Flächenfüllmuster Nr. 582
Kategorie: Lichtes Muster mit Grundstichgitter
verwendetes Leinen: 13,5-fädig
verwendetes Garn: Vierfachstickgarn Nr. 30 für die Grundstiche und Nr. 20 für die Rosenstiche
angewandte Stiche: Grund- und Rosenstiche
Mitte: Kreuzung zweier Fadenrinnen (in anderen Konturformen: mittlere Längsachse = Fadenrinne)
Breite eines Mustersegmentes = 48 Gewebefäden
Das hier zuerst gezeigte Muster ist nur eine Arbeitsprobe. Eingebettet in eine Motivfläche findet man es am Ende dieses Beitrages.
Zuerst erstellt man ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum, indem man sowohl horizontal als auch vertikal jeweils abwechselnd 2 Fäden auszieht und zwei Fäden stehen lässt.
Das entstandene Fadengitter wird mit Grundstichen stabilisiert.
Man beginnt im vierten Kästchen unterhalb des Zentrums aus. Das Ende des Arbeitsfadens bleibt vorerst auf der Vorderseite.
Man arbeitet einen Rosenstich in dieses Kästchen. Es ist dabei gut, den ersten Teil des Rosenstiches in die Richtung zu setzen, in der man später weiter sticken will – also den ersten Teilstich nach oben, wenn weitere Rosenstiche oberhalb gearbeitet werden sollen; den ersten Teilstich nach links, wenn weitere Rosenstiche nach links gearbeitet werden sollen usw. Dadurch wird die Fläche des Kästchens gut abgedeckt.
Nach Beendigung des ersten Rosenstiches führt man die Nadel ein Kästchen diagonal nach rechts oben und arbeitet von dort aus drei Rosenstiche nach links.
In das Kästchen über dem mittleren Rosenstich stickt man einen weiteren Rosenstich, sticht dann ein Kästchen diagonal nach rechts oben aus
und arbeitet von dort drei Rosenstiche nach links. Nach Fertigstellung des dritten Rosenstiches sticht man ein Kästchen oberhalb aus,
stickt von da aus vier Rosenstiche nach links und
führt die Nadel dann schräg ein Kästchen nach rechts und eins nach unten.
Dort arbeitet man einen Rosenstich und führt die Nadel dann zwei Kästchen nach oben. Dort arbeitet man wieder einen Rosenstich,
lässt nach rechts 1 Kästchen frei (damit das dazwischenliegende Kästchen auf alle Fälle frei und offen bleibt, führt man den Arbeitsfaden auf der Rückseite durch einen Grundstich)
und arbeitet von dort aus drei Rosenstiche nach rechts. Über dem mittleren der drei Stiche wird ein Kreuz aus einem, drei und einem Rosenstich gearbeitet. Der Arbeitsfaden wird auf der Rückseite zum Kästchen rechts der Mitte zurückgeführt.
Von dort werden vier Rosenstiche nach rechts gearbeitet und dann die Nadel schräg ein Kästchen nach links und eins nach unten geführt.
Dort arbeitet man einen Rosenstich und führt die Nadel dann zwei Kästchen nach oben. Dort arbeitet man wieder einen Rosenstich,
Das erste Element des Musters ist fertig.
Im Abstand von drei freibleibenden Kästchen wird ein gleiches Element gestickt.
Vom mittleren der drei freibleibende Kästech lässt man je ein weiteres Kästchen frei und stickt anschließend weitere Elemente nach links und rechts.
Auf diese Weise füllt man die gesamte Fläche.
Es entsteht ein außergewöhnliches Muster,
das in großen Flächen besonders wirkungsvoll erscheint, wie hier auf einer Tafeldecke von 1927.