnittes ausziehen.

Der zweite Faden, der ausgezogen wird, liegt lotrecht zur ersten Fadenrinne. Es ist der Faden, der die Fadenrinne und die markierte Linie im selben Punkt kreuzt.

Ausgehend von den beiden jeweiligen Fadenrinnen wird das Limet-Fadengitter für das komplette Motiv gebildet, indem man abwechselnd je 3 (manchmal auch 4) Fäden stehen lässt und einen Faden auszieht.

Bis jetzt habe ich ein Flächenfüllmuster vorgestellt, das solch ein Limet-Fadengitter benötigt:
Nr. 471

Der Rosenstich – in senkrechten Reihen gearbeitet

Ein Rosenstich wird aus 4 Schlingstichen gebildet, deren Schlingen sich in einem Punkt treffen und deren „Beinchen“ in rechten Winkeln zueinander angeordnet sind (wie bei einem Kreuz).

In dem Beitrag Der Rosenstich ist beschrieben, wie der Rosenstich in einem Limet-Fadengitter in diagonalen Reihen gearbeitet wird.

Rosenstiche können aber auch in senkrechten Reihen gestickt werden. (Instruktionen für Linkshänder finden sich am Ende dieses Beitrages.) In diesem Beispiel führt der erste Stich nach links.

Die Arbeit wird im Uhrzeigersinn fortgesetzt mit dem zweiten,

dem dritten,

und dem vierten Stich.

Nachdem man den vierten Stich nach links überquert und direkt dahinter im unteren Bereich des Mittelpunktes eingestochen hat, führt man die Nadel zum Mittelpunkt des nächsten Rosenstiches, ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach oben (das ist direkt an der Spitze des nach oben führenden Stiches des soeben gearbeiteten Rosenstiches).

Von da aus arbeitet man den nächsten Rosenstich in gleicher Weise.

Der vierte Stich dieses Rosenstiches liegt auf dem selben Platz wie der zweite Stich des vorhergehenden Rosenstiches (beide Stiche liegen dicht nebeneinander).

Die Reihen werden von unten nach oben gearbeitet. Jedes Loch dieser Längsachse ist der Mittelpunkt eines Rosenstiches.

Wenn man nur jedes zweite Loch dieser Längsachse als Zentrum eines Rosenstiches nutzt, erhält man eine Mustervariation, wie sie unter

Flächenfüllmuster Nr. 543 zu finden ist.

Instruktionen für Linkshänder:

Um Rosenstiche in senkrechten Reihen zu arbeiten, wird der erste Stich nach rechts ausgeführt.

Die Arbeit wird entgegen dem Uhrzeigersinn fortgesetzt mit dem zweiten,

dem dritten,

und dem vierten Stich.

Nachdem man den vierten Stich nach rechts überquert und direkt dahinter im unteren Bereich des Mittelpunktes eingestochen hat, führt man die Nadel zum Mittelpunkt des nächsten Rosenstiches, ein Kästchen (3 Gewebefäden) nach oben (das ist direkt an der Spitze des nach oben führenden Stiches des soeben gearbeiteten Rosenstiches).

Von da aus arbeitet man den nächsten Rosenstich in gleicher Weise.

Der vierte Stich dieses Rosenstiches liegt auf dem selben Platz wie der zweite Stiche des vorhergehenden Rosenstiches (beide Stiche liegen dicht nebeneinander).

Die Reihen werden von unten nach oben gearbeitet. Jedes Loch dieser Längsachse ist der Mittelpunkt eines Rosenstiches.

Speziell für Linkshänder

Die Gruppe der Linkshänder, die die Schwälmer Stickerei erlernen will, wächst ständig. Daher werde ich meinen Service in dieser Hinsicht erweitern. Wie Ihnen vielleicht schon aufgefallen ist, habe ich in letzter Zeit meinen Flächenfüllmuster-Blogbeiträgen auch spezielle Anleitungen für Linkshänder beigefügt. Auch in Zukunft werde ich weiter so verfahren wie in Flächenfüllmuster 543 und Flächenfüllmuster 544.

Im Laufe meiner langjährigen Unterrichtstätigkeit habe ich mit vielen Linkshändern zusammen gearbeitet und verschiedene Erfahrungen gesammelt. So erklärten mir einige, sie hätten in ihrer Jugend gelernt, mit der rechten Hand zu sticken und das würden sie auch beibehalten. Aber mit noch so viel Übung kann man als Linkshänder mit der rechten Hand nicht so natürlich sticken wie mit der linken. Daher wird die Arbeit immer anstrengender sein und deshalb auch nicht so vergnüglich.

