Schwälmer Band (17)

Fertigstellung

Nach Beendigung der Weißstickerei drucke ich eine Krone auf, die nicht allzu hoch und insgesamt so breit ist wie meine Borte.

Sie wird mit 2-fädigem Anchor Sticktwist der Farbe 888 gestickt.
Allerdings werde ich den Korb anders gestalten.

Bisher habe ich mit meiner Stickerei alle Hauptbestandteile der Schwälmer Weißstickerei verwirklicht. Hierzu gehören an Oberflächenstickerei Stiele mit Abzweigen und Spiralen, gerundete und spitze, geteilte und ungeteilte Blättchen, Schnürlöcher, kleine Blümchen und andere vegetabile Elemente sowie kleine Herzen, an Umrandungsstichen Wimpernstiche, Schnürlochbögen, geschnürte Bögen, 2kurz-2lang, Messerspitzen und Schlingstiche sowie alle drei unterschiedlichen Durchbruchmuster (einfache, Limet und lichte), einige Füllungen ohne Fadenauszug aus dem Bereich der frühen Schwälmer Weißstickerei und eine Nadelspitzenfüllung. Fehlt eigentlich nur noch ein Stopfhohlsaum und eine Nadelspitzenborte um das komplette Sortiment an Möglichkeiten auf einem Werkstück verewigt zu haben.

Leider ist die Korbfläche der Krone zu klein für einen schönen Stopfhohlsaum. Daher greife ich auf den Erbslochhohlsaum zurück (Vierfachstickgarn Nr.30).

Noch Jahreszahl und Namenskürzel zugesetzt,

dann kann das Stück gesäumt werden. Da ich das Band auch an der Wand hängend nutzen möchte, entscheide ich für Tunnelsäume am oberen und unteren Rand. Der Saum soll eine Breite von 2,5 cm haben und einen Einschlag von 1 cm. Die Längsseiten werden zuerst befestigt. Dabei ist darauf zu achten, dass man den Einschlag an den Schmalseiten vor dem Legen des Saumes an den Längsseiten vornimmt.

Denn nur so kann der Tunneleingang sauber und ordentlich aussehen.

Das Nähen der Saumecken durch die vielen Stofflagen ist etwas mühsam, aber mit etwas Geduld bekommt man auch das hin.

Noch schnell ein freies Plätzchen für den Stundeneintrag gesucht und die komplette Stickerei nochmal betrachtet.

Ich entscheide, die Korbgriffe doch noch zu füllen, nehme einen Limetfadenauszug 3:1 vor und besticke die Flächen mit Marbuger Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20). Dabei ist darauf zu achten, die Stiche auf der einen Korbseite von unten nach oben und auf der gegenüberliegenden von oben nach unten zu arbeiten, um das Muster spiegelbildlich zu erhalten.

Auch die Fläche mit den 3 Blümchen gefällt mir nicht.

Daher entscheide ich, die Blütenblätter einer weiteren Blume mit Spannstichen (2-fädiger Sticktwist) zu füllen. Die dritte Blume soll nicht weiter bearbeitet werden, damit man für die Zukunft, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gestaltung vor Augen haben kann.

Und dann ab in den Kochtopf – mit genügend Wasser und etwas Waschpulver.

Schon bald wird aller Schmutz aus dem alten Leinen gezogen und es bildet sich eine dunkle Brühe.

Nach längerer Einweichzeit und kurzem Aufkochen lasse ich das Stück noch eine Weile im abkühlenden Wasser liegen, um es dann gründlich zu spülen und zum Trocknen zwischen Frotteehandtücher zu legen.
Noch ganz leicht feucht wird zuerst der Saum von rechts und dann die gesamte Fläche von links sorgfältig gebügelt.

Das Ergebnis wird in einem letzten Blogbeitrag zu diesem Thema zu sehen sein.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I
Schwälmer Band (11) – Füllungen von Abschnitt 3 II
Schwälmer Band (12) – Füllungen von Abschnitt 3 I
Schwälmer Band (13) – Füllungen von Abschnitt 2 II
Schwälmer Band (14) – Füllungen von Abschnitt 2 I
Schwälmer Band (15) – Füllungen von Abschnitt 1 II
Schwälmer Band (16) – Füllungen von Abschnitt 1 I

Schwälmer Band (16)

Füllungen von Abschnitt 1 I

Die kleinen Tulpen erhalten einen einfachen horizontalen Fadenauszug 3:1.

Die Fläche wird mit Waffelstichen bestickt (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Der Kreis erhält einen Limet-Fadenauszug 3:1.

Die Fläche wird mit Röserich Nr. 453 in der Variante A2 (Die schönsten Röserich Flächenfüllmuster, Seite 8) bestickt.

Dieses Muster entfaltet erst nach der Wäsche seinen besonderen Effekt.

Die Bäuche der Vögel erhalten der Form angepasste Markierungen in etwa gleichem Abstand.

Dann wird Webstich b (Frühe Schwälmer Weißstickerei, Seite 58) mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gearbeitet.

Die Flügel erhalten einen einfachen vertikalen Fadenauszug 3:1. Die Fläche wird mit Mückenstichen bestickt (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Damit hat auch der letzte Abschnitt seine Füllmuster erhalten.

Vor dem großen Finale mit vielen schönen Bildern der fertigen, prächtigen Stickerei kommt noch ein Blogbeitrag mit der Beschreibung der abschließenden Arbeiten.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I
Schwälmer Band (11) – Füllungen von Abschnitt 3 II
Schwälmer Band (12) – Füllungen von Abschnitt 3 I
Schwälmer Band (13) – Füllungen von Abschnitt 2 II
Schwälmer Band (14) – Füllungen von Abschnitt 2 I
Schwälmer Band (15) – Füllungen von Abschnitt 1 II

Schwälmer Band (15)

Füllungen von Abschnitt 1 II

Die Flächen des Dreiblattes sind relativ klein. Daher erhält die Mitte einen Fadenauszug 2:1

und eine Rosenstichmusterung (Vierfachstickgarn Nr. 30).

