Hier kommt ein kleiner Frühlingsgruß ohne große Worte.
Ostern rückt näher – ein Fest, das wohl in diesem Jahr für die meisten von uns anders sein wird als gewöhnlich.
Osterbräuche sind weltweit unterschiedlich. In Deutschland bringt der Osterhase die Ostereier und versteckt sie in den Nestern aus Moos.
Hasen gehören in vielen Ländern der Erde zu den einheimischen Lebewesen. Sie waren auch in der Schwalm weit verbreitet. Warum sollte man also nicht einmal ein Hasenmotiv in eine Schwälmer Stickerei integrieren?
Christa Waldmann hat ein Muster entworfen:
Hier können Sie das Muster herunterladen:
Ein etwas anderes, kleineres Hasenmotiv findet man in dem Beitrag Hasen-Reigen.
Leicht abgewandelt habe ich das Motiv zweimal gestickt.
Ein Hasenkörper bekam ein Limetmuster –
das 2-er Muster,
das gespiegelte Gegenstück wurde mit einem lichten Muster verziert.
Hier wurde Französischer Stich – halb (Mustertücher `Lichte Muster´) gewählt.
Da die Ohren sehr schmal sind, wurden sie zunächst nur mit Knötchenstichen umrandet. Dann wurde der Fadenauszug für ein einfaches Durchbruchmuster vorgenommen.
Mückenstiche wurden als Muster gestickt.
Danach wurden Kettenstiche als Umrandung und umwickelte Kettenstiche zur Unterteilung gearbeitet.
Heute grüßt das Hasenpaar.
Wie wäre es, eine komplette Hasenfamilie zu gestalten?
Wer kann mir (kostenlos und an leuchtbergverlag@aol.com) Übersetzungen dieses Artikels in weitere Sprachen zukommen lassen?
Weltweit verbringen viele Menschen wegen der Corona-Krise notgedrungen und unfreiwillig ihre Zeit zu Hause. Der verständliche Wunsch nach willkommener Abwechslung und sinnvollem Zeitvertreib hat mich als begeisterte Stickerin auf die Idee gebracht, etwas zu kreieren, an dem sich alle interessierten Gleichgesinnten beteiligen und miteinbringen können.
Mir schwebt ein großes, weltoffenes Gemeinschaftswerk vor, entstehend aus einzelnen, kleinen Stickereien, die zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt werden.
Die positive und dankbare Resonanz auf meinen Grundgedanken hat mich bewogen, jetzt mit der Realisierung zu beginnen.
Konkret heißt das:
Irgendjemand muss die Führung und Gesamtverantwortung übernehmen, und das läuft wohl auf mich zu. Nach reiflicher Überlegung bin ich dazu bereit.
Jede Stickerin – egal aus welchem Teil der Erde – kann sich daran beteiligen.
Die einzelnen Teile sollten:
• quadratisch oder rechteckig sein
• eine Größe von 45 cm x 45 cm nicht überschreiten – 15 cm x 15 cm, 20 x 20 cm, 30 cm x 30 cm oder 20 x 30 cm wären gut, andere Maße sind natürlich auch möglich. Rechtecke können vertikal oder horizontal verwendet werden.
• einen umlaufenden unbestickten Rand vom mindestens 2 cm Breite erhalten
• auf weißem oder zumindest hellem Stoff, am besten auf Leinen gestickt sein
• mit weißem Garn gestickt sein
• in der Technik der Schwälmer Weißstickerei gearbeitet sein
• ein Motiv oder eine Kombination aus Motiven enthalten – die Motive sollten der Natur entnommen sein.
• Die großen Motive können gern auch mit kleinen Elementen, wie man sie in der Schwälmer Weißstickerei kennt – Blättchen, kleine Blüten, Ranken, Spiralen usw. – umgeben sein.
Die fertigen Stickereien werden mir innerhalb von 3 Monaten übersandt. Die jeweilige Stickerin verzichtet dadurch auf ihr Eigentumsrecht. Der Name und das Herkunftsland jeder Stickerin wird in eine Liste aufgenommen, die dem Tuch zugeordnet wird.
Mit der Überlassung der Stickerei gilt auch die Erlaubnis als erteilt, die einzelnen Arbeiten auf meinem Blog zeigen.