Andere berichteten mir, sie würden die Anleitungsbücher kurzerhand auf den Kopf drehen, so hätten sie die Bilder in der für sie richtigen Ansicht. Das trifft aber nicht auf alle Stiche zu. Außerdem kann man dann die zugehörigen Anleitungen nicht arbeitsnah lesen.

In Techniken wie der Kreuzstichstickerei, in der man nur einen Stich erlernen muss, ist das sicherlich ohne spezielle Anleitung möglich.

Zur Identität der Schwälmer Weißstickerei gehört aber gerade auch die Vielzahl verschiedener Stiche, die man in einer Arbeit anwendet. Das erschwert das Erlernen für alle, aber besonders Linkshänder sind damit überfordert, wenn sie keine exakte Anleitung haben.

Schon vor Jahren habe ich auf Bitten und in Zusammenarbeit mit einer jungen Frau das Grundlagenbuch als Ausgabe für Linkshänder konzipiert und in Bildern und Text entsprechend umgestellt. Sie stickte Schritt für Schritt nach diesen Anleitungen und hatte keine Probleme damit. Später wurde der Text für dieses spezielle Linkshänderbuch auch ins Englische und Französische übersetzt. Mit Hilfe von Mary Corbet´s Website gelangte ich an Testpersonen. Sie hatten keine Schwierigkeiten mit der Umsetzung der Instruktionen, aber sie fanden das Projekt für einen Anfänger viel zu umfangreich. Es ist und bleibt ein gutes Nachschlagewerk für Stickerinnen, die über das Anfangsstadium hinausgewachsen sind.
Daher habe ich zuerst meine Lektion #1 auch für Linkshänder herausgebracht. Von glücklichen linkshändigen Stickerinnen erhielt ich großen Dank und viele Komplimente für meine Arbeit, aber auch die Nachfrage nach weiteren Instruktionen für Linkshänder. So habe ich jetzt alle meine Lektionen-Bücher auch für Linkshänder konzipiert. Sie sind ab sofort in meinem Shop zu erhalten.

Einzelheiten zu den Inhalten finden sich in folgenden Blogbeiträgen:

Neue Lektionen für Anfänger – Ein Überblick

Lektion #1 – Happel Herzen

Lektion #2 – Tulpenkranz

Lektion #3 – Kreis-Ornamente mit Lichten Mustern

Lektion #4 – Mustertuch mit Stopfhohlsäumen

Nun können endlich auch Linkshänderinnen alle Facetten der schönen, abwechslungsreichen und interessanten Technik der Schwälmer Weißstickerei mit Freude erlernen!

Kennen auch Sie Linkshänderinnen? Dann geben Sie diese guten Neuigkeiten bitte weiter.

Flächenfüllmuster Nr. 544

Flächenfüllmuster Nr. 544

Kategorie: Limet-Muster
angewandte Stiche: 4 x 9 Stiche der einfachen Limetrose und Kästchenstiche
Mitte = Kästchen (in anderen Konturenformen: mittlere Längsachse = 3-er Fadenbündel
Breite eines Mustersegmentes: 12 Fäden
Name: Hemdenknöpfchen

verwendetes Material: 13,5-fädiges Leinen und Vierfachstickgarn Nr. 25

Neu: Am Ende dieses Beitrages befinden sich Instruktionen für Linkshänder.

Zuerst erstellt man ein Limet-Fadengitter mit einem Kästchen im Zentrum.

Man sticht im Loch an der linken unteren Ecke des Zentrumskästchens aus (Ausstichpunkt = Mittelpunkt eines 9-Stiche-Abschnittes) und zieht den Faden durch.

Man dreht die Arbeit um 180°, überquert drei Gewebefäden nach rechts und einen nach unten, sticht ein und im Zentrum wieder aus. Der Faden wird angezogen.

Vom Mittelpunkt (des 9-Stiche Abschnitts) arbeitet man vier weitere Stiche – mit jedem Stich jeweils einen Faden nach oben wandernd.

Man dreht die Arbeit um 90° im Uhrzeigersinn und stickt um die Ecke herum weiter – vier Stiche nach oben.

Nach dem insgesamt neunten Stich sticht man die Nadel zur Rückseite und bringt sie im Mittelpunkt des nächsten 9-Stiche-Abschnittes wieder hervor – das ist die entgegen dem Uhrzeigersinn gesehene nächste Ecke des Zentrumskästchens.

Man arbeitet einen weiteren 9-Stiche-Abschnitt in der gezeigten Weise und lässt danach zwei weitere folgen.