Die Seitenteile sind zu winzig für Durchbruchmuster. Je ein großer Margeritenstich – außer an der Spitze überfangen an zwei weiteren Punkten, damit er die Form hält –

und ein in diesen hinein gesetzter kleinerer Margeritensich bilden die Verzierung (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Das kleine Herz erhält einen Fadenauszug 3:1

und das Limetmuster „Zöpfchen“ (Vierfachstickgarn Nr. 25) (Limetrosen I, Seite 14).

Die kleine Tulpe erhält einen Fadenauszug 2:1.

Flächenfüllmuster Nr. 549 wird mit Vierfachstickgarn Nr. 25 gestickt.

Der Flügel des ganz großen Vogels erhält einen Fadenauszug 3:1.

Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird ein Streifen des Flächenfüllmusters Nr. 578, eingerahmt durch je eine Reihe Wickelstiche. Die restliche Fläche wird mit Kästchenstichen aufgefüllt.

Passend zum Flügel soll der Vogelbauch mit Kästchenstichen bestickt werden. Dazu erfolgt ein Fadenauszug 3:1 bis an den Rand des Halses.

Kästchenstiche werden in das Limetgitter gestickt (Vierfachstickgarn Nr. 20). Zwischen Kopf und Körper wird eine Wickelstichstange als Abschluss gesetzt (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Das tränende Herz bekommt einen Fadenauszug 3:1.

Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird Flächenfüllmusters Nr. 577 gestickt.

Damit hat auch Abschnitt 1 II seine Füllmuster erhalten. Nur noch ein weiterer Abschnitt will bewältigt werden. Wie immer sehen alle Muster nach der Wäsche markanter aus.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I
Schwälmer Band (11) – Füllungen von Abschnitt 3 II
Schwälmer Band (12) – Füllungen von Abschnitt 3 I
Schwälmer Band (13) – Füllungen von Abschnitt 2 II
Schwälmer Band (14) – Füllungen von Abschnitt 2 I

Schwälmer Band (14)

Füllungen von Abschnitt 2 I

Da ich aus Versehen die Margerite schon im vorhergehenden Blogbeitrag gezeigt habe und in der Konturenzeichnung die kleinen Knospen zu Blättern umgestaltet wurden, bleibt von diesem Abschnitt nur die große Tulpe übrig.

Sie erhält einen Limetfadenauszug 3:1.

Ein Muster ähnlich Flächenfüllmuster Nr. 569 wird mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt, allerdings hier nicht als lichtes, sondern als Limetmuster. Als solches gefällt es mir sogar noch besser.

Auch die Tulpenspitze erhält einen Fadenauszug 3:1.

Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 werden Kästchenstiche gestickt, und zwar abwechelsnd eine Reihe von der Vorder- und eine Reihe von der Rückseite aus.

Das sieht zunächst zwar nicht besonders spektakulär aus, aber nach der Wäsche ändert sich das Bild.

Damit hat auch Abschnitt 2 I seine Füllmuster erhalten.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I
Schwälmer Band (11) – Füllungen von Abschnitt 3 II
Schwälmer Band (12) – Füllungen von Abschnitt 3 I
Schwälmer Band (13) – Füllungen von Abschnitt 2 II

Schwälmer Band (13)

Füllungen von Abschnitt 2 II

Das Mittelteil des Granatapfels soll ein lichtes Muster erhalten. Daher wird der Fadenauszug 2:2 vorgenommen. Das Fadengitter wird mit Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30) gesichert.

Flächenfüllmuster „Stopfstiche mit Spinnen“ (Mustertücher `Lichte Muster´, Seiten 72 und 73) wird mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Die Seiten der Granatäpfel erhalten keinen Fadenauszug. Mit Vierfachstickgarn Nr. 16 werden angrenzend an die lichte Musterfläche waagerecht liegende Margeritenstiche gearbeitet. Der äußere Bereich wird mit Bäumchenstichen verziert.

Dem aufgeplusterten Vogel sticke ich eine Spirale aus Klosterstich/Überfangstich mit Vierfachstickgarn Nr. 16 und Nr.30.

Das kleine Herz erhält einen Fadenauszug 2:2 und nur ein Grundstichgitter (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die winzigen Tulpenknospen gefallen mir ohne weitere Füllung besser.

Die Margeriten könnte man in jedem Blütenblatt noch mit einem Margeritenstich mit einem sehr langen Überfangstich verzieren. Ich habe darauf verzichtet.

Damit hat auch Abschnitt 2 II seine Füllmuster erhalten.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 5
Schwälmer Band (3) Vorbereitende Arbeiten von Abschnitt 4
Schwälmer Band (4) Vorbereitende Arbeiten von den Abschnitten 3 – 1
Schwälmer Band (5) – Füllungen von Abschnitt 5 II
Schwälmer Band (6) – Füllungen von Abschnitt 5 I
Schwälmer Band (7) – Füllungen von Abschnitt 4 b II
Schwälmer Band (8) – Füllungen von Abschnitt 4 b I
Schwälmer Band (9) – Füllungen von Abschnitt 4 a II
Schwälmer Band (10) – Füllungen von Abschnitt 4 a I
Schwälmer Band (11) – Füllungen von Abschnitt 3 II
Schwälmer Band (12) – Füllungen von Abschnitt 3 I