Nach Sammlung der eingehenden Projekte werden die einzelnen Teile von mir zusammengestellt, zu einem Mustertuch verarbeitet und ausgestellt. Professionelle Hilfe beim Zusammennähen wurde mir bereits von Grit´s Life zugesagt. Sollte es, wie ich hoffe, ein außergewöhnlich großes Mustertuch werden, könnte es zu Ausstellungen um die ganze Welt reisen.
Sollte die Beteiligung an dem Projekt scheitern, weil man keinen geeigneten Stoff hat, bin ich gern behilflich.
Die fertige Stickerei ist zu senden an:
Luzine Happel
Am Schindeleich 43
37269 Eschwege
DEUTSCHLAND
Der Sendung sollte ein (möglichst maschinenschriftliches) Schreiben beiliegen,
das folgende Daten enthält:
Vorname, Name
Straße und Hausnummer
Wohnort
Postleitzahl
Land
E-mail Adresse
und – wenn möglich – der Grund für das von Ihnen gewählte Motiv.
Von dem Fortschritt werde ich Sie über meinen Blog informieren.
Und nun wünsche ich viele kreative Ideen und großen Spaß bei der Umsetzung!
Und …. bitte geben Sie den Link an Ihre stickenden Freunde weiter!
Das Ergebnis kann man hier finden!
Im vorhergehenden Beitrag habe ich die Spiralidee von Herta Schneider vorgestellt. Man könnte den Entwurf umgestalten oder um zusätzliche Elemente erweitern. Schnürlochbögen, 2-kurz – 2-lang Stiche und Wimpernstiche wären hier nur ein paar Anregungen.
Aufgereihte Elemente waren auch früher schon Bestandteil vieler Schwälmer Stickereien, wie die Bilder überlieferter Stücke zeigen.
In einer Stickerei von 1804 ist eine Reihe von Hexenstichen, eingerahmt mit Stielstichen, zu sehen.
Eine Arbeit von 1827 enthält versetzt und spiegelbildlich angeordnete Schnürlochbögen entlang einer Reihe von Kettenstichen.
Aufgereihte ungeteilte Blätter links und rechts einer Knötchenstichreihe,
aufgereihte gerundete Blätter (Federn darstellend) und
Reihen von Spiralen und gerundeten Blättern im Wechsel bietet die Borte eines Kopfkissenbezuges von 1842.
Blätter – tulpenartig angeordnet –
und auch im Wechsel mit Spiralen sind in einer Arbeit von 1866 zu finden.
Blätter – herzförmig angeordnet – sind im Wechsel mit Spiralen in der Stickerei eines Miederärmels von 1895 zu finden.
Die gleiche Miederärmelstickerei enthält auch eine Reihe von Köntchenstichelementen.
Einen sehr alten Bettüberwurf mit früher Schwälmer Weißstickerei ziert eine Reihe von Spiralen entlang von Schlängchen.
Es ließen sich sicherlich noch sehr viel mehr Beispiele finden.
Mit diesen Anregungen und ein wenig Fantasie kann man eigene Kreationen entwickeln. Zwei Grundgerüste in Spiralform stelle ich Ihnen gern zur Verfügung –
lassen Sie Ihre Kreativität walten!
Auf Ihre Entwürfe bin ich gespannt!
Neben Schneckenhäusern kann man Spiralen mit den unterschiedlichsten Elementen kreieren. Herta Schneider kam auf die Idee, die kleinen Elementen, die in der Schwälmer Weißstickerei eine Rolle spielen, „aufzufädeln“ und die „Kette“ dann zur Spiralform zu legen.
Monika Wegener hat eine Musterzeichnung bei Herta Schneider erworben und eine solche Spirale gestickt. Sie hat ihren Namen und die Jahreszahl der Entstehung einfließen lassen.
Neben Schnürlöchern sind viele kleine Blätter zu finden – spitz und ungeteilt
oder spitz und geschwungen.
Kleine Herzen wechseln sich mit Spiralen ab.
Auch geschnürte Messerspitzen sind zu finden.
Hier wurde eine gute Idee zur Übung kleiner Elemente, wie man sie auch in der Schwälmer Weißstickerei nutzt, umgesetzt.



