Vom letzten Stich des vierten 9-Stiche-Abschnittes aus bringt man die Nadel zur rechten unteren Ecke des Zentrumskästchens. Von hier aus wird ein Kästchenstich gearbeitet. Es ist wichtig, für den Beginn des Kästchenstiches die gegenüberliegende Seite des letzten 9-Stiche-Abschnittes zu wählen, damit die Löcher an den Ecken frei und offen bleiben und der Kästchenstich zentriert erscheint.

Man arbeitet einen Kästchenstich um das Mittelquadrat mit dem ersten Stich auf der rechten Seite nach oben.

Der zweite Stich erfolgt auf der linken Seite nach oben. Mit diesem Stich kann man die Fadenspannung ein wenig erhöhen. Im Gegensatz zu den Wickelstichen, bei denen der Faden nur so weit angezogen wurde, dass die Stiche flach liegen, können die Gewebefäden des Zentrumskästchens durch die Stiche des Kästchenstiches zusammengezogen werden.

Der dritte Stich erfolgt unten von rechts nach links;

der vierte oben von rechts nach links.

Von dort aus bringt man die Nadel zum nächsten Zentrum, ein Kästchen (drei Gewebefäden) nach unten und drei Kästchen (neun Gewebefäden) nach rechts.
Dabei wird der Arbeitsfaden nicht vom Ein- zum Ausstichpunkt gespannt, sondern auf der Rückseite durch bereits vorhandene Stiche gezogen.

Ein Hemdenknöpfchen ist fertig gestickt. Vom neuen Zentrum aus stickt man ein weiteres Hemdenknöpfchen in der erarbeiteten Weise neben das erste.

Weitere Hemdenknöpfchen folgen

bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

Flächenfüllmuster Nr. 451 ist eine Musterkombination – Hemdenknöpfchen ist darin ein Musterelement.

Instruktionen für Linkshänder:

Man sticht im Loch an der rechten unteren Ecke des Zentrumskästchens aus (Ausstichpunkt = Mittelpunkt eines 9-Stiche-Abschnittes) und zieht den Faden durch.

Man dreht die Arbeit um 180°, überquert drei Gewebefäden nach links und einen nach unten, sticht ein und im Zentrum wieder aus. Der Faden wird angezogen.

Vom Mittelpunkt (des 9-Stiche Abschnitts) arbeitet man vier weitere Stiche – mit jedem Stich jeweils einen Faden nach oben wandernd.

Man dreht die Arbeit um 90° gegen den Uhrzeigersinn und stickt um die Ecke herum weiter – vier Stiche nach oben.

Nach dem insgesamt neunten Stich sticht man die Nadel zur Rückseite und bringt sie im Mittelpunkt des nächsten 9-Stiche-Abschnittes wieder hervor – das ist die im Uhrzeigersinn gesehene nächste Ecke des Zentrumskästchens.

Man arbeitet einen weiteren 9-Stiche-Abschnitt in der gezeigten Weise und lässt danach zwei weitere folgen.

Vom letzten Stich des vierten 9-Stiche-Abschnittes aus bringt man die Nadel zur linken unteren Ecke des Zentrumskästchens. Von hier aus wird ein Kästchenstich gearbeitet. Es ist wichtig, für den Beginn des Kästchenstiches die gegenüberliegende Seite des letzten 9-Stiche-Abschnittes zu wählen, damit die Löcher an den Ecken frei und offen bleiben und der Kästchenstich zentriert erscheint.

Man arbeitet einen Kästchenstich um das Mittelquadrat mit dem ersten Stich auf der linken Seite nach oben.

Der zweite Stich erfolgt auf der rechten Seite nach oben. Mit diesem Stich kann man die Fadenspannung ein wenig erhöhen. Im Gegensatz zu den Wickelstichen, bei denen der Faden nur so weit angezogen wurde, dass die Stiche flach liegen, können die Gewebefäden des Zentrumskästchens durch die Stiche des Kästchenstiches zusammengezogen werden.

Der dritte Stich erfolgt unten von links nach rechts;

der vierte oben von links nach rechts.

Von dort aus bringt man die Nadel zum nächsten Zentrum, ein Kästchen (drei Gewebefäden) nach unten und drei Kästchen (neun Gewebefäden) nach links.
Dabei wird der Arbeitsfaden nicht vom Ein- zum Ausstichpunkt gespannt, sondern auf der Rückseite durch bereits vorhandene Stiche gezogen.

Ein Hemdenknöpfchen ist fertig gestickt. Vom neuen Zentrum aus stickt man ein weiteres Hemdenknöpfchen in der erarbeiteten Weise neben das erste.

Weitere Hemdenknöpfchen folgen

bis die gesamte Fläche gefüllt ist.

Kissen mit Herz

Zum diesjährigen Valentinstag präsentiere ich einen ganz speziellen Kissenbezug. Ein großes Herzmotiv ist mit einem lichten figürlichen Muster gefüllt.

Auch figürliche Muster sind traditioneller Bestandteil der Schwälmer Weißstickerei. Mehr zu dieser Art der Muster werden Sie in weiteren Beiträgen im Laufe des Jahres erfahren.

Das vorliegende Muster ist deshalb speziell, weil es mit der Herzform genau übereinstimmt. Die Herzkontur muss zuerst gestickt werden. Leider ist das Leinen dieses Beispiels nicht gleichmäßig gewebt – es hat ca. 17/18 Fäden in der Höhe und 13/14 Fäden in der Breite. Daher kann man die hier verwendete Kontur nicht auf gleichmäßig gewebtes Leinen übertragen, wenn man das gleiche Muster sticken möchte.

Aber wie findet man die passende Größe für die Herzform?

Dazu gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

1. Der einfachste Weg ist, das Muster abzuändern und dem lichten Fadengitter anzupassen, nachdem man dieses in einer Herzform etabliert hat.

2. Der zweite Weg ist, die Fäden abzuzählen um die Maße für die benötigte Fläche zu ermitteln:
Das Muster benötigt 50 Kästchen entlang der vertikalen Mittelachse von der oberen zur unteren Herzspitze und 40 Kästchen entlang der Hälfte der horizontalen Achse direkt unter der oberen Herzspitze. Ein Kästchen benötigt 4 Gewebefäden. Das heißt, man muss von der oberen Herzspitze nach unten 200 Fäden und von der oberen Herzspitze nach links oder nach rechts 160 Fäden abzählen. Ich empfehle, zur Sicherheit je 8 Fäden zusätzlich zu zählen. Alle drei Punkte werden markiert und die Abstände gemessen. Die Herzkontur wird wird diesen Maßen angepasst und dann auf das Leinen übertragen.

3. Der dritte Weg besteht darin, die benötigte Größe auszurechnen. Dazu muss man die Fadenanzahl des verwendeten Leinens exakt ermitteln. Danach kann man die Größe errechnen. Beispiel: Man verwendet 13,5-fädiges Leinen. Das Muster benötigt 200 (208) Fäden in der Höhe – 200 : 13,5 = 14,81 cm (208 : 13,5 = 15,41 cm). Also misst die innere Herzkontur von der unteren bis zur oberen Spitze ca. 15,5 cm.
Das Muster benötigt 160 (168) Fäden für die halbe Breite – 160 : 13,5 = 11,85 cm (168 : 13,5 = 12,44 cm. Also misst die innere Herzkontur von der oberen Spitze zu einer Seite ca. 12,5 cm.

Weil ich der Ansicht bin, dass gleichmäßig gewebtes Leinen mit einer Fadenzahl von 13,5/cm sehr gut für lichte Muster geeignet ist, habe ich das Muster in der dafür benötigten Größe als pdf-Dokument zum einfachen Herunterladen beigefügt. Auch das Zählmuster ist dort zu finden.

Zuerst müssen alle vorbereitenden Arbeiten erledigt werden: Die Übertragung des Konturenmusters auf das Leinen, Sticken von Stielen, Spiralen und der doppelten Herzkontur mit Knötchenstichen, Arbeiten von Blättern, Schnürlöchern und Schnürlochbögen mit Schlingstichen, Sticken von Schlängchen zwischen die beiden Konturenlinien; und Sticken von Kettenstichen innerhalb der inneren Konturenlinie.

Dann wird das lichte Grundgitter erstellt, indem abwechselnd zwei Fäden ausgezogen werden und zwei Fäden stehen bleiben. Man beginnt damit direkt unterhalb der oberen Herzspitze.

Danach muss das Fadengitter gesichert werden. In diesem Beispiel wurde dazu Grundstich verkehrt (Mustertücher `Lichte Muster´ gearbeitet. (Normalerweise werden die lichten Fadengitter in der Schwälmer Weißstickerei mit Grundstich befestigt, aber Grundstich verkehrt lässt das Muster klarer erscheinen. Das ist für ein solches Muster wichtig.) Es ist gut, einen Stickrahmen zu verwenden, der groß genug ist, um die gesamte Musterfläche darin einzuspannen.

Mit Stopfstichen – in diesem Beispiel wurden sie nur vertikal (d.h. von oben nach unten und zurück) gearbeitet und einigen Rosenstichen, wird das Muster – der bereitgestellten Zählvorlage oder der angepassten Zählvorlage folgend – in das Gitter gestickt.

Fertiggestellt zu einer Kissenhülle und mit einem farbigen Inlett gefüllt, entfaltet dieses Kissen seinen reizvollen Charme